BRS News
Asien: ASP außer Kontrolle
©SuS - In China ist ein siebter Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Hausschweinen bestätigt worden. Wie das Pekinger Landwirtschaftsministerium mitteilte, war diesmal eine Schweinehaltung mit 308 Tieren in einer der östlichen Provinzen betroffen. Bislang mussten im Zuge der Seuchenbekämpfung rund 25.000 Schweine getötet werden. In den betroffenen Regionen wurden die Viehmärkte geschlossen und ein Transportverbot verhängt. Da für viele Schweinehalter in den Sperrbezirken die Keulung ihres Bestandes den finanziellen Ruin bedeuten würde, setzen sich einige über die Verbote hinweg und verkaufen ihre TiereNitratbelastung in Deutschland
Johann Hagmann zeigt in seinem FacebookkanalNitratbelastung in Deutschlandein Video, mit dem anhand von grafischen Animationen der Frage nachgegangen wird, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen Nitratbelastung und der Viehdichte in der Region. Die Daten stammen aus dem offiziellen Nitratbericht.
Das private Engagement ist lobenswert. Schade ist, dass so etwas überhaupt notwendig ist. Hier wären das Bundesumwelt- und Bundeslandwirtschaftsministerium gefordert.
Vielleicht stößt in diese Lücke künftig das neue Projekt der Agrarwissenschaftlichen Fakultät mit
AgrarDebatten.
Übrigens: Von den rund 170 kg Stickstoff, die 2016 als Pflanzennährstoff je Hektar (10.000 Quadratmeter) ausgebracht wurden, stammten rd. 60 % aus Mineraldünger, rd. 25 % aus Wirtschaftsdünger (Gülle, Stallmist) und rd. 15 % aus Gärresten.
DBV kritisiert Entscheidung des Bundesrat-Agrarausschusses zur Ferkelkastration
Mit Unverständnis und Kritik reagiert der Deutschen Bauernverband (DBV) auf die ablehnende Entscheidung im Ausschuss für Agrarpolitik und Verbraucherschutz des Deutschen Bundesrats zur Fristverlängerung in Sachen Ferkelkastration.Mit dem Votum, das sich auch gegen den Weg der Lokalanästhesie richtet, wurde eine Chance im Sinne des praktischen Tierschutzes verpasst. Der Einstieg in den Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration kann so nicht gelingen, erklärt DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken.
Mit diesem Votum betreiben die Bundesländer Absatzförderung für Ferkel aus dem europäischen Ausland und stellen ein weiteres Mal die Weichen für ein Auslaufen der Sauenhaltung in Deutschland.
Beschluss des Agrarausschusses zur betäubungslosen Ferkelkastration enttäuschend und gefährlich
Zu dem gestern gefassten Beschluss des Ausschusses für Agrarpolitik und Verbraucherschutz zur betäubungslosen Ferkelkastration sagt Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast:
Über den gestrigen Beschluss bin ich maßlos enttäuscht, weil ein Verzicht auf die Fristverlängerung für viele Familienbetriebe das Ende der Sauenhaltung bedeuten würde.
Der Tierschutz in der Tierhaltung ist mir ein wichtiges Anliegen – der Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration muss so zügig wie möglich erfolgen. Derzeit ist es jedoch aus verschiedenen Gründen noch nicht möglich, die bekannten Alternativen der Ferkelkastration ohne Betäubung flächendeckend umzusetzen. Niedersachsen setzt sich daher weiterhin dafür ein, dass bei Ferkeln eine Kastration ohne Betäubung für eine begrenzte Zeit weiterhin zulässig ist.
Der Tierschutz würde bei einem Verzicht übrigens auch nicht gewinnen: Wer Ferkel aus dem Ausland bezieht, nimmt lange Transportwege in Kauf und hat kaum Kontrollen darüber, unter welchen Bedingungen die Tiere gehalten und kastriert wurden. Auch deshalb ist es unser klares Ziel, dass es weiterhin Ferkel aus Niedersachsen gibt und nicht nur aus Dänemark oder den Niederlanden.Schnupperkurs Bauernhofpädagogik
Sie interessieren sich für den Lehrgang Bauernhofpädagogik, wissen aber nicht so recht, was Sie dort erwartet? Dann sind Sie genau richtig beim Schnupperkurs Bauernhofpädagogik! Dieser Kurs bietet einen Einstieg in das Thema, informiert über den genannten Lehrgang, vermittelt erste Grundlagen und gibt einen Überblick über die vielen Möglichkeiten in der Bauernhofpädagogik.
Inhalt:
- Überblick über die Inhalte und Methoden des Lehrgangs Bauernhofpädagogik sowie Vorstellung der Hauptreferenten
- Vielfalt der Bauernhofpädagogik und deren Einkommenspotentiale
- Erfahrungsbericht einer ehemaligen Teilnehmerin des Lehrgangs
- Betriebsbesichtigung
EU-weit arbeiten 22,2 Millionen Menschen in der Landwirtschaft
Es gibt gute Gründe für einen Beruf in der Landwirtschaft: hoch technisiert, vielfältig, arbeiten mit und in der Natur, selbstständiges Arbeiten. Nur: es fehlt an jungen Landwirten. Laut Daten der EU-Kommission vom Oktober 2017 leben nur 5,6 Prozent der jungen Landwirte in der EU mit großen Unterschieden innerhalb der EU. In Rumänien, wo die Anzahl Betriebe und Landwirte noch recht hoch sind, sind die Hälfte aller Landwirte 65 und älter. Ähnlich sieht es in Portugal aus.
Auf der anderen Seite sind auf den Höfen in Deutschland, Österreich und Polen nur zehn Prozent der Bauern älter als 65. Aber auch hier nimmt das mittlere Alter der Betriebsleiter zu. Dafür gibt es viele Gründe: harte Arbeitsbedingungen, niedrige Einkommen, lange Arbeitszeiten und begrenzter Zugang zu Land und Investitionen. Was Politiker zunehmend erkennen: ein Mangel an jungen Landwirten kann die Wettbewerbsfähigkeit der EU und die Nahrungsmittelproduktion der Zukunft gefährden. Land und Business-Pläne für die Jugend müssen her und zwar schnell.
Kastration: "Die Großen Drei" hoffen auf die Lokalanästhesie
Als Unterzeichner des Positionspapieres des Münchener Expertenkreises zur Ferkelkastration gehört das Schlachtunternehmen VION zu den Schlachtunternehmen, die weitere Alternativen auf dem Weg zum Ausstieg aus der betäubungslosen Kastration fordern. Aber auch das Unternehmen Westfleisch und jetzt auch Toennies fordern die Politik zum Handeln auf. Diese Unternehmen müssen es wissen: der Markt für Fleischabsatz aus den bisher diskutierten Alternativen (Jungebermast, Isofluran und Improvac) ist anscheinend nicht vorhanden. Mit großem Unverständnis reagierte daher die Branche auf die Entscheidung des Bundesrat-Agrarausschusses am 03.09., der Branche keine Zeit für ein Testen dieser Methode in Deutschland einzuräumen. Was rät man den Ferkelerzeugern jetzt? Die Politik ist in der Verantwortung für heimische Ferkelerzeuger und muss den Weg für Markt- und Verbraucherkonforme Lösungen frei machen. Jede andere Entscheidung wird zu einem Strukturwandel nie ausgewesenen Ausmaßes führen und zu deutlichen Wettbewerbsverzerrungen zu Gunsten der Niederländischen und dänischen Ferkelerzeuger führen.Bäuerliche Erzeugergemeinschaft fordert lokale Betäubung
Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch besuchte die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch - Hall (BESH) anlässlich der 30 - Jahrfeier im Haller Neubau. Zum Hoffest konnte der Hausherr Rudolf Bühler in Wolpertshausen rd. 600 Gäste begrüßen.Zur Sprache kam auch die Kastration von Ferkeln. Die BESH schlägt hierzu einen verpflichtenden Sachkundenachweis für diejenigen vor,
die den Eingriff nur in den ersten sechs Tagen im Leben des Ferkels bei örtlicher Betäubung vornehmen würden. Mit dieser Forderung folgt die Erzeugergemeinschaft den Empfehlungen aus Dänemarkt und Schweden. Die Rede ist von einer Infiltrationsinjektion in das Hodengewebe. Die Dänen und Schweden berichten von positiven Auswirkungen für Ferkel und deutlicher Schmerzreduktion. Zuletzt anlässlich einer Videokonferenz, die von der Universtität Bonn organisiert worden war.
Nachhaltige Schweine-Produktionssysteme
Das ERA-Net SusAn-ProjektSustainable pig production systems(SusPigSys: Nachhaltige Schweine-Produktionssysteme) startete im September 2017. SusPigSys hat das Ziel, Daten zu Nachhaltigkeit auf Praxisbetrieben zu erheben und Management-Werkzeuge zu entwickeln, die zur Verbesserung von Nachhaltigkeit beitragen. Das Konsortium besteht aus acht Partnern aus sieben Ländern: Deutschland, Österreich, Finnland, Italien, Niederlande, Polen, und England. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie unter suspigsys.fli.de
Empfehlungen für eine erfolgreiche Kälberaufzucht
Gesunder Nachwuchs im Stall erfreut jeden Tierhalter. Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN) und die Niedersächsische Tierseuchenkasse (TSK) haben die Tierärztliche Hochschule in Hannover beauftragt, in Projektbetrieben eine gezielte Beratung durchzuführen und herauszufinden, ob und wie häufig die empfohlenen Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt bzw. aus welchen Gründen diese nicht aufgegriffen wurden.Wichtigste Aufgabe bleibt dabei nach wie vor die ausreichende Versorgung der neugeborenen Kälber mit dem Kolostrum, der ersten Milch der Kuh direkt nach dem Kalben.
Praxisnahe Empfehlungen für eine erfolgreiche Kälberaufzucht hat die LVN bereits vor einigen Jahren in Form eines
Kälberleitfadensherausgegeben. Er kann von der Hompage unter www.milchwirtschaft.de heruntergeladen werden.