BRS News
Verbraucher: Moralparadoxon auch beim Klimaschutz
idw - Rund zwei Drittel (65 %) der Menschen mit einer positiven Umwelteinstellung verhalten sich nur gelegentlich, selten oder nie umweltbewusst. Das hat die Circular-Economy-Studie ergeben, die Kleinanzeigen in wissenschaftlicher Begleitung des Wuppertal Instituts durchgeführt hat. Die Kluft zwischen dem Umweltbewusstsein der Gesellschaft und dem entsprechenden Verhalten wird ,Attitude Behavior Gap‘ genannt.
Landwirte kenne diese Kluft beim Thema Tierwohl: die Verbraucher geben in Umfragen häufig die große Bedeutung für den Einkauf tierischer Produkte an; sie sind aber nicht bereit, dafür zu zahlen. Übertragen auf die o.g. Studienergebnisse müssten die Produkte also nur weniger kosten, damit Wunsch und Einkaufsverhalten passen. Leider funktioniert das im Markt nicht.
Zweites Nachtragshaushaltsgesetz 2021 ist nichtig
Mit heute verkündetem Urteil hat der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts entschieden, dass das Zweite Nachtragshaushaltsgesetz 2021 mit Art. 109 Abs. 3, Art. 110 Abs. 2 und Art. 115 Abs. 2 Grundgesetz (GG) unvereinbar und nichtig ist. Es geht um 60 Milliarden Euro für die Coronapandemie, die nicht benötigt und dem Energie- und Klimafonds
(EKF) zugeführt wurden. Das Geld war für die Sanierung von Gebäuden oder die Elektromobilität fest eingeplant. Die Bundesregierung überprüft jetzt ihre Energiewendeprojekte. Noch ist unklar, was das für alle anderen Branchen bedeuten könnte.
Die antragstellenden Mitglieder der CDU/CSU-Fraktion wenden sich gegen die rückwirkende Änderung des Haushaltsgesetzes und des Bundeshaushaltsplans 2021 durch das Zweite Nachtragshaushaltsgesetz 2021. Mit diesem sollte eine im Bundeshaushalt 2021 als Reaktion auf die Corona-Pandemie vorgesehene, jedoch im Haushaltsjahr 2021 nicht unmittelbar benötigte Kreditermächtigung in Höhe von 60 Milliarden Euro durch eine Zuführung an den Energie- und Klimafonds
(EKF), ein unselbständiges Sondervermögen des Bundes, für künftige Haushaltsjahre nutzbar gemacht werden. Die Zuführung erfolgte im Februar 2022 – also rückwirkend – für das abgeschlossene Haushaltsjahr 2021. Der EKF wurde zwischenzeitlich in Klima- und Transformationsfonds
(KTF) umbenannt.
Virtuelle Eberschau der BuS am 06. Dezember
Die Besamungsunion Schwein (BuS) lädt zur virtuellen Eberschau am Dienstag, 20. Dezember 2022 von 13.30 bis 15.30 Uhr ein. Dabei wird ein Angebot an Vor- und Endstufenebern, das neue Förderprogramm für die Zucht in Baden-Württemberg sowie der Partner Axiom vorgestellt. Außerdem hält der Schweinegesundheitsdienst einen Vortrag zum Thema Biosicherheit in der Schweinehaltung
. Eine Teilnahme ist nach Online-Anmeldung kostenlos möglich.
Wir freuen uns, wenn Sie weitere interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf diese Veranstaltung aufmerksam machen.
Anmeldung bitte über den QR-Code oder über http://www.besamungsunion-schwein.de/eberschau
ZKHL: Herkunftssiegel „Gutes aus Deutscher Landwirtschaft“ geht an den Start
Anlässlich des Handelskongresses haben die fünf Vorstandsmitglieder der Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft e. V. (ZKHL) heute in Berlin eine wegweisende Branchenvereinbarung zur Einführung des Herkunftskennzeichens Deutschland unterzeichnet. Am selben Tag haben die Vertreter der führenden deutschen Handelsunternehmen ALDI Nord, ALDI SÜD, EDEKA, Lidl sowie Kaufland und REWE Group eine Absichtserklärung zugunsten des neuen Signets abgegeben, welches für Authentizität und echtes Made in Germany
stehen wird. Mit dem Herkunftskennzeichen Deutschland werden Verbraucherinnen und Verbraucher zukünftig Erzeugnisse der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft auf den ersten Blick im Lebensmitteleinzelhandel erkennen.
Etablierung und Bewirtschaftung von Agroforstsystemen
Die Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft lädt für den 30.11. (10:00 - 12:00 Uhr) zu einer Online-Verstaltung zum Thema Etablierung und Bewirtschaftung von Agroforstsystemen
. Darum geht es
- Gehölzauswahl – welche Kriterien und Faktoren müssen berücksichtigt werden?
- Etablierung – welche Möglichkeiten der Herangehensweise gibt es und worauf muss dabei geachtet werden?
- Landwirtschaftliche Nutzung und Gehölzstreifen – was ändert sich und was bleibt gleich?
- Ökonomie eines Agroforstsystems – Fallbeispiel mit einer Kosten-Leistungsrechnung
Was Sie bei der Flächenverpachtung für Photovoltaik beachten sollten
Die Bundesregierung will Landwirte und deren Betriebe fördern. Daher profitieren diese von einigen steuerlichen Erleichterungen. So bleiben sie beispielsweise in vielen Fällen zu einem Großteil von der Erbschaft- und Schenkungssteuer verschont, um Nachfolgern die Übernahme zu erleichtern. Hierbei gibt es jedoch Ausnahmen. Verpachtet ein zum Beispiel Eigentümer Flächen für den Betrieb von Photovoltaikanlagen gehören diese nicht mehr zum landwirtschaftlichen Vermögen. Die Steuerbefreiung fällt somit weg und PV-Anlagen verlieren an Attraktivität. Wie Landwirte mit der Besteuerung umgehen sollten und wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Freiflächenanlagen mit einem neuen Gesetz verstärkt fördern will – das und mehr erfahren Sie im aktuellen Newsletter von ecovis.
Entwurf des Bundeswaldgesetzes: Misstrauensvotum gegen 2 Millionen Waldbesitzer
Der zwischen den grün geführten Häusern BMEL und BMUV abgestimmte Entwurf eines Bundeswaldgesetzes macht eine nachhaltige Bewirtschaftung und Schaffung klimaresilienter Wälder unmöglich und ist in jeder Hinsicht inakzeptabel
, erklärt Max von Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst. Die völlig überzogenen und unverhältnismäßigen Bußgeld- und Strafvorschriften sind ein Affront gegen die 2 Millionen deutschen Waldbesitzer und Arbeitgeber im ländlichen Raum. Der Gesetzentwurf ist Ausdruck von Misstrauen, Bürokratismus und handwerklichen Mängeln. Er widerspricht mit seinen engen Vorgaben den wissenschaftlichen Empfehlungen zum Waldumbau.
Solarpaket I: Duldungspflicht weiterhin verfassungsrechtlich fragwürdig
Die geplante Duldungspflicht überschattet weiterhin das Solarpaket I, das heute auch Gegenstand einer Anhörung im Ausschuss für Energie und Klima des Deutschen Bundestages ist. Der Gesetzgeber betreibt mit der geplanten Duldungspflicht für Anschlussleitungen von Solar- und Windparks eine nahezu entschädigungslose Enteignung von Bewirtschaftern und Grundstückseigentümern
, kritisiert Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes. Bisher ist noch kein einziges Projekt an fehlenden Anschlussleitungen gescheitert. Umso unverständlicher ist es, dass hier die Akzeptanz der Energiewende im ländlichen Raum zunichte gemacht wird
, so Krüsken weiter. Der Bauernverband setzt weiterhin auf private Verhandlungen. Diese sind auch entscheidend für die Akzeptanz im ländlichen Raum.
Die Schlachtung steht vor der Verarbeitung
Mehr als 90 Prozent der Verbraucher essen gerne Fleisch und Fleischwaren. Voraussetzung hierfür ist, dass Tiere gehalten und geschlachtet werden. Und immer mehr Menschen interessieren sich dafür.
LandSchafftLeben hat dazu jetzt ein Video veröffentlicht.
DLG Agri Influencer Award 2023: Die Gewinner stehen fest
Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat im Vorfeld der Agritechnica 2023 die Gewinner:innen des Social-Media-Preises DLG Agri Influencer Award
gekürt. Die Preise wurden für deutschsprachige und internationale Influencer:innen jeweils in drei Kategorien verliehen. Die Preisverleihung findet am 16. November auf der Young Farmers Party auf der Agritechnica 2023 statt. Mit der Auszeichnung sollen interessante und qualitativ hochwertige landwirtschaftliche Profile in den sozialen Medien ausgezeichnet und einer größeren Öffentlichkeit präsentiert werden. Da die Entscheidungen der Jury in einigen Fällen sehr knapp waren, werden neben den Preisträger:innen auch weitere bemerkenswerte Kanäle im Sinne von Honourable Mentions
genannt.