BRS News
FDP will Rücklage für Risikoausgleich
hib - Die FDP-Fraktion will Ertragsschwankungen für landwirtschaftliche Betriebe in Folge von Wetterrisiken minimieren. Die Abgeordneten fordern die Bundesregierung in einem Antrag (19/4218) dazu auf, Land- und Forstwirten die Bildung einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage bis zur Höhe des durchschnittlichen Gewinns der vergangenen vier Wirtschaftsjahre zu ermöglichen. Außerdem soll die jährliche Rücklagenbildung maximal 25 Prozent des durchschnittlichen Gewinns betragen.
Göttinger Wissenschaftler empfehlen, hierfür einen Teil der ohnehin gewährten Direktzahlungen als liquide Mittel in die Risikoausgleichsrücklage einzulegen (Reservenbildung). Davon hätten alle etwas. Die Landwirte bildeten eigene Krisenreserven, die sie in schlechten Jahren nutzen könnten, um Zahlungsschwierigkeiten zu vermeiden; und die Gesellschaft bekäme für die Direktzahlungen, die den Landwirten bisher vollständig zur freien Verfügung stehen, einen wirtschaftlich resilienteren Landwirtschaftssektor, der nicht alle paar Jahre nach zusätzlichen Hilfen rufen muss.
Ertragsverluste ohne modernen Ackerbau
Im Durchschnitt sei nach einer Umstellung auf Öko-Landbau mit Ertragsrückgängen von 50 Prozent zu rechnen, behaupten diePflanzenzüchterauf ihrer Internetseite.
Eine neue Weiche zum vierten Weg?
In Australien und Neuseeland ist das Mittel Tri-Solfen mit dem Wirkstoff Bupivacain für die Kastration und zum Kupieren des Schwanzes bei Ferkeln sowie zur Verödung der Hornanlagen bei Kälbern zugelassen. Medical Ethics Pty Ltd hat nach Recherchen des Wochenblattes aus Bayern das Verfahren zur Zulassung für den deutschen Markt eingeleitet. Zahlreiche Forschungsvorhaben belegten die Wirksamkeit während der Kastration von Ferkeln. Das Präparat habe eine dreifache Wirkung, die den Schmerz während und nach der Kastration reduziert, die Blutung vermindert und die Infektionsgefahr durch einen hochwirksamen antimikrobiellen Wirkstoff reduziert. Weltweit werden männliche Ferkel in den ersten Lebenstagen kastriert, um Verbraucher vor dem unangenehmen Ebergeruch zu schützen. In Deutschland ist dies derzeit nur mit Schmerzmitteln zugelassen und soll Ende 2018 enden. Allerdings gebe es lt. Wirtschaftsbeteiligter keine Alternative, die eine marktkonforme Vermarktung aller männlichen Mastschweine mit den drei derzeit zugelassenen Alternativmethoden (Isofluran, Jungebermast, Impfung) garantiere. Weitere Verfahren werden daher Hände ringend gesucht.Mit Big Data zu guter Milch
Auf dem Hof der Familie Rohwer in Schleswig-Holstein leben 420 Milchkühe. Dank präziser Datenerhebung und Digitalisierung gelingt es Milchbauer Hans-Eggert, trotz der großen Herde jede Kuh individuell zu betreuen – und sorgt so für mehr Tierwohl im Stall.Emstek Vion mit alternativem Abrechnungsmodell
Im Jahr 2017 hat Vion für seine niederländischen Lieferanten das KonzeptGood Farming Balanceeingeführt. Mit diesem nachfrageorientierten Lieferkettenkonzept möchte Vion auf die spezifische Nachfrage internationaler Märkten reagieren.
EMSTEK Vion zieht jetzt nach und zwar auf der Grundlage des VEZG - Vereinigungspreises.
CH: Palmöl-Verbot bei QM-Fleisch
Im Qualitäts-Sicherungsprogramm QM-Schweizer Fleisch darf künftig kein Futter mehr verwendet werden, in dem Palmöl enthalten ist, fordert der Schweizer Bauernverband in einer Medienmitteilung. Mit Rapsöl stehe ein geeignetes Ersatzmittel aus einheimischem, nachhaltigem Anbau zur Verfügung. Der SBV fordert deshalb die Futtermittelfirmen auf, Palmöl aus den Futterrezepturen zu entfernen.
Der WWF erinnert auf seiner Homepage daran, dass fast jedes zweite Lebensmittel Palmöl enthalte. Gleichzeitig hat WWF auch untersucht, was ein Verzicht für Deutschland bedeuten würde. Das Ergebnis: Kein Palmöl ist auch keine Lösung. Deutschland verbraucht pro Jahr rund 1,8 Mio. Tonnen Palmöl. Rund 8 Prozent davon werden über den Tierdarm veredelt. Würde Deutschland das Palmöl komplett austauschen, wären laut der WWF-Studie für die Gewinnung der
Ersatz-Pflanzenöle rund 1,4 Millionen Hektar mehr Anbaufläche notwendig.
Dasselbe Argument greift übrigens auch beim Import von Sojaextraktionsschroten. Die Deutschen Importeure setzen daher auf Zertifizierung.
Schweizer Agrartech-Unternehmen Bluetector investiert in Gülleaufbereitung in Niedersachsen
Ein Landwirtschaftsbetrieb in Niedersachsen mit Sauenhaltung, Legehennen in Bodenhaltung und Biogasanlage errichtet eine BlueBox Ultra zur Gülleaufbereitung vom Schweizer Agrartech-Unternehmen Bluetector. Die Anlage von Bluetector soll täglich bis zu 100 Kubikmeter Gülle und Gärreste behandeln.Ceres Award: Finalistinnen im Porträt
Wie vermittle ich Verbrauchern ein reales Bild der Landwirtschaft? Für diese Frage hat Anke Knuf aus Nordrhein-Westfalen eine kulinarische Antwort: selbstgemachtes Bauernhofeis. Dank ihres GrenzLandeis hat sich ihr Milchviehbetrieb in Bocholt zu einem beliebten Ausflugziel entwickelt. Bis zu 1.000 Kunden pro Wochenende bedienen sich selbst auf Vertrauensbasis an den Eistruhen. Mit dem Becher in der Hand schlendern sie über den Milchviehbetrieb und können die täglichen Betriebsabläufe erleben. Sie sehen beim Melken zu, beobachten das Umstallen der Tiere oder lassen sich von Anke Knuf erklären, warum sie ihre Tiere nicht auf die Weide lässt. So verpasst die Unternehmerin nicht nur der Kasse ihres Betriebs Aufschwung, sondern auch dem Image ihres Berufsstands.
Alle Finalisten hier im Portrait oder auf Instagram.
Vorsorgen für schlechte Jahre: mit Risikoausgleichsrücklage aus Direktzahlungen
Im Zusammenhang mit den aktuell regional sehr unterschiedlichen Ernteeinbußen von 30 bis 70 Prozent wird eine Risikoausgleichsrücklage für schlechte Jahre gefordert. Prof. Dr. Hirschauer und Prof. Dr. Mußhoff haben dazu im neuen AgrarblogagrardebattenStellung bezogen. Sie empfehlen
einen Teil der ohnehin gewährten Direktzahlungen als liquide Mittel in die Risikoausgleichsrücklage einzulegen (Reservenbildung). Davon hätten alle etwas. Die Landwirte bildeten eigene Krisenreserven, die sie in schlechten Jahren nutzen könnten, um Zahlungsschwierigkeiten zu vermeiden; und die Gesellschaft bekäme für die Direktzahlungen, die den Landwirten bisher vollständig zur freien Verfügung stehen, einen wirtschaftlich resilienteren Landwirtschaftssektor, der nicht alle paar Jahre nach zusätzlichen Hilfen rufen muss.
Ist Glyphosat wirklich gefährlich?
Es gibt kaum Herbizid, das so umstritten ist, wie Glyphosat. Es gibt auch kaum Diskussionen, die so emotional geführt werden, wenn es um Glyphosat geht. Dabei gibt es in Deutschland Kulturen, die ohne dieses Herbizid nicht auskommen. Auch vor dem Hintergrund des aktuellen Wassermangels, werden Bodenbearbeitungsmaßnahmen an Bedeutung gewinnen, die die Wasserreserven im Boden halten. Auch hierfür könnte das Herbizid eine zunehmende Bedeutung spielen.Das Internetportal
hier sind die Faktenhat den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema zusammen getragen. Dabei handelt es sich um ein Informationsangebot der Bayer AG. Julia Merlot, Wissenschaftsjournalistin, hat die Informationen noch einmal für
Spiegel Onlinezusammengefasst.