BRS News

02.02.2021

Nutztiere sind ein unverzichtbares Element der agrarischen Bioökonomie

Tierbasierte Bioökonomie

Nur ein kleiner Teil (ca. 10 bis 20 %) der pflanzlichen agrarischen Biomasse ist für den menschlichen Verzehr geeignet. Hauptgrund ist, dass der überwiegende Anteil der agrarischen Biomasse vom Menschen grundsätzlich nicht essbar ist, wie etwa Biomasse aus Grünland oder aus Zwischenkulturen. Sie stellt einen unvermeidlichen Bestandteil der gesamten agrarischen Erzeugung von Biomasse dar, denn der nachhaltige Anbau von lebensmittelliefernden Pflanzen erzwingt eine Fruchtfolge, die auch nicht essbare Zwischenkulturen enthält. Umso erstaunlicher ist es, dass die Bearbeitung des Futterwerts dieser Biomasse durch die Pflanzenzüchtung bislang kaum Beachtung findet. Darauf machen Prof. Wilhelm Windisch und Prof. Gerhard Flachowsky in dem Fachbeitrag Tierbasierte Bioökonomie aufmerksam, der soeben in Kapitel 5 des Buches Das System Bioökonomie erschienen ist. Nutztiere sind demnach ein unverzichtbares Element der agrarischen Bioökonomie, indem sie nicht essbare Biomasse in hochwertige Lebensmittel transformieren und einen Großteil der darin enthaltenen Pflanzennährstoffe über Wirtschaftsdünger dem agrarischen Stoffkreislauf wieder zurückführen.

 

02.02.2021

Was die Schweinepest mit der Milchindustrie zu tun hat

Da die Verwertung hochwertiger Nebenprodukte der Milchindustrie in der Schweinemast eine entscheidende Verwertungssäule für die Milchanlieferung darstellt, ergäbe sich aus einer Reduzierung der Hausschweinebestände aufgrund der Afrikanischen Schweinepest eine direkte Konsequenz auf die Milchproduktion. Darauf hat der Geschäftsführender Vorstand der BMI in Landshut, Winfried Meier, im Gespräch mit der Politik aufmerksam gemacht, schreibt das BayerischeLandwirtschaftliche Wochenblatt.

 

02.02.2021

Spermiendefekt bei Ebern beruht auf ungewöhnlicher Mutation

Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) haben eine Genmutation gefunden, welche die Spermien von Ebern verkümmern lässt. Bei Routinescreenings von Ejakulat wurden fünf Zuchteber der Rasse «Schweizer Edelschwein» auffällig. Das von ihnen gewonnene Sperma war unbrauchbar. Unter dem Mikroskop erkannten Tiermediziner, dass die Spermien nicht mobil waren, weil die Spermienschwänze verkürzt und gekrümmt waren. Die Forscher bestimmten das gesamte Erbgut der fünf Eber und verglichen dieses mit dem von gesunden Tieren. So konnten sie schließlich die Genmutation aufspüren, die dem Spermiendefekt zugrunde liegt.

 

02.02.2021

Stadt. Land. Wissen – der Talk: Noch Fragen? - Die AgrarScouts Miriam und Sven über Transparenz, leben auf dem Land und Konfrontation

Das Forum Moderne Landwirtschaft e.V. (FML) veranstaltet in seiner Reihe Stadt. Land. Wissen. – der Talk am Donnerstag, den 04. Februar um 19.00 Uhr einen Webtalk mit den Gesprächspartnern Miriam Hecht, Regiomanagerin Süd im Agrar-Scouts-Netzwerk und Sven Meier zu Evenhausen, Agrar-Scout aus Ostwestfalen zum Thema Noch Fragen? - Die AgrarScouts Miriam und Sven über Transparenz, leben auf dem Land und Konfrontation.

 

02.02.2021

German Genetic verlängert die „8+1“ Solidaritätsaktion bis Ende Februar 2021

Motiv Wunschkind

Die seit November 2020 laufende 8+1 Solidaritätsaktion von German Genetic ist ein voller Erfolg und wird von unseren Marktpartnern sehr geschätzt. Die Rückmeldungen unserer Kunden*innen haben uns dazu angespornt, die 8+1 Solidaritätsaktion um einen weiteren Monat bis Ende Februar 2021 zu verlängern, teilt das Unternehmen in einer Pressemeldung mit. Bei Bestellungen von über acht Jungsauen wird jeweils die neunte Sau kostenlos mitgeliefert, sodass eine Kostenentlastung von über 11 % zu Gunsten der Kunden/Innen realisiert werden kann.

 

02.02.2021

Produktionskosten in Schweinebetrieben im Jahr 2019 lagen bei rund 1,75 €/ kg

20210201 InterPig 2019

Die internationale Arbeitsgruppe InterPIG berechnet die unterschiedlichen Produktionskosten für die Schweineproduktion in 19 Ländern oder Regionen. Die Futterkosten variierten zwischen 0,66 €/kg Schlachtkörper in Zentralbrasilien und 1,18 €/kg Schlachtkörper in Italien. Futtermittel sind der bedeutendste Aufwandsposten, der in Finnland mindestens 48 % und in Südbrasilien bis zu 76 % der Produktionskosten ausmacht. Das Gewicht der anderen Posten hängt von den Kosten der Anlagen, den Kosten und der Produktivität der Arbeitskräfte und verschiedenen Betriebskosten (Ersatz von Tieren, Gesundheitskosten, Wasser und Energie usw.) ab. Die Variabilität der Arbeitskosten erklärt sich aus den großen Unterschieden zwischen den Ländern in Bezug auf die Arbeitskosten pro Stunde (von 3,2 €/Stunde bis 26,3 €/Stunde). Die Preisunterschiede für Neubauten sind ebenfalls beträchtlich: Sie reichen von 2,087 €/Sau in Brasilien bis zu 12,113 €/Sau in Finnland. Diese Schwankungen erklären die Unterschiede innerhalb der Position Abschreibungen und Finanzierungskosten. Kanada, Spanien, die Vereinigten Staaten und Brasilien sind in dieser Hinsicht weiterhin am wettbewerbsfähigsten. Dänemark und die Niederlande haben die höchsten Arbeitskosten, kompensieren dies aber durch ihre hohe Arbeitsproduktivität.

 

01.02.2021

Nachhaltige Lebensmittelproduktion ohne Tierhaltung aktuell nicht denkbar

80 % der pflanzlich angebauten bzw. erzeugten Lebensmittel sind für Menschen nicht essbar. Diese Menge enthält jedoch sehr viele Nährstoffe, unter anderem Stickstoff und Phosphor. Um diese sinnvoll für den Pflanzenbau wiederverwerten zu können, ist die Verfütterung an Tiere und damit die Tierhaltung sinnvoll, darauf machte Prof. Windisch, Lehrstuhlinhaber für Tierernährung von der Technischen Universität München, bei einem Fachpodium zum Thema Nachhaltige Futtermittel für nachhaltige Lebensmittel aufmerksam. Laut Windisch sei die Nutzung der Tiere somit eine Win-Win-Situation, denn so sei das Vieh der effizienteste Verwerter von nicht essbarer Biomasse – und deshalb bräuchten wir die Nutztierhaltung, fasst der DVT den Vortrag zusammen.

 

01.02.2021

BMEL präsentiert Thünen-Studie zu Auswirkungen überregional aktiver Investoren in der Landwirtschaft

Bundesministerin Julia Klöckner und Andreas Tietz, Wissenschaftler am Thünen-Institut für Ländliche Räume, haben in einer BMEL-Pressekonferenz am 28. Januar 2021 Ergebnisse aus dem Thünen Report 80 vorgestellt. Der Report fasst die Ergebnisse des Projekts Auswirkungen überregional aktiver Investoren in der Landwirtschaft auf ländliche Räume aus zwei ostdeutschen Fallstudien zusammen. Das Projekt ist der erste Baustein einer Untersuchung im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), die vom Thünen-Institut für Ländliche Räume mit einer Laufzeit bis Mitte 2022 durchgeführt wird. Weitere Fallstudien und vertiefende Analysen innerhalb dieser Untersuchung erfolgen aktuell im Projekt "WiSoLand".

 

01.02.2021

Bayerisches Umweltministerium plant Tierschutzleitlinie für Rindermäster

Nachdem 2018 in Niedersachsen eine Tierschutzleitlinie für die Mastrinderhaltung veröffentlicht wurde, hat sich das bayerische Umweltministerium unter Leitung des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit vorgenommen, auch eine bayerische Leitlinie zu erarbeiten. Geplant sind konkrete Vorgaben für Neubauten sowie Übergangsfristen für bestehende Ställe, zum Beispiel bei Platzvorgaben oder Liegeflächengestaltung. Dazu wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, in der der Bayerische Bauernverband und einige Praktiker vertreten sind. Auch wenn sich die geplante Leitlinie an den Inhalten aus Niedersachsen orientieren soll, sind aus bayerischer Sicht mehr flexible Lösungen und längere Übergangsfristen notwendig. Ein Großteil der bayerischen Mastrinder steht auf Gemischtbetrieben und nur die spezialisierten Rindermäster sind organisiert. Hier gilt es frühzeitig für die bevorstehenden neuen Anforderungen zu sensibilisieren.

 

01.02.2021

Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft 2019 um 1 Prozent gesunken

AgE - In Deutschland sind die Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft im Jahr 2019 weiter gesunken. Wie aus der jetzt vom Umweltbundesamt (UBA) vorgelegten, finalen Treibhausgas-Bilanz für 2019 hervorgeht, wurden im Berichtsjahr im Agrarsektor bundesweit insgesamt rund 61,8 Mio t Treibhausgase (THG) in CO2-Äquivalenten freigesetzt; das waren 1,1 % weniger als ein Jahr zuvor. Maßgeblich für den bereits 2015 einsetzenden Abwärtstrend des THG-Ausstoßes der Landwirtschaft sind der Bundesbehörde zufolge ein rückläufiger Mineraldüngereinsatz sowie abnehmende Tierzahlen in den Stallungen. Die Energiewirtschaft hat ihre Treibhausgasemissionen 2019 besonders kräftig reduziert, nämlich um 49,1 Mio t CO2-Äquivalent beziehungsweise 16,6 %, was das UBA der Stilllegung von Kohlekraftwerken, dem Ausstieg aus dem Steinkohlebergbau, niedrigen Gaspreisen sowie dem im Berichtsjahr wind-und sonnenreichen Wetter zuschreibt. Dagegen erhöhten sich die Emissionen der Haushalte und des Sektors Gewerbe, Handel und Dienstleistungen um zusammen 7 Mio t CO2-Äquivalente oder fast ein Zehntel. Im Verkehr nahmen die THG-Emissionen im Jahresvergleich um 1 % auf 165,5 Mio t zu. Insgesamt wurden in Deutschland 2019 nach den endgültigen UBA-Zahlen 809,8 Mio t an Treibhausgasen freigesetzt; das waren 46,1 Mio t oder 5,4 % weniger als im Jahr davor. Gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 sind die deutschen Emissionen damit um 35,1 % gesunken. Eine erste Schätzung für die Emissionen 2020 will das Umweltbundesamt Haus Mitte März 2021 vorlegen.