BRS News
Integration. Wir sind längst auf dem Weg
Ohne Verträge scheint es nicht mehr zu gehen. Diese Erkenntnis setzt sich bei immer mehr Akteuren in der Schweinebranche durch. Denn neben dem intensiv diskutierten Thema, wie die Schweinehaltung der Zukunft aussieht, drängt sich die Frage auf, womit der Umbau und die laufenden Kosten finanziert werden sollen – in der aktuellen Preiskrise mehr denn je. Ist Integration die Strategie der Zukunft für die deutsche Schweineproduktion?
Leitlinien Ordnungsgemäße Landwirtschaft

In den Leitlinien der ordnungsgemäßen Landwirtschaft werden die Standards der guten fachlichen Praxis der Landwirtschaft
beschrieben. Sie bieten einen Orientierungsrahmen für die Umsetzung der guten landwirtschaftlichen Praxis, des integrierten Landbaus und einer nachhaltigen Landwirtschaft. Die Leitlinien werden jährlich aktualisiert und digital veröffentlicht. In der 2021 aktualisierten Ausgabe wurden die Kapitel 2.3 Düngung
, 2.4 Beregnung
und 3 Gestaltung der Feldflur
überarbeitet. Die aktualisierten Leitlinien der ordnungsgemäßen Landwirtschaft (Dezember 2021) stehen zum Herunterladen zur Verfügung.
Bildungsserver Agrar informiert über nachhaltige Betriebsführung
Um langfristfristig Erfolg zu haben und den steigenden gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu werden, müssen grüne Betriebe nachhaltig wirtschaften. Eine nachhaltige Betriebsführung schont natürliche Ressourcen, erhält attraktive Arbeitsbedingungen und bleibt dennoch wirtschaftlich effizient. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Messmethoden und Instrumenten, mit deren Hilfe sich Nachhaltigkeitsmanagement und -leistungen besser beurteilen lassen. Einen Überblick über die unterschiedlichen Bewertungssysteme mit ihren ökologischen, ökonomischen und sozialen Komponenten gibt die Fachzeitschrift B&B Agrar in ihrer aktuellen Ausgabe 4-2021 des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft.
Biokraftstoffe sparen 13,2 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent
AgE - In Deutschland sind durch den Einsatz von Biokraftstoffen im vergangenen Kalenderjahr Treibhausgas-(THG)-Emissionen im Umfang von insgesamt rund 13,2 Mio. t CO2-Äquivalente eingespart worden. Das geht aus dem von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) vorgelegten Evaluations- und Erfahrungsbericht für 2020 hervor. Danach wurden im Quotenjahr 2020 der BLE zufolge rund 4,6 Mio. t Biokraftstoffe für den hiesigen Markt erzeugt. Durch die Substitution von fossilen Treibstoffen konnten gemäß den Berechnungen der Bonner Behörde rund 83 % an Treibhausgasen vermieden werden. Den größten Anteil der eingesetzten Biokraftstoffe hatte den BLE-Statistiken zufolge Biodiesel aus Fettsäuremethylester (FAME) mit 53 %. Weitere 26 % der Biokraftstoffe waren Hydrierte Pflanzenöle (HVO). Bioethanol kam 2020 auf einen Anteil von 18 %. Als Rohstoff für die Herstellung der Biokraftstoffe kam der Bundesanstalt zufolge zu 72,5 % angebaute Biomasse zum Zug, bevorzugt Palmöl, Rapssaat und Mais. Das verbleibende Viertel waren Abfälle und Reststoffe. Was die Herkunft der Rohstoffe angeht, dominierten Europa mit einem Anteil von 47 % und Asien mit 42 %.
Moralische (staatliche) Erziehungsansätze stehen im Widerspruch zum Menschenbild des Grundgesetzes

Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio, Richter am Bundesverfassungsgericht a. D., hat die staatliche Ernährungspolitik hinsichtlich ihrer Verfassungsmäßigkeit geprüft/1.html und äußert sich kritisch zu den Empfehlungen des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (WBAE). Insbesondere das vom WBAE herangezogene Verbraucherleitbild sieht er problematisch: Das im Verbraucherschutz und im Wettbewerbsrecht gültige Leitbild des mündigen Verbrauchers entspricht auch dem Menschenbild des Grundgesetzes als einer selbstbestimmten, zur eigenen Entfaltung befähigten Persönlichkeit. Einseitig fokussierte ‚Ideale‘ einer vollständig gesteuerten, zieloptimierten Gesellschaft widersprechen diesem Menschenbild.
DLG-Arbeitsgruppe informiert über nachhaltige Finanzierung
Die Arbeitsgruppe Banken und Versicherungen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat mit DLG kompakt 05/2021
zum Thema Sustainable Finance – Was kommt auf das Agrarbanking und die Landwirtschaft zu?
eine Broschüre veröffentlicht. Denn Banken und Finanzmarktakteure sollen im Rahmen der Sustainable-Finance-Strategie der EU-Kommission (EU-Taxonomie) Nachhaltigkeitskriterien bei ihren Finanzierungsentscheidungen (z. B. Kreditvergabe) berücksichtigen.
EFSA veröffentlicht aktuellen Zoonosebericht

Zoonosen treten durch die Nähe von Mensch und Tier schon seit dem Neolithikum auf und werden wie die Tuberkulose und Influenza heute kaum noch als gemeinsame Erkrankung wahrgenommen.Nur wenigen ist bewusst, dass die Masern, die Pest und andere Krankheiten schon seit Tausenden von Jahren existieren und ihren Ursprung in der Jungsteinzeit haben
, wird David Morens, Zoonosen-Experte am National Institute of Allergy and Infectious Diseases, Maryland, auf der Internetseite von "National Geographic" zitiert. Die EFSA meldet in ihrem aktuellen Zoonosebericht einen deutlichen Rückgang der Fallzahlen. Auch gibt es derzeit keine Belege für die Ausbreitung von Zoonosen nach Nutztierart und Haltungssystem. Die Direktive EG/2003/99 regelt Monitoring und Berichtswesen über Zoonosen.
querFELDein-Podcast: Neue Folgen zum Genomediting und zur Zukunftskommission Landwirtschaft
Die Online-Wissensthek querFELDein
der Leibniz-Gemeinschaft bündelt Fakten, News und Ideen rund um die Landwirtschaft der Zukunft. In Folge 17 Genome Editing – Gentechnik für die Landwirtschaft der Zukunft?
erklärt Robert Hoffie vom Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben wie Genome Editing funktioniert, warum und wo es angewendet wird und welche Bedeutung diese Verfahren für die Landwirtschaft haben. In der Podcast-Episode 19 Wie arbeitete die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL)?
sprechen Olaf Bandt & Elisabeth Fresen als ZKL-Teilnehmer über ihre Arbeit in der Kommission, die Ergebnisse, die in Form eines Abschlussberichts veröffentlicht und an Angela Merkel übergeben wurden, und darüber, wie es nun mit der Landwirtschaft in Deutschland unter einer neuen Regierung weiter geht.
Ausdehnung des Ökolandbaus nicht nur eine Aufgabe der Politik
Dr. Jürn Sanders vom Thünen-Institut für Betriebswirtschaft äußert sich im Interview zu den Plänen der neuen Bundesregierung, den Anteil des Ökolandbaus auf 30 Prozent zu erhöhen. Angesichts der großen ökologischen Herausforderungen, hält er die Stärkung von nachhaltigen Produktionssysteme wie den Ökolandbau für richtig, unabhängig davon, wie sich die Nachfrage nach diesen Produkten entwickelt. Er macht aber auch deutlich, dass man die Folgewirkungen politischer Maßnahmen im Auge behalten muss. Ein deutliches Auseinanderdriften von Angebot und Nachfrage wäre wenig nützlich. Wenn in Folge einer Politik-induzierten Angebotsausdehnung die Preise sinken, würde sich die relative Vorzüglichkeit der ökologischen Produktion nicht erhöhen.
(Zum Interview).
Andere Wissenschaftler sehen derartige politische Zielvorgaben noch kritischer. So mahnt Richard Fuchs, Wissenschaftler am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in nature.com
vor einer Verlagerung von Umweltbelastungen in andere Länder, falls die Importe steigen. Auch das amerikanische Landwirtschaftsministerium scheint die Entwicklung mit Sorge zu beobachten, allerdings generell in Bezug auf die europäischen Ökologisierungsbestrebungen. Bezüglich einer Bewertung der Landbauform hinsichtlich seiner Klimaschutzfunktion bietet sich lt. Thüneninstitut der Ertrag und nicht die Fläche an.
Branchenverbände fordern politische Lösung für die Zukunft der Tierhaltung
Der Deutsche Bauernverband (DBV), der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), der Deutsche Raiffeisenverband (DRV), der in der Initiative Tierwohl engagierte Lebensmitteleinzelhandel und die Initiative Tierwohl (ITW) richten sich an die neue Bundesregierung. Die Organisationen fordern eine nachhaltige politische Lösung des Zielkonflikts zwischen Klimaschutz, Immissionsschutz und Tierwohl durch ein klares und nachhaltiges Bekenntnis der Politik für das Tierwohl. In diesem Zusammenhang fordern sie die Politik auf, Stallneu- und -umbauten flächendeckend zu ermöglichen und bau- sowie immissionsrechtliche Hürden zu beseitigen.