BRS News
Umsatzsteuer: Befreiung gilt auch für PV-Anlagen auf Stalldächern
ecovis - Bisher war unklar, ob die im Jahressteuergesetz 2022 festgelegte Umsatzsteuerbefreiung für Photovoltaikanlagen auch für Anlagen auf Stalldächern gilt. Außerdem stellte sich die Frage, ob die Steuerbefreiung auch für Anlagen mit mehr als 30 Kilowatt peak gilt. Jetzt gibt es teils gute Nachrichten.
Studie bestätigt Methanreduzierung bei der Güllelagerung um 99 Prozent
Eine Studie der Universität Bonn hat sich mit der Reduzierung von Methanemissionen bei der Güllelagerung beschäftigt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Methanemissionen mit einfachen und kostengünstigen Mitteln um bis zu 99 Prozent reduziert werden können. In den Versuchen wurde gelagerte Gülle mit Kalkstickstoff kombiniert, einer Chemikalie, die seit mehr als 100 Jahren als Düngemittel in der Landwirtschaft verwendet wird. Dadurch kam die Methanproduktion fast vollständig zum Erliegen,
so Felix Holtkamp, der am INRES-Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz an der Universität Bonn promoviert. Dieser Effekt setzte kaum eine Stunde nach der Zugabe ein und hielt bis zum Ende des Experiments ein halbes Jahr später an. Die Methode könnte einen wichtigen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel leisten. Die Ergebnisse sind jetzt in der Zeitschrift Waste Management veröffentlicht worden.
Netzwerk Fokus Tierwohl - neue Termine
Vom Netzwerk Fokus Tierwohl werden neue Termine angeboten:
04.05.2023: Tierwohl am Schlachthof für Rinder, Schweine, Hähnchen und Puten – Besichtigung Naturverbund-Schlachthof Thönes e. K.
01.06.2023: Tränkwasser im Schweinestall – alles klar?
Aktuelle Herausforderungen in der Landwirtschaft - Ökolandbau als Lösung?

Die Landwirtschaft steht gegenwärtig vor mehreren großen Herausforderungen. Sie soll einerseits mit begrenzt verfügbaren Nutzflächen den überproportional steigenden Nahrungsmittelbedarf einer wachsenden Weltbevölkerung sichern. Gleichzeitig sollen negativen Wirkungen auf Klima und Umwelt reduziert werden, ohne wirtschaftliche und soziale Kosten für Nahrungsmittel übermäßig zu steigern. Eine Extensivierung ist keine Lösung. Technologieoffenheit und nachhaltige Ausrichtung der gesamten Landwirtschaft muss politisches Ziel sein.
Backhaus: Wir brauchen die Tierhaltung für die Kreislaufwirtschaft
Auf dem VR-Landwirtschaftstag in Linstow machte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus erneut deutlich, dass die Tierhaltung in Mecklenburg-Vorpommern unter enormen Druck steht: "Schweine können schon seit drei Jahren nicht mehr rentabel gehalten werden. Jedes Jahr steigen rund 10 Prozent aller Halter aus und die Unsicherheiten durch die misslungene Tierhaltungskennzeichnung oder die fehlenden Aussagen des Bundeslandwirtschaftsministerium zu einer möglichen Investitionsförderung verschlimmern die Situation.
Passauer Neue Presse hinterfragt Ökotestergebnisse
Johannes Geigenberger, Redakteur Heimatwirtschaft Oberbayern, informiert in der Passauer Neue Presse (PNP) am 09. März über Recherchen zu einem Buttertest, deren Ergebnisse das Ökotest-Magazin in der Dezemberausgabe 2022 veröffentlicht hatte. Geigenberger behauptet, dass der Grenzwert willkürlich gesetzt
worden sei. Der C02-Fußabdruck sei zudem auf die Trockenmasse und nicht auf die Frischmasse bezogen worden.
Anbau in Argentinien: Gentechnisch veränderter Weizen mit besserer Trockentoleranz
transgen - Es war eine Weltpremiere: 2020 ließ Argentinien erstmals den Anbau von gentechnisch verändertem Weizen zu. Nun folgt Brasilien. Dank eines neu eingeführten Gens aus Sonnenblumen verträgt dieser HB4-Weizen Trockenstress besser als herkömmliche Sorten. Inzwischen haben wichtige Importländer Mehl aus HB4-Weizen bei sich erlaubt, sodass er 2022 in Argentinien tatsächlich auf die Felder kam. Aus der Ernte wurden knapp 125.000 Tonnen Mehl gemahlen und vermarktet. - Bereits 2015 wurde eine trockentolerante Sojabohne mit dem gleichen HB4-Gen zugelassen.
Planetary Health Diet – Studie lässt Mikronährstoffdefizite vermuten

In der im März 2023 veröffentlichten Studie Geschätzte Mikronährstoffdefizite der planetarischen Gesundheitsdiät EAT-Lancet
stellen die Autoren Dr. T. Beal, F. Ortenzi und J. Fanzo fest, dass die planetarische Gesundheitsdiät EAT-Lancet bei mehreren Mikronährstoffen Defizite aufweisen könnte. Ein Mangel an diesen Mikronährstoffen würde zu einer erheblichen Belastung der öffentlichen Gesundheit beitragen. Diese neuen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass eine Ernährung, die hauptsächlich aus pflanzlichen und wenig tierischen Lebensmittel besteht, keine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen gewährleistet, insbesondere mit Mineralstoffen wie Eisen, Kalzium und Zink. Die Autoren gehen davon aus, dass zur Erreichung einer angemessenen Nährstoffzufuhr (ohne Nahrungsergänzungsmittel) auf Bevölkerungsebene größere Mengen an nährstoffreichen tierischen Lebensmitteln erforderlich sind als in der Planetary Health Diet bislang empfohlen. Zweifellos müssten alle Lebensmittel sowohl tierischen als auch pflanzlichen Ursprungs nachhaltig und regenerativ im Einklang mit den lokalen Ökosystemen produziert werden. Anstelle einer planetarischen Gesundheitsdiät wäre es eher empehlenswert, lokal angepasste Ernährungsweisen vorzuschlagen, die den Nährstoffbedarf und die lokalen Umweltbedingungen erfüllen.
milchtrends Februar 2023 "Was bringt der CO2-Fußabdruck?"
milchtrends.de, eine Kooperation der Agrarökonomie der Georg-August-Universität Göttingen und des Thünen-Instituts Braunschweig, beschäftigt sich in einem aktuellen Trendbeitrag mit dem Thema Was bringt der CO2-Fußabdruck?
. Immer mehr Molkereien fordern von ihren Lieferanten einen CO2-Fußabdruck. Wo Milchviehbetriebe heute schon einen Beitrag zu mehr Klimaschutz leisten und an welchen Stellschrauben noch gedreht werden kann zeigen Birthe Lassen, Michael Danne und Maria Gentz.
Unterschiede in der Entwicklung von einzeln gegenüber in Kleingruppen gehaltenen Tränkekälbern
In der Milchviehhaltung werden Kälber nach der Geburt größtenteils einzeln aufgezogen. Da die Anforderungen der Gesellschaft an den Tierschutz und eine tiergerechte Haltung steigen, wird die Einzelhaltung von Kälbern zunehmend kritisch beurteilt. Die Pärchen- oder Gruppenhaltung kann eine Möglichkeit darstellen, den gesellschaftlichen Wünschen Rechnung zu tragen. Im Rahmen einer Bachelorarbeit wurden im LBZ Echem die Unterschiede in der Entwicklung von einzeln gegenüber paarweise gehaltenen Tränkekälbern untersucht und die Wirtschaftlichkeit beider Haltungsformen verglichen. Ein kürzlich veröffentlichtes IDF-Faktenblatt bietet einen Überblick über bewährte Praktiken für die paarweise Haltung von Kälbern während der Milchtränkeperiode bis zum Absetzen. Die Landesvereinigung Milch Hessen hat einen Kälberleitfaden zur paarweisen Aufzucht aus den USA übersetzt und an entsprechender Stelle an die deutschen Bedingungen und Besonderheiten angepasst.