BRS News
Eine Wurst bringt dem Erzeuger 12 Cent
Ein seit Jahren anhaltender ruinöser Preisdruck am Schweinemarkt macht vielen Schweinehaltern schwer zu schaffen und raubt den Betrieben die Perspektiven.Rechnet man den Preis, den ein Tierhalter für ein Mastschwein erhält, auf eine Bratwurst mit 100 Gramm um, so entspricht das einem Preis von 12 Cent je Wurst, erklärte Hans-Benno Wichert, Vizepräsident des Landesbauernverbandes (LBV), auf dem Bahnhofplatz in Esslingen 2016. Daran hat sich leider kaum etwas geändert. Darüber und über viele andere Themen möchte echte Landwirte am 21. Januar 2017 in Berlin mit Verbrauchern reden.
Dialog statt Konfrontation
Zeitgleich mit der Grünen Woche ruft die InitiativeFrag' den Landwirtzur Teilnahme der Demonstration
Wir machen euch sattam 21.01.2017 auf. Ziel ist der Verbraucherdialog.
Die Art und Weise der Kritik an konventioneller Landwirtschaft sei streckenweise außer Kontrolle geraten, wie z.B. die aktuelle Diskussion um den Spiegel-Artikel "Zum Wohl der Tiere" zeige. Gleichzeitig wüssten die Verbraucher immer weniger, wie heute Lebensmittel erzeugt würden.
Das machen sich Kritiker zu Nutze. Fachliche Aufklärung und Einladung interessierter Verbraucher auf die Höfe tue not.
Zeitgleich findet die Demonstration Wir haben es satt!" statt. Wer nicht zu den Demos kommen kann, kann an regionalen Veranstaltungen teilnehmen.
Schön wäre ein gemeinsamer Marsch. Man wird doch noch träumen dürfen.
Wer tierfreundliche und ökologische Produktionsformen möchte, sollte Bauern darin unterstützen und sie nicht zum Feind erklären.(Zitat: Bauernsohn Michael Miersch, im Focus 17/2014)
Warum sich Bauern über Kälte und Schnee freuen
Meteorologisch gesehen fing das Jahr 2017 für die Landwirtschaft gut an. Während die frostigen Temperaturen für eine bessere Bodenstruktur sorgen, schützt der Schnee die Winterkulturen und Pflanzen auf den Feldern. Schon eine alte Bauernregel besagt: Ist der Winter warm, wird der Bauer arm.ZDF-„planet e.“-Doku fragt, warum viele Bauern aufgeben
Mit Blick auf die Grüne Woche
Ende Januar in Berlin geht planet e.
im ZDF am Sonntag, 15. Januar 2017, 16.30 Uhr, der Frage nach, warum viele Bauern aufgeben müssen. Sind viele Landwirte in Europa selbst daran schuld, dass es ihnen schlecht geht und sie ihre Höfe schließen müssen, wie manche Kritiker meinen?
Die Filmankündigung wartet mit den üblichen Klischees und dem Ruf nach mehr Staat und einer Umverteilung von Oben nach Unten auf. Dabei wirken Subventionen grundsätzlich Markt verzerrend und Ökobetriebe bekommen bereits heute fast doppelt so hohe Flächenprämien wie die Masse der Bauern. Eine Frage aber ist durchaus gerechtfertigt: was ist der Gesellschaft eine regionale, bäuerliche Landwirtschaft wert? Lassen sich die Kosten einer Agrarwende
ebenso sozialisieren, wie die Energiewende, die den Steuerzahler bereits über 200 Mrd. Euro gekostet hat? Kritiker zweifeln das an.
Zu wenig Platz im Flatdeck - was nun?
Proteinmarkt - Seit August 2016 muss für Ferkel zwischen 20 kg und 30 kg 0,35 m² Platz zur Verfügung stehe.Eine Nichteinhaltung der Tierschutznutztierhaltungsverordnung kann zu Bußgeldern, zu Kürzungen von Betriebsprämien sowie zum Verbot der Tierhaltung führen. Ute Schäfer, Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Eifel, beschreibt auf der InternetseiteProteinmarktmögliche Lösungen.
Zukunft der Initiative Tierwohl bis 2020 gesichert
Der Programmentwurf für die Jahre 2018 bis 2020 ist unterzeichnet. Damit steht die Initiative Tierwohl bis 2020 auf einer sicheren vertraglichen Grundlage und wird sich auch über das Ende der ersten Vertragsperiode 2017 hinaus für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung einsetzen.
Unsere Partner aus Lebensmittelhandel, Landwirtschaft und Fleischwirtschaft haben sich mit dieser Unterzeichnung klar zur Fortführung der Initiative Tierwohl entschieden. Das freut uns natürlich sehr
, so Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl. Diese Unterzeichnung ist zugleich Bestätigung, dass die Beteiligten hinter unserem Konzept zur Fortentwicklung der Initiative Tierwohl stehen, das auch Empfehlungen aus dem Beraterausschuss berücksichtigt. Schon heute ist unsere Initiative das größte und in der Breite erfolgreichste Programm für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung. Mit den neuen Verabredungen werden noch mehr Tiere profitieren.
Initiative Tierwohl begrüßt Schritt zu mehr Tierwohl und mahnt Konkretisierungen an
ITW - Die wirtschaftsgetragene Initiative Tierwohl begrüßt jeden Schritt für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung. Deswegen steht sie der Ankündigung des Bundesministeriums, ein staatliches Tierwohllabel einführen zu wollen, offen gegenüber.Wir stellen seit zwei Jahren unter Beweis, dass mehr Tierwohl in Deutschland auch in der Breite machbar ist. Wir haben diesen Prozess als einzigartiges, freiwilliges Branchenbündnis angestoßen und unterstützen alle Anstrengungen, die dazu beitragen, höheres Tierwohl für noch mehr Tiere zu verwirklichen.
Kastenstand-Diskussion: WLV ruft zur Demo auf!
Die aktuelle Diskussion um die Kastenstandhaltung verunsichert die Sauenhalter. Der WLV ruft die Ferkelerzeuger nun auf, ihrer Betroffenheit Ausdruck zu verleihen.Der Verband bittet die Ferkelerzeuger (und Mäster), um 13 Uhr vor die WLV-Hauptgeschäftsstelle nach Münster, Schorlemerstr. 15, zu kommen. Als Parkmöglichkeit bietet sich das Parkhaus
Engelenschanzein unmittelbarer Nähe zum WLV an (Adresse: Engelstr. 49, 48143 Münster).
Auch in Hessen sind die Landwirte sauer.Dort startete die Landwirtschaftliche Woche in Baunatal mit einer Bauern-Demo. Rund 50 Sauenhalter übergaben Landwirtschaftsministerin Priska Hinz eine Resolution, in der sie sich gegen einen Erlass wehren, der die Breite von Kastenständen regelt.
Zu Recht, denn die Tiere halten sich selten an die Vorgaben des Gesetzgebers, wie das Bild zeigt. Zudem konnte anhand diverser Projekte mit wissenschaftlicher Unterstützung gezeigt werden, dass die gesetzlichen Vorgaben zu mehr Tierverlusten und einen höheren Medikamenteneinsatz führen.
Kritiker fordern eine "Agrarwende" - ohne sozio-ökonomische Folgenabschätzung?
Für einige Experten ist die Forderung nach einer "Agrarwende" genausso unverantwortlich, wie die "Energiewende". Allerdings gehen die Meinungen hier auseinander. Einig ist man sich nur, was die Kosten anbelangt: "Wenden" kostet Geld, viel Geld.
Tatsächlich sind die Forderungen nach Wandel, Erneuerung, Abkehr von Bewährtem
nicht neu. Der Historiker Dr. Uwe Spiekermann scheint in einem seiner Aufsätze Parallelen zum Nationalsozialismus aufzeigen zu wollen. So wurde die Forderung, esst deutsch
, also regional, esst saisonal
, esst gesund
, also mehr frisches Obst und Gemüse, bereits am Ende der Weimarer Republik formuliert. Damals wie heute fehlen für derart konstruierte Zusammenhänge seriöse Studienergebnisse.
Naturland trauert um seinen Präsidiumsvorsitzenden Hans Hohenester
Naturland trauert um seinen Präsidiumsvorsitzenden Hans Hohenester. Über mehr als zwei Jahrzehnte hinweg hat er den Öko-Verband in zahlreichen Ämtern entscheidend geprägt und auch die Entwicklung des ökologischen Landbaus insgesamt, vor allem in Bayern, wesentlich mit vorangebracht.
Nach schwerer Krankheit ist Hans Hohenester am Sonntag im Alter von 59 Jahren im Kreise seiner Familie verstorben.
Die Beisetzung findet am Mittwoch, den 11. Januar in Altdorf statt. Voraussichtlich Ende Januar / Anfang Februar wird ein offizieller Gedenkgottesdienst stattfinden. Ort und Zeit werden rechtzeitig auf der Naturland Homepage bekannt gegeben. Im Internet wird unter www.hans-hohenester.de ein Online-Kondolenzbuch geschaltet.