BRS News
Neuausweisung der roten und gelben Gebiete
Zum 30. November 2022 erfolgte eine Neuausweisung der roten und gelben Gebiete. Seit Inkrafttreten der Düngeverordnung 2017, die erstmals eine Ausweisung von mit Nitrat belasteten sowie eutrophierten Gebieten vorgab, ist es nun die dritte Ausweisung innerhalb von fünf Jahren. Für viele Landwirte und Berater ist diese erneute Ausweisung der Gebietskulisse nach der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Ausweisung von mit Nitrat belasteten und eutrophierten Gebieten
(kurz: AVV GeA) schwer nachvollziehbar und deren Umsetzung eine große Herausforderung. Insbesondere auch, da sich die ausgewiesenen Gebietskulissen der verschiedenen Jahre teils stark voneinander unterscheiden. Was sind die Hintergründe der Neuausweisung und worin sind die Unterschiede zur vorangegangenen Ausweisung begründet? Dazu stellt die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) Informationen zur Verfügung.
Landwirtschaft im Dialog: Lieferketten in Krisenzeiten sichern - Müssen Handel und Landwirtschaft endlich zusammenrücken?
Am 18. Januar diskutiert top agrar in der Vertretung des Landes Hessen in Berlin mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke und weiteren Gästen über Lieferketten in Krisenzeiten. Die Veranstaltung wird ab 19.00 Uhr live über den top agrar - YouTube-Kanal übertragen.
Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion zum Wolfsmanagement der Bundesregierung
Die Kritik des Bundesrechnungshofes am Wolfsmanagement der Bundesregierung ist Gegenstand einer Kleinen Anfrage (20/5094) der CDU/CSU-Fraktion. Darin erkundigen sich die Abgeordneten unter anderem, ob die Bundesregierung konkrete Ziele für die Verbreitung des Wolfes in Deutschland entwickeln will. Auch die im Zusammenhang mit der Wiederansiedelung des Wolfes in Deutschland insgesamt einhergegangenen Kosten sind Thema.
Duroc-Schweine rationiert füttern?
Duroc-Mastschweine sind vor allem durch ihre Robustheit und sehr hohe Fresslust bekannt. Wegen ihres ruhigen Sozialverhaltens werden sie auch zunehmend in Betrieben gehalten, die unkupierte Schweine mästen. Ob die Tiere ad libitum oder doch besser rationiert gefüttert werden sollen, darüber gibt es unterschiedliche Auffassungen. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen ist in einem zweiten Mastversuch mit Duroc-Kreuzungen dieser Frage nachgegangen.
Forschungsprojekt bestätigt QS-Daten hohes Potenzial zur Bewertung der Tiergesundheit
Ein Team der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover ist im Rahmen eines vom QS-Wissenschaftsfonds geförderten Projektes der Frage nachgegangen, inwieweit sich die QS-Daten rund um die Gesundheit und Haltung von Mastschweinen für eine zentrale Tiergesundheitsdatenbank eignen. Das Projektteam um Prof. Dr. Lothar Kreienbrock kommt in seinem Abschlussbericht zu dem Ergebnis, dass sich die im QS-System erhobenen Daten wie beispielsweise Antibiotikaeinsatz, Salmonellenstatus Schlachtbefunde grundsätzlich verknüpfen lassen. Die Forscher stellen dar, dass die deskriptive
Betrachtung nur einzelner Daten zu Fehleinschätzungen führt und erst die systematische Analyse und
Auswertung normalisierter Daten aussagekräftige Ergebnisse zeigen und Vergleiche zulassen. Viele Daten
bzw. Indices beeinflussen sich gegenseitig und nur die Berücksichtigung des Confounding (Störfaktoren)
ermögliche eine Bewertung der Daten.
Leitfaden "Einfriedung Schweine haltender Betriebe"
Zu einem vollständigen Biosicherheitskonzept gehört auch die Einfriedung des Betriebes, um den Kontakt zu Wildschweinen und das unbefugte Betreten oder Befahren sicher zu verhindern. Im Rahmen der
niedersächsischen AG Biosicherheit in Schweine haltenden Betrieben
wurde auch der Leitfaden zur Einfriedung Schweine haltender Betriebe
abgestimmt. Den Leitfaden finden Sie hier
Hitzestress bei Nutztieren - Wann wird heiß zu heiß?
Die Abteilung für Physiologie und Biophysik der Veterinärmedizinischen Universität Wien untersucht, wie Hitzestress entsteht, wie er bekämpft werden kann und wie Tiere darauf reagieren. Das aktuelle Vetmed-Magazin 03-04/2022 der Universität beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Hitzestress bei Nutztieren. Es werden Ursachen und Probleme, die durch Hitzestress im Stall entstehen, aufgezeigt und Lösungsansätze in Infografiken präsentiert.
LWK Schleswig-Holstein: Broschüre „Richtwerte für die Düngung“ jetzt auch als E-Book
Die 27. Ausgabe der Richtwerte für die Düngung
der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein soll ein hilfreicher und verlässlicher Wegweiser für die gute fachliche Praxis beim Düngen sein. Der Ratgeber kann nun erstmals auch als digitale Ausgabe (E-Book) bestellt werden.
Für aussagefähige Ökobilanzierungen sollte die Proteinqualität eines Lebensmittels berücksichtigt werden
Aus ernährungsphysiologischer Sicht sollten Aspekte wie die Bioverfügbarkeit von Nährstoffen, das Aminosäuregleichgewicht, die Verdaulichkeit und sogar die Nicht-Protein-Nährstoffdichte (z. B. Mikronährstoffe) berücksichtigt werden, bevor man dem Verbraucher rät, aus Gründen des Klimaschutzes auf tierische Nahrungsmittel zu verzichten. Zu diesem Ergebnis kommt ein Autorenteam im The International Journal of Life Cycle Assessment ( 2022 ). Dies sei besonders wichtig angesichts des Beitrags tierischer Lebensmittel zur Nährstoffversorgung im globalen Süden und in gefährdeten Bevölkerungsgruppen in Ländern mit hohem Einkommen (z.B. Kinder, Frauen im gebärfähigen Alter und ältere Menschen). Aktuelle Ökobilanzmodellierungen auf Basis von Protein
sollten daher überdacht werden.
BRS: In der Tierernährung ist die Berücksichtigung der illealen Verdaulichkeit unverzichtbarer Aminosäuren für die bedarfsgerechte Versorgung der Tiere lange etabliert. Selbst antinutritive Futtermittelsubstanzen wie Phytin oder Oxalat versucht man zu berücksichtigen. Vielleicht können die Ernährungswissenschaftler von den Tierernährern lernen.
Bayerische Unterstützung für die Ferkelerzeuger erfolgreich umgesetzt
Angesichts der seit langer Zeit sehr angespannten Marktsituation in der Schweinehaltung, hatten Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Agrarministerin Michaela Kaniber bereits vor einem Jahr die Übernahme der Beiträge zur Tierseuchenkasse für die Ferkelerzeuger in voller Höhe für 2022 angekündigt. Wie das Landwirtschaftsministerium zum Jahresende mitteilte, ist diese Unterstützung nun umgesetzt. Von dieser einmaligen finanziellen Unterstützung in einem Umfang von rund 2,2 Millionen Euro haben insgesamt 1.165 Betriebe mit 146.268 gehaltenen Zuchtsauen profitiert. Das entspricht mehr als 80 Prozent der Zuchtsauen-Betriebe und über 90 Prozent der in Bayern gehaltenen Zuchtsauen.