Sozioökologische Leistungen von Landwirten „bilanzieren“
Bei der Erzeugung von Produkten wird die Umwelt beeinflusst und sei es nur dadurch, dass Energie genutzt und C02 emittiert wird. Kritiker fordern schon lange, diesen Einfluss monetär zu bewerten und einzupreisen. Auch bei der Erzeugung von Lebensmitteln. Was dabei häufig zu kurz kommt, ist die Berücksichtigung auch positiver Einflüsse für die Umwelt, wie z.B. die Humusbindung oder einfach die Berücksichtigung der positiven Wirkung eines Wirtschaftens in Nährstoffkreisläufen. Es gibt zahlreiche Ansätze, um hier weiterzukommen. So hat z.B. Convis ein Softwaretool entwickelt, um in weniger als 2 Stunden Nährstoffüberschüsse, Energie-Effizienz und Treibhausgasemissionen auf Basis von Buchführungsunterlagen zu ermitteln. Das KTBL hat das Tool KSNL und die Kammer NIedersachsen bewirbt das Modul TEKLa. Jeder Ansatz hat Vor- und Nachteile. Jetzt hat die Bürgeraktiengesellschaft Regionalwert AG eine Leistungsrechnung ins Leben gerufen, um sozioökologische Leistungen von Landwirten zu bilanzieren
. Anhand von Kriterien wie dem Tierwohl oder der Beteiligung an regionalen Wirtschaftskreisläufen lasse sich errechnen, welchen Beitrag ein Hof zum Gemeinwohl effektiv leiste. Das kann dazu führen, dass Betriebe u.U. sogar viel mehr finanzielle Unterstützung generieren könnten, als sie derzeit von der EU erhalten.