BRS News
Können auch Nutztieren "Flow-Erlebnisse" haben?
Das gute Gefühl, wenn wir ganz in einer Aufgabe aufgehen und alles um uns herum vergessen, nennt man Flow. BOKU-Forscherin Sara Hintze hat nun gemeinsam mit einem Kollegen eine konzeptionelle Studie im Fachjournal Biological Reviews
veröffentlicht, die sich der Frage widmet, ob auch Schweinen, Rinder und Hühner in der Landwirtschaft diesen Zustand, in dem sich alles stimmig anfühlt, erleben können. Kann die Lebensqualität von landwirtschaftlich genutzten Tieren wie Schwein, Rind oder Huhn verbessert werden, wenn sie die Möglichkeit erhalten, Flow
zu erleben?
Niedersächsisches Kabinett beschließt Landesdüngeverordnung
Die niedersächsische Landesregierung hat am 31.01. die Verordnung zur Änderung der Niedersächsischen Verordnung über düngerechtliche Anforderungen zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigungen durch Nitrat oder Phosphat
beschlossen. Durch die geänderte Verordnung kommt es zu einer Änderung der Gebietskulissen: Die Gebiete, die als mit Nitrat belastet gelten, umfassen nun zirka 21 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Niedersachsen (vormals circa 24,5 Prozent). Die jetzige Ausweisung stellt aber nur einen Zwischenschritt bei der Anwendung der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift des Bundes dar, da bisher Nitratabbauprozesse (so genannte denitrifizierende Verhältnisse) im Grundwasser bei der Kulissenausweisung noch nicht berücksichtigt wurden. Nach deren Einbeziehung wird sich die Kulisse wieder vergrößern. Das Landvolk Niedersachsen sieht in der beschlossenen Änderung keinen Fortschritt im Tauziehen um Gerechtigkeit und Planungssicherheit für die Landwirtinnen und Landwirte in Niedersachsen. Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies bemängelt die kurze Übergangszeit und die erneute Änderung der Gebietsausweisung in 2024.
AVA: Online-Veranstaltungen für Schweine haltende Betriebe
Die Agrar- und Veterinärakademie (AVA) bietet am 8. Februar 2023 von 19.00 - 21.30 Uhr zwei Online-Vorträge für Schweinepraktiker:innen durch: 1. Vortrag: Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration – ein Update
; 2. Vortrag: Einsatz von organischem Beschäftigungsmaterial und Raufutter in der Schweinehaltung anhand der Vorgaben der aktuellen TierSchNutztV und der ITW
Referenten: Dr. Stephan Galland, Tierarzt bei Zoetis und Prof. Dr. agr. Martin Ziron, Fachhochschule Südwestfalen, Fachbereich Agrarwirtschaft, Fachgebiet Tierhaltung; ATF-Anerkennung: 2 Stunden
Forschungs- und Innovationsprojekt "Premium-Tierwohlställe Ferkelaufzucht"
Für den Umbau der Schweinehaltung hin zu Haltungsverfahren mit höherem Tierwohl-Standard ist auch die Haltung der Aufzuchtferkel in entsprechenden Stallungen nötig. In der Praxis sind Außenklimaställe in der Ferkelaufzucht aber nur sehr selten anzutreffen. Am Staatsgut Schwarzenau der Bayerischen Staatsgüter wurden daher im Rahmen des Projekts Erprobung von Premium-Tierwohlställen für die Ferkelaufzucht im Hinblick auf Tierwohl und Praktikabilität
2021 drei innovative Tierwohlstallungen für Ferkel mit mehr Fläche, Einstreu und Auslauf errichtet, die seither hinsichtlich ihrer Wirkung auf das Tierwohl, auf die Bewirtschaftung und auf die Wirtschaftlichkeit der Schweinehaltung untersucht werden. Die ersten Erfahrungen mit den Außenklimaställen scheinen überwiegend positiv zu sein.
Ziehung Gewinnspiel Milchpur online
Die 26-jährige Agraringenieurin Magdalena Zintl arbeitet als Herdenmanagerin auf dem Spitalhof in Kempten und nutzt ihren Instagram-Kanal, um ihren über 9.000 Followern ihre Liebe zur Landwirtschaft zu zeigen. Sie zog als Losfee
die Zieger des Gewinnspiels von "Milchpur".
Nutztierstrategie des Bundes: So nicht!
©SuS - Prof. Friedhelm Jaeger, Mitglied in der Borchert-Kommission
und Leiter der Projektgruppe Nutztierstrategie im NRW-Landwirtschaftsministerium kritisiert die Nutztierstategie von Cem Özdemir. Werden die Pläne von Agrarminister Cem Özdemir Wirklichkeit, bleibt vielen konventionell wirtschaftenden Schweinehaltern jegliche Umbauperspektive verwehrt
, glaubt Jaeger. Ähnlich sehen das zahlreiche andere Experten. Mehr als 30 Stellungnahmen liegen zu dem Gesetz mittlerweile vor. Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. wirft dem Ministerium Verbrauchertäuschung und Strukturpolitik vor.
Spanischer Schweinefleischsektor will klimaneutral werden
Der spanische Branchenverband INTERPORC hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2050 eine klimaneutrale Produktion zu erreichen. Dies entspräche den Bestimmungen des European Green Deal
und der Farm to Fork Strategy
. Der Beitrag der spanischen Schweinefleischproduktion an den gesamten spanischen Treibhausgasemissionen beträgt derzeit 2,64 %. Ziel ist es nicht nur, die Treibhausgasemissionen des Schweinesektors zu verringern, sondern auch Einsparungen bei der Ressourcennutzung zu erreichen. Unter den Agrar- und Ernährungssektoren nimmt der spanische Schweinesektor somit eine Vorreiterrolle ein und hat bereits in den letzten zehn Jahren die Treibhausgasemissionen pro kg Schweinefleisch um fast 40 %, den Ammoniakverbrauch um 35 % und den Wasserverbrauch um 30 % reduziert.
Mobiles Lernlabor zur Schweinehaltung
Schweinehaltung zum Anfassen: Mit dieser mobilen Mitmach-Ausstellung regt das LBZ Echem innovativ und leicht verständlich zum Nachdenken über ökologische Schweinehaltung an. Schüler*innen, Lehrkräfte und Verbraucher*innen sollen damit für die Prozesse und Prinzipien der Tierhaltung sensibilisiert werden.
Das Angebot ergänzt die vier mobilen Infomobile des Forums Moderne Landwirtschaft, mit denen über Geflügel, Rinder und Schweine informiert werden kann.
"Smart Service Zukunft“ will Schweinehaltern bei Zukunftsaufgaben helfen
Mit dem Projekt Smart Service Zukunft
sollen schweinehaltende Betriebe in Schleswig-Holstein in ihrer Entscheidung, ihre Haltungsformen und ihr Betriebsmanagement zukunftsfähig auszurichten, unterstützt und motiviert werden. Acht landwirtschaftliche Pilotbetriebe haben bereits einen Perspektivwechsel vorgenommen und befinden sich in der Umstellungsphase. Beabsichtigt ist, mit dem Beratungsangebot Smart Service ein zukunftsweisendes neues Format des Wissenstransfers mit Blick auf die geforderten Qualitätsmerkmale Tierwohl, nachhaltige Erzeugung, Transparenz und Regionalität in der Wertschöpfungskette Schweinefleisch zu etablieren. Jetzt sind die Schweinehalter in Schleswig-Holstein gefragt. Sie können an einer Umfrage teilnehmen und ihre Wünsche äußern oder sich als Pilotprojekte einbringen.
Pflanzeschutz durch Kuhpippi und Bitterkürbis
Wissenschaftler des Central Institute of Arid Horticulture (CIAH), einem Forschungszentrum des Indian Council of Agriculture Research (ICAR), haben sich ein Pflanzenschutzmittel aus Kuhurin und einem Bitterkürbis patentieren lassen. Das Mittel Thar Jaivik 41 EC
ist als Insektizid im Gartenbau gedacht und soll selektiver gegenüber Zielschädlingen und weniger toxisch für Wirbeltiere, Wassertiere und Bestäuber wirken.