BRS News
Sehr stark stickstoff- und phosphorreduzierte Fütterung von Mastschweinen mit erhöhten Gehalten an Lysin in der Mittel- und Endmast
In Fütterungsstrategien für Mastschweine, die auf eine Reduzierung von Stickstoff und Phosphor abzielen, ist es üblich, in der Mittel- und Endmastphase höhere Lysingehalte zu verwenden, als es die Richtlinien der DLG von 2010 empfehlen. Die Erhöhung der Aminosäuren in den Futterrationen führt zwangsläufig zu höheren Futterkosten und hat bei gleichbleibender Mast- und Schlachtleistung nachteilige Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit. Vor diesem Hintergrund untersucht ein neuer Proteinmarkt Fachbeitrag von Dr. W. Preißinger, S. Scherb und G. Propstmeier die Auswirkungen von unterschiedlichen Aminosäuregehalten in der Mittel- und Endmast bei Mastschweinen.
Welchen Effekt haben tanninhaltige Futtermittel auf die Methanemissionen von Milchkühen?
Die Agrarforschung Schweiz (Agroscope) hat die Auswirkung der Verfütterung von Raigrassilage, Rotkleesilage und Esparsettensilage mit und ohne Zugabe von Akazien-Extrakt auf die CH4-Produktion im Pansen von Milchkühen sowie die CH4-Freisetzung aus der Gülle. Fazit: Akazie verringerte die CH4-Produktion im Pansen um 10 %, nicht aber die CH4-Emissionsintensität. Die Verfütterung von Esparsetten-Silage führte zu einer Reduktion der CH4-Emissionen aus der Gülle. Sowohl die CH4-Produktion im Pansen als auch die Freisetzung aus der Gülle waren vom Fasergehalt des Futters abhängig. Da tanninhaltige Futtermittel nicht nur die Methanproduktion sondern auch die Produktivität beeinflussen können, ist der Einsatz in der Praxis sorgfältig abzuwägen.
Bayerischer Bauernverband: Lidl versucht Verbraucherverhalten zu lenken
Der Bayerische Bauernverband (BBV) kritisiert Lidl für die Preissenkung veganer Produkte. Indirekt werden tierische Erzeugnisse damit in ein schlechtes Licht gerückt, mahnt Landesbäuerin Singer.
BBV-Landesbäuerin Christine Singer bringt es auf den Punkt: Mit der einseitigen preislichen Bevorzugung ihrer veganen Eigenmarke verfälscht Lidl unnötiger Weise ein intaktes Marktgefüge und wertet indirekt tierische Produkte ab. Eine bewusste Ernährung sollte vor allem auf viele frische, unverarbeitete und regionale Lebensmittel setzen sowie einen vielfältigen Mix aus pflanzlichen und tierischen Proteinen. Ich wünsche mir von Lidl, dass sie sich weiter auf den Ausbau der Strategie Herkunft Deutschland konzentrieren und dabei pflanzliche und tierische Lebensmittel fair und gleichwertig behandeln
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Verbraucherpreise steigen, Erzeugerrpreise sinken - wer macht sich die Taschen voll?
BZL - Während die Verbraucherpreise weiter steigen, ist bei den Erzeugerpreisen landwirtschaftlicher Produkte eine Trendwende zu erkennen. Sie lagen im Juli 2023 um 3,7 Prozent niedriger als im Juli 2022 und damit den vierten Monat in Folge unter dem jeweiligen Vorjahresniveau, informiert das BZL in einer aktuellen Pressemeldung. Das liege vor allem am sehr hohen Preisniveau im Jahr 2022. Besonders auffällig sei die Spanne der Veränderung bei den tierischen Produkten. Lagen die Erzeugerpreise hier im Januar 2023 noch um gut 36 Prozent über den Vorjahrespreisen, war im Juli 2023 ein Minus von knapp vier Prozent zu verzeichnen. Bei Aufschlüsselung der Preise für pflanzlicher Produkte werde erkennbar, wie groß die Schwankungen sind, mit denen landwirtschaftliche Betriebe kalkulieren müssen.
Experten vermuten eine Bereicherung durch Lebensmittelkonzerne, beweisen können sie sie nicht.
Jetzt Anmelden: Milk.Fluencer-Treff am 27.10.2023 in Mechernich
Junge Milchkuhhalter:innen können sich ab sofort zum ersten Milk.Fluencer-Treff am 27.10.2023 in Mechernich anmelden. Die Teilnahme ist kostenfrei und erfordert keine Vorkenntnisse im Bereich Social Media. On Top: Besuch der hochmodernen Hochwald-Molkerei. Interessiert?
Erster Fall von Epizootischer hämorrhagischer Krankheit bei einem Kalb in der Schweiz nachgewiesen
Die Schweizer Veterinärbehörden haben auf einem landwirtschaftlichen Betrieb im Kanton Bern die Epizootische Hämorrhagische Krankheit EHD bei einem Kalb nachgewiesen. Es handelt sich um den ersten bestätigten EHD-Fall in der Schweiz. Die Krankheit wird durch Mücken übertragen und befällt vor allem Hirsche und Rinder.
Ernährungswissenschaft als Alibi für Hochverarbeitete Lebensmittel?
Übersetzt aus Aleph-Blog: Systeme zur Erstellung von Nährstoffprofilen, die zur Bewertung der Gesundheit von Lebensmitteln entwickelt wurden und für die Etikettierung auf der Verpackungsvorderseite und Ernährungsberatung verwendet werden, übertreiben möglicherweise nicht nur die Risiken tierischer Lebensmittel, sondern unterschätzen auch die Risiken hochverarbeiteter Lebensmittel (UPFs). Lebensmittelkonzerne nutzen solche Modelle, um Produkte oberflächlich neu zu formulieren, ohne die tatsächlichen gesundheitlichen Auswirkungen von UPFs zu berücksichtigen. UPFs sind weit verbreitet und haben negative Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt. UPFs werden typischerweise aus billigen, extrahierten und raffinierten Zutaten hergestellt, denen es an ganzen und frischen Bestandteilen mangelt. Sie enthalten oft Zusatzstoffe und sind so konzipiert, dass sie übertrieben schmackhaft sind, was zu quasi-süchtigem Verhalten und gedankenlosem Essen führt. UPFs werden aggressiv vermarktet und Unternehmen nutzen Greenwashing- und Nutri-Washing-Taktiken, um Nachfrage innerhalb globaler Lieferketten zu schaffen. Als solche ersetzen sie traditionelle Mahlzeiten und tragen zur Atomisierung der Gesellschaft bei. UPFs wirken sich unverhältnismäßig stark auf niedrigere sozioökonomische Gruppen aus und verschärfen Ernährungsungleichgewichte.
Gewässerrandstreifen: in Niedersachsen startet das Auszahlungsverfahren
Ein Baustein des Niedersächsischen Weges sind Gewässerrandstreifen, auf denen Landwirte in Niedersachsen keine Dünge- und Pflanzenschutzmitteln mehr einsetzen dürfen, dafür aber einen Ausgleich erhalten.
Kinder-Lebensmittel-Werbegesetz löst keine Probleme, es schafft neue
Der Referentenentwurf des Kinder-Lebensmittel-Werbegesetz (KLWG) ist nach Auffassung von Expertinnen und Experten nicht nur verfassungs- und europarechtswidrig, sondern er basiert auf methodisch schwachen Studien, die keine wissenschaftliche Evidenz für eine Kausalität zwischen Werbung und der Übergewichtsentwicklung bei Kindern liefern,
heißt es in einer Pressemeldung des Lebensmittelverbandes vom 10.10.2023.
Kritik am geplanten Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin
Die Ankündigung der Errichtung des Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) klingt nicht nach einem großen Wurf, der der großen gesellschaftlichen Aufgabe einer wirksamen Prävention und Gesundheitsförderung gerecht werden kann. Es bedarf bei der Konzeption des BIPAM dringender Korrekturen, um die öffentliche Gesundheit wirksam zu stärken,
heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) und der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH).
Auch die Redaktion der Ernährungs-Umschau scheint nicht begeistert. sie fragt, ob man nicht bestehende Kompetenzen in vorhandenen Behörden besser hätte stärken sollen und fürchtet um die Handlungsfähigkeit für die Zeitdauer des Aufbaus.