BRS News
Globale, sozial-ökonomische Betrachtung der Milchwirtschaft
VDM - Am 14. Oktober wurde beim jährlichen Global Dairy Platform Meeting in Paris ein Report vorgestellt, der die Auswirkungen des Milchsektors auf verschiedene Länder untersucht. Der Bericht mit dem Titel Dairy and Socio-economic Development - What evidence does the data hold?
verdeutlicht, dass das Wachstum der Milchbranche positive Effekte auf die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung hat. Die Dairy Impact Methodology
(DIM), ein Instrument zur Berichterstattung, wurde in Zusammenarbeit mit der FAO, IFAD und anderen Organisationen entwickelt, um die sozioökonomischen Vorteile des Milchsektors zu beleuchten. Zentrale Ergebnisse sind, dass die Transformation des Milchsektors sowohl Landwirten als auch Verbrauchern zugutekommt, zur Erreichung mehrerer nachhaltiger Entwicklungsziele (SDGs) beiträgt und gleichzeitig die Lebensbedingungen in der Milchwirtschaft verbessert sowie den Zugang zu nahrhaften Produkten erleichtert. Der Bericht ist hierverfügbar.
Grillen: auch im Winter ein Event
Mit dem neuen Kampagnenmonat AGRILL - gemeinsam genießen
bitten deutsche Landwirte ans Lagerfeuer
. Jetzt wird deutlich: Grillen ist ein besonderes Event, das auch im Winter funktioniert. Basics wie Bratwurst und Steak erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit, wie eine Umfrage der Lebensmittel Praxis zeigt. Daraus ergeben sich ganz neue Absatzchancen. Verständlich, dass auch der Cattle & Pig-Event zum Grillbuffet bittet. Jetzt noch schnell anmelden.
Neuer Leitfaden zu mobiler Schlachtung in Baden-Württemberg
Das Land Baden-Württemberg hat einen neuen Leitfaden zur Schlachtung im Herkunftsbetrieb veröffentlicht und will damit Landwirte, Schlachtbetriebe sowie Behörden unterstützen. Der Leitfaden zur Umsetzung der hygienerechtlichen Anforderungen an eine Schlachtung im Herkunftsbetrieb gibt allen beteiligten Akteuren wertvolle Hinweise bei der Umsetzung und ist ab sofort online verfügbar. Er hilft den Tierhaltern und Schlachtbetrieben bei der Antragstellung sowie Durchführung der Schlachtung und den Behörden bei der amtlichen Kontrolle
, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauck.
BMEL startet Anhörung zur EUDR-Umsetzung trotz Aufschub der EU-Verordnung
Während in Brüssel noch über die Details und den Zeitpunkt der Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) diskutiert wird und eine erneute Überarbeitung der Verordnung im Raum steht, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) überraschend die Länder- und Verbändeanhörung zur nationalen Umsetzung der EUDR gestartet. Dieser Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, der die gewonnenen Spielräume der Fristverschiebung auf EU-Ebene ignoriert und setzt die Beteiligten unter unnötigen Zeitdruck.
Landwirtschaft heißt auch: Kampf gegen Naturgewalten
SwissGranum macht in einer aktuellen Pressemeldung auf erhöhte Mykotoxinbelastung des schweizer Getreides aufmerksam. Swiss granum überwacht in Zusammenarbeit mit Agroscope und der HAFL im Rahmen eines Monitorings das Risiko der Mykotoxin-Belastung des Getreides vor und nach der Ernte. Deoxynivalenol kam im Getreide der Ernte 2024 häufiger vor als im Vorjahr. Insbesondere bei Triticale wurde eine erhöhte Mykotoxin-Belastung bestätigt. Die Belastungen bei den untersuchten vorsortierten Mustern von Mahlweizen und Gerste lagen dennoch auf einem tiefen Niveau. Auffallend häufig waren Weizenposten betroffen, welche nach Vorfrucht Mais mit reduzierter Bodenbearbeitung angebaut wurden. Die nicht backfähige Mahlweizenmenge, welche wegen Qualitätsmängeln im Futtersektor vermarktet werden musste, beträgt rund 20'000 t wovon schätzungsweise 50% bis 75% aufgrund von Mykotoxinen abgewiesen wurden. Rund 2’000 t mussten sogar vernichtet werden, was grosse Einkommensverluste für die betroffenen Produzenten bedeutet.
Dank der Kontrollen der Sammelstellen bei der Übernahme werden Probleme beim Inverkehrbringen der aufbereiteten Posten vermieden. Die Landwirtinnen/Landwirte selbst können das Befallsrisiko durch die Fruchtfolge, die Sortenwahl und die Bodenbearbeitung deutlich vermindern.
Studie warnt vor Eingriffen in den Milchmarkt
Das ife-Institut für Ernährung und Ernährungswissenschaft und der Fachbereich Agrarwirtschaft der Fachhochschule Kiel haben im Auftrag des Raiffeisenverbandes das Diskussionspapier Analyse und Effekte von Milchliefervertragsänderungen bei Umsetzung des Art. 148 der GMO in Deutschland
erstellt. Danach würde die nationale Umsetzung des Artikels 148 würde die gesamte Wertschöpfungskette Milch und insbesondere auch die Erzeugerinnen und Erzeuger schwächen, statt sie zu stärken. Das Papier wurde im Rahmen eines parlamentarischen Frühstücks in Berlin, zu dem der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) eingeladen hatte, vorgestellt. Die Meinungen zur Umsetzung des Art. 148 wurden bereits im Vorfeld heftig diskutiert.
Die vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) geplanten Eingriffe in die Milchwirtschaft würden die Erzeugerinnen und Erzeuger erheblich schwächen und die gesamte Wertschöpfungskette Milch mit Mehrkosten in Höhe von im Schnitt 100 Mio. € pro Jahr zusätzlich belasten. Dies ist das Ergebnis einer veröffentlichten Studie der Fachhochschule (FH) Kiel und des ife Instituts Kiel letzte Woche.
AGRAVIS Nutztier GmbH bündelt Know-how
Wie Agravis in einer Pressemeldung mitteilt, richtet sich die AGRAVIS Raiffeisen AG im Bereich Futtermittel in den Segmenten Rind, Schwein und Geflügel mit einer zentralen Vertriebsgesellschaft mit deutschlandweit 15 Produktionsstandorte, 20 Marken, 220 Mitarbeitende und eine Gesamttonnage von 2,3 Millionen Tonnen tierartspezifisch aus. In der AGRAVIS Nutztier GmbH fokussieren wir uns noch mehr auf die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden und begleiten die Betriebe als starker Partner
, erklärt Geschäftsführer Bernd Schmitz. Neben dem Mischfutter legen wir einen besonderen Fokus auf die Spezialfutter und Spezialitäten, um weitere Marktpotenziale zu heben
, ergänzt Matthias Kutsche, Leiter Geschäftsfeld Rind.
Wissenschaftler: Menschen brauchen hochwertiges Protein
Deutschland kann einen wichtigen Beitrag zur künftigen Sicherung der globalen Verteilungsgerechtigkeit leisten. Ernährungswissenschaftler Dr. Malte Rubach wirft im Interview einen globalen Blick auf die Zukunft der Ernährung. Eine niederländische Studie, veröffentlicht im Oktober 2024 in der wissenschaftlichen Zeitschrift "The Journal of nutrition, health and aging", scheint das zu bestätigen. Sie untersuchte die gesundheitlichen Aspekte einer Umstellung auf pflanzliche Ernährung und kam zu dem Ergebnis: Der komplette Verzicht auf Produkte tierischer Herkunft hat erhebliche negative Auswirkungen auf die korrekte Proteinversorgung. Allerdings gilt dies nur für ältere Menschen in Länder mit ausreichender Lebensmittelauswahl. In armen Ländern sind tierische Produkte häufig die einzige Quelle für eine ausreichende Nährstoffzufuhr.
Tierschutz und Nachhaltigkeit: Was europäische Tierzüchter bis 2030 erreichen wollen
EFFAB, der Dachverband für Tierzucht- und Reproduktionsorganisationen auf europäischer Ebene informiert mit dem Papier "European Animal Breeders' Vision für 2030 Möglichkeiten für eine nachhaltige, wettbewerbsfähige und widerstandsfähige Zukunft für die europäische Tierhaltung. Als besonders wichtig wird die genetischen Selektion in der Tierzucht betont, um die Nachhaltigkeit der Anbausystemen weiter verbessern zu können.
Ohne Tierhaltung steigen die Lebensmittelpreise
Die Viehzucht ist wirtschaftlich, sozial und kulturell für das globale Ernährungssystem von entscheidender Bedeutung. Tierhaltung stellt für Länder Afrikas und Südostasiens die wichtigste Kapitalanlage dar und ist häufig Voraussetzung zur Absicherung von Mikrokrediten. Hierauf machen Wissenschaftler in einem Übersichtsartikel aufmerksam, der bereits 2023 in Animal Frontiers vreöffentlicht wurde. Darüber hinaus trage die Fleischerzeugung zu 40 Prozentdes globalen landwirtschaftlichen Bruttoinlandproduktes bei. Die Autoren fordern eine Ausdehnung der Tierhaltung insbesondere in Ländern mit niedrigem Einkommen, in denen Schulden, schwache Institutionen und unterentwickelte Märkte Investitionen behindern. Derartige Investitionen seien auch erforderlich um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten und die ökologische Nachhaltigkeit, insbesondere für Kleinbauern zu fördern. Voraussetzung hierfür sei allerdings, den Zugang zu technologischem Fortschritt in der Zucht, Futter und Präzisionsmanagement zu fördern, um den Ausbau nachhaltig auszurichten.