Fokus auf die Eutergesundheit - Infektionsdruck mindern und Abwehr der Tiere stärken
Jüngst veröffentlichte Ergebnisse der Milchleistungsprüfungen (MLP) zeigen Verbesserungen bei der Eutergesundheit. Erfreulich ist der Trend bei den Tieren in der besten Zellzahlklasse (< 100.000); der Anteil nahm deutschlandweit erneut zu. Insgesamt wiesen 77,3 % der kontrollierten Kühe einen Zellgehalt von weniger als 200.000 somatischen Zellen je ml auf.
Das heißt aber auch, dass die Eutergesundheit weiter große Aufmerksamkeit erfordert. Die monatliche Milchkontrolle dient der kontinuierlichen Überwachung des Gesundheitszustands der Milchkühe und ist ein wichtiges Instrument für das Herdenmanagement. Ergänzt durch Diagnostik von Seiten des Hoftierarztes ergibt sich ein gutes Bild der Situation auf dem Betrieb, die von Tierarzt und Landwirt regelmäßig gemeinsam besprochen werden sollte. Auf dieser Grundlage können die notwendigen Maßnahmen im Management und bei der Behandlung festgelegt bzw. angepasst werden. Alle Maßnahmen, die den Infektionsdruck mindern und/oder die Abwehr der Tiere stärken, tragen zur Verbesserung der Eutergesundheit und letztlich zur Minimierung des Antibiotikaeinsatzes bei.
Die Kriterien zur Anwendung von Trockenstellern und internen Zitzenversieglern sollten nach der Gesundheitssituation der Herde festgelegt werden. Landwirt und Tierarzt stehen verschiedene Entscheidungshilfen (Leitfäden und Konzepte) zur Verfügung, um die Entscheidungskriterien für den Einsatz der antibiotischen Trockensteller im Rahmen des selektiven Trockenstellens für den Einzelbetrieb zu erarbeiten.
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