BRS News

08.12.2021

Tierische und pflanzliche Ernährung: Komplementär und nicht konkurrierend

In der Debatte über die Nachhaltigkeit des globalen Ernährungssystems werden häufig die ökologischen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen von pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln verglichen. Diese Unterscheidung kann die erheblichen Unterschiede in den Auswirkungen zwischen und innerhalb dieser Lebensmittelgruppen verschleiern. Darüber hinaus wird der ernährungsphysiologische Nutzen dieser Lebensmittelgruppen nur unzureichend diskutiert. Eine aktuelle Studie beleuchtet den ernährungsphysiologischen Beitrag von pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln zum derzeitigen globalen Ernährungssystem und stellt ihre Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit in den globalen Kontext. Das Ergebnis zeigt, dass sowohl pflanzliche als auch tierische Lebensmittel in zukünftigen nachhaltigen Lebensmittelsystemen ihren Platz haben und für eine nachhaltige Welternährung erforderlich sind; beide Gruppen ergänzen sich also und stehen nicht in Konkurrenz zueinander.

 

08.12.2021

Forschung als Treiber einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft

Eine gesunde Land- und Forstwirtschaft betrachtet die Erzeugung von Biomasse – z.B. als Nahrungsmittel oder zur Energiegewinnung – als Kreislauf natürlicher Ressourcen. Strategien der Kreislaufwirtschaft tragen somit dazu bei, unseren Agrar- und Forstsektor nachhaltiger und widerstandsfähiger zu gestalten. Warum ein Umdenken hin zu einer solchen Wirtschaftsweise wichtig ist, verdeutlichen uns die Klimawandel bedingten Herausforderungen in der Primärproduktion und die steigenden gesellschaftlichen Erwartungen bis hin zum Konsum. Die intelligente Nutzung von Ressourcen, ein schonender Umgang mit begrenzt verfügbaren Produktionsfaktoren, die Weiterverwendung von nicht vermeidbaren Reststoffen und Nebenprodukten sowie die Erhöhung der Wertschöpfung auf allen Ebenen sind dabei Eckpfeiler einer Kreislaufwirtschaft. (Prof. Windisch, TUM MÜnchen in Herausforderungen begegnen und Kreisläufe schließen Innovationen für die land- und forstwirtschaftliche Produktion (Ökosoziales Forum: FACTSHEET NR. 3)

 

08.12.2021

Österreich: „AgrarScouts“ Ausbildungsprogramm startet ab November

AgrarScouts sind glaubwürdige und authentische BotschafterInnen der Land- und Forstwirtschaft, weil sie die Produktion aus der täglichen Praxis kennen. In diesem Programm vermitteln junge und engagierte Bäuerinnen und Bauern in Schulen, bei Vorträgen in Vereinen oder Exkursionen, wie Landwirtschaft wirklich ist. Diese Grundidee der AgrarScouts stammt aus Deutschland, wo das Forum moderne Landwirtschaft bereits seit 2015 mehrere hundert AgrarScouts ausgebildet hat. Auch der Landwirtschaftliche Informationsdienst – LID in der Schweiz hat 2019 ein ähnliches Programm gestartet. Nun ist es endlich auch in Österreich soweit: Das Ökosoziale Forum baut mit Unterstützung des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus ein Netzwerk von AgrarScouts auf, bildet diese aus und organisiert dann Agrar-Scout-Einsätze, bei denen interessierten Laien ein realistisches Bild der land- und forstwirtschaftlichen Produktion vermittelt wird.

 

07.12.2021

milchrind: Zuchtwerte von Dezember 2021

Die Dezember-Zuchtwerte stehen sowohl bei milchrind online als auch auf der BRS-Homepage zum Download bereit. Die Kuhzuchtwerte folgen Ende der Woche.

 

07.12.2021

Aiwanger: "Wir brauchen Lösungen, um wieder bayerische Schweineexporte nach China zu ermöglichen"

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und der neue chinesische Generalkonsul Tong Defa haben vereinbart, weiterhin zu prüfen, ob der Export von bayerischem Schweinefleisch nach China wieder ermöglicht werden kann. Im Rahmen eines Gesprächs über die engere Zusammenarbeit Bayerns mit China brachte Aiwanger auch den gestoppten Export von Schweinefleisch auf die Tagesordnung. Aufgrund des Auftretens der Afrikanischer Schweinepest (ASP) im Osten Deutschlands hat China den Import von deutschem Schweinefleisch gestoppt. Bayern ist zwar bisher nicht von der Seuche betroffen, aber China akzeptiert bisher keine innerdeutsche Regionalisierung und Abgrenzung der Gebiete, die vom Importverbot betroffen sind. Auch die Bundesregierung sei nun gefordert, das Thema zu forcieren. Man könne sich nicht mit der jetzigen unbefriedigenden Lage zufrieden geben, so Aiwanger.

 

07.12.2021

Glauber: Mehr Rechtssicherheit bei tierschutzgerechter Weideschlachtung

In Bayern sollen hofnahe Schlachtungen noch leichter möglich werden. Dazu wurde der Leitfaden Weideschlachtung an die neuen EU-Vorgaben angepasst. Er informiert über die rechtlichen und praktischen Aspekte, die bei der hofnahen Schlachtung zu berücksichtigen sind. Zusätzlich ist ein Überblick über Fördermöglichkeiten von Investitionen in die Schlachtung enthalten. Aufgrund europäischer Rechtsvorgaben müssen Tiere grundsätzlich in einem zugelassenen Schlachthof geschlachtet werden. Dazu zählt insbesondere auch die tierartunabhängige Schlachtung in einem vollmobilen zugelassenen Schlachthof auf dem Gelände des Herkunftsbetriebs und die tierartunabhängige Schlachtung in einem hofeigenen, zugelassenen Schlachthaus. Durch die im September dieses Jahres in Kraft getretene europäische Rechtsänderung dürfen zudem insbesondere Hausrinder und Hausschweine unter Nutzung einer mobilen Schlachteinheit im Herkunftsbetrieb geschlachtet werden. Die sogenannte Schlachtung im Herkunftsbetrieb ist unabhängig von der Haltungsform, im Gegensatz zu der bisherigen Regelung, die nur bei den ganzjährig im Freien gehaltenen Rindern galt. Die neuen EU-Regelungen bedeuten damit insgesamt mehr Flexibilität bei der hofnahen Schlachtung.

 

06.12.2021

ASP: Online-Seminar der Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bietet am 16.12.2021 um 13.30 Uhr aufgrund der derzeitigen ASP-Situation und der Nähe des letzten Fundes von infizierten Wildschweinen zur Niedersächsischen Grenze ein Online-Seminar zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) an, das Schweinehalter darüber informiert soll, wie Sie ihren Betrieb schützen können und was im Falle eines ASP-Ausbruchs zu beachten ist. Referenten: Dr. Sabine Schütze von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und Dr. Hermann Seelhorst, Amtstierarzt im Landkreis Cloppenburg. Die Teilnahme ist kostenfrei.

 

06.12.2021

Neuauflage BZL-Pocket „So leben Schweine“

Das 28-seitige Heft So leben Schweine des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) wurde neu aufgelegt. Die zweite Auflage des BZL-Pockets vermittelt kurz und kompakt interessante und überraschende Fakten über Schweine und wie sie gehalten werden.

 

06.12.2021

Leitfaden für immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren

Wie Genehmigungsverfahren für umwelt- und tierfreundliche Stallerweiterungen, energieeffiziente Industrieanlage oder Hochwasserschutzmaßnahmen effizienter und rechtssicher umgesetzt werden können, zeigt ein neuer Leitfaden des Umweltministeriums NRW zu den immissionsschutzrechtlichen Verfahren. Der Leitfaden soll Antragsteller und Immissionsschutzbehörden unterstützen, die erforderlichen Verfahren Schritt für Schritt effektiv und rechtssicherer durchzuführen. Er informiert nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums beispielsweise über die Voraussetzungen für frühe Öffentlichkeitsbeteiligungen und Umweltverträglichkeitsprüfungen. Jeweils ein Kapitel widmet sich unter anderem den Themen Antragsunterlagen, Antragsstellung, Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung, Entscheidung, Anzeigeverfahren. Schließlich werden die gesetzlichen Beschleunigungsinstrumente erläutert und weitere Maßnahmen zur Prozessoptimierung vorgeschlagen.

 

06.12.2021

BASF startet globales „Carbon Farming“-Programm

BASF will ab 2022 ein globales Carbon Farming Programm etablieren, das es Landwirten ermöglicht, die CO2-Emissionen durch CO2-effiziente landwirtschaftliche Praktiken zu verringern und davon finanziell zu profitieren. Das Vorhaben soll einen Beitrag zur Erreichung des Nachhaltigkeitsziels von BASF Agricultural Solutions leisten, den CO2-Fußabdruck pro Tonne Ertrag von Weizen, Soja, Reis, Raps und Mais bis 2030 um 30 % zu reduzieren. Dem Konzern zufolge wird das Programm nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken durch die bestmögliche Nutzung des eigenen Produktportfolios fördern. Mit maßgeschneiderten Lösungen aus Saatgut, Pflanzeneigenschaften, innovativen chemischen und biologischen Pflanzenschutzmitteln sowie Lösungen für die digitale Landwirtschaft und das Düngemittelmanagement könnten Landwirte gezielt CO2-Emissionen verringern, Kohlenstoff im Boden binden und ihre Betriebe gegenüber dem Klimawandel widerstandsfähiger aufstellen. Nachhaltigkeitsinstrumente sollen die Landwirte dabei unterstützen, ausgewogene Entscheidungen zu treffen und diese Ziele zu erreichen. Darüber hinaus will die BASF einen globalen Rahmen für ein Anreizsystem schaffen, das es Landwirten ermöglicht, Emissionsgutschriften von weltweit anerkannten Zertifizierern zu erhalten. Durch den Handel mit diesen Zertifikaten bekämen die Bauern ein zusätzliches Einkommen für ihre Aktivitäten zur Reduzierung von CO2-Emissionen.