BRS News

16.11.2022

Studie: Nutzhanf in der Fütterung kann Gesundheit von Kühen beeinträchtigen

Aufgrund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten erfährt Nutzhanf derzeit eine regelrechte Renaissance. Nutzhanf-Sorten enthalten nur geringe Mengen an berauschenden Cannabinoiden. Ein Forscherteam unter Leitung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) untersuchte nun, welche Folgen das Verfüttern von Nutzhanf-Silage an Milchkühe haben kann. Im Rahmen der im Fachblatt Nature Food veröffentlichten Studie wurden Verhaltensänderungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei den Tieren beobachtet. So verlangsamten sich Atmung und Herzschlag. Die Kühe wurden schläfrig, bewegungsunsicher, fraßen weniger und gaben weniger Milch. Unsere Untersuchung zeigt außerdem, dass selbst ein geringer Zusatz an Nutzhanf-Silage zur Tagesration für Milchkühe dazu führt, dass Cannabinoide in der Milch nachgewiesen werden können, sagt BfR-Futtermittelexperte Dr. Robert Pieper, einer der Studienautoren.

 

16.11.2022

Biodiversität von Wiesen- und Weideflächen - Gewinn für Natur, Landwirtschaft und Tourismus

Kohlenstoff Speichervermögen Dauergrünland

Ein internationales Forscherteam hat in einer langangelegten Studie nachgewiesen, wie wichtig die Biodiversität von Wiesenflächen für ein breites Spektrum von Ökosystemleistungen und unterschiedliche Interessengruppen ist, vom Tourismus bis zur Landwirtschaft. Im Rahmen der jetzt in der Zeitschrift Nature Ecology & Evolution erschienenen Studie wurde zwischen 2006 und 2018 die Biodiversität landwirtschaftlich genutzter Wiesen- und Weideflächen untersucht. Dabei wurden insgesamt 16 verschiedene Ökosystemleistungen in den Blick genommen – von Futterqualität und Bestäubung über eine Vielzahl von Faktoren zur Bodenqualität wie Kohlenstoffspeicherung oder Grundwasserneubildung bis zu sogenannten kulturellen Ökosystemleistungen, die unser Naturerlebnis betreffen. Zum Beispiel die Möglichkeit zur Vogelbeobachtung – oder schlicht der wohltuende Anblick einer üppig blühenden Wiese.

 

15.11.2022

Ställe der Zukunft: Gesamtbetriebliche Haltungskonzepte für Schwein, Rind und Geflügel

Mit vier bundesweit zusammengesetzten Expertengruppen aus dem Bereich Nutztierhaltung hat das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) Lösungsansätze zu zukunftsfähigen Haltungssystemen für Mastschweine, Sauen und Ferkel, Junghennen sowie für Milchkühe erarbeitet. Das Ergebnis sind vier umfangreiche Broschüren mit Gesamtbetrieblichen Haltungskonzepten (GHK), die die drei Säulen der Nachhaltigkeit – gesellschaftliche Ansprüche, Umweltwirkungen und Wirtschaftlichkeit – berücksichtigen.

 

15.11.2022

Ceva: Ist Rindergrippe schmerzhaft für Kälber?

Ein neuer Beitrag des Ceva Blogs ruminants.ceva.pro beschäftigt sich mit der Frage, ob an Rindergrippe erkrankte Tiere stark unter der Krankheit leiden und ob die Erkrankung für die Tiere auch mit starken Schmerzen verbunden ist. Forscher des Kansas State University College für Veterinärmedizin sind diesen Fragen im Rahmen einer Studie mit Kälbern nachgegangen. Fazit: Rindergrippe ist auch für Kälber mit Schmerzen verbunden; Messwerte und Verhalten lassen auf Schmerzen und Krankheitsverlauf schließen; Schmerzmittel wirken sich positiv auf das Wohlbefinden der Kälber aus.

 

15.11.2022

Bund ermöglicht Auszahlung der Direktzahlungen noch vor Weihnachten

Aufgrund des russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ermöglicht der Bund eine Auszahlung der diesjährigen Direktzahlungen an die Landwirtinnen und Landwirte bereits vor Weihnachten 2022. Üblicherweise werden die Direktzahlungen für das Antragsjahr erst unmittelbar vor Silvester ausgezahlt. Die anfallenden Vorfinanzierungskosten für die zusätzlich entstehenden Zinsen werden vom Bund getragen.

 

15.11.2022

Ein Jahr ASP in MV: Backhaus spricht von „trügerischer Ruhe“

Ein Jahr nachdem die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Mecklenburg-Vorpommern amtlich festgestellt wurde, sprach Umwelt- und Agrarminister Dr. Till Backhaus am 14.11. auf einer Pressekonferenz an seinem Dienstsitz in Schwerin von einer trügerischen Ruhe. Er wies darauf hin, dass die ASP-Lage im Nachbarbundesland Brandenburg und auch in Sachsen weiterhin unübersichtlich sei. Auch der Infektionsdruck aus Westpolen sei nicht gebannt. In M-V sei aktuell nur der Landkreis Ludwigslust-Parchim von einem aktiven Seuchengeschehen betroffen. Dort konzentriere man sich derzeit auf Drückjagden, so der Minister. Leider müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass wir aufgrund der milden Temperaturen, der üppigen Vegetation und einem ausreichenden Nahrungsangebot, nur sehr schlecht an das Schwarzwild herankommen, erklärte er weiter. So seien im Forstamt Kabrow Anfang November auf drei Drückjagden nur 28 Tiere erlegt worden. Finanzielle Unterstützung im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der ASP erhielten Betriebe aus MV über den Härtefallfonds und einem speziell aufgelegeten Herauskaufporgramm für Kleinsthaltungen. Insgesamt wurden so fast 11 Millionen Euro Hilfen an über 50 Schweinehalter im Land gezahlt.

 

15.11.2022

Australiens Beteiligung am globalen Milchmarkt schrumpft

Die australische Milchwirtschaft, die einst ein wichtiger Akteur im globalen Milchhandel war, schrumpft aufgrund lang anhaltender Dürreperioden und einer anhaltenden Arbeitskrise. Einem kürzlich erschienenen Artikel des australischen Nachrichtensenders Bloomberg zufolge, ist der Anteil Australiens am weltweiten Exportmarkt von 18 % in den 1990er Jahren auf etwa 6 % im Jahr 2018 gesunken. Die australischen Milcherzeuger zögen sich kontinuierlich aus dem Geschäft zurück. Sarina Sharp, Analystin beim Daily Dairy Report, berichtete demnach, dass vor allem der Arbeitskräftemangel so extrem sei, dass von einer anhaltenden Beeinträchtigung der Milchproduktion auch im kommenden Jahr auszugehen sei. Dies führe zu hohen Verbraucherpreisen.

 

15.11.2022

Niedersächsischer Staatsehrenpreis Tierzucht geht an Rinderzuchtbetrieb Schlütke in Handrup

Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte hat den niedersächsischen Staatsehrenpreis für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Tierzucht an Familie Schlütke in Handrup (Landkreis Emsland) verliehen. Familie Schlütke wird für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Rinderzucht ausgezeichnet. Der Traditionsbetrieb zeichnet sich vor allem durch gesunde Tiere aus und hat ein hervorragendes Management. Landwirtschaftsministerin Staudte: Die Tierhaltung erlebt einen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturwandel. Ich möchte die Landwirtschaft bei dieser Transformation unterstützen und gemeinsam zukunftsfähige und nachhaltige Wertschöpfungsmöglichkeiten schaffen. Dazu braucht es Betriebe wie diesen, mit Betriebsinhabern, die gerne mal über den Tellerrand schauen und mit Leidenschaft neue Wege für eine nachhaltige Landwirtschaft finden – und die sich dabei stets für das Tierwohl einsetzen.

 

14.11.2022

Mobiles Lernlabor ökologische Schweinehaltung

Das landwirtschaftliche Bildungszentrum Echem hat im Rahmen des dreijährige Projekts Lernlabor ökologische Schweinehaltung eine mobile Mitmach-Ausstellung über ökologische Schweinehaltung entwickelt. Schüler*innen, Lehrkräfte und Verbraucher*innen sollen damit im LBZ Echem, auf dem Schulhof, bei Messen, Festen oder Märkten für die Prozesse und Prinzipien einer ökologischen Landwirtschaft am Beispiel der Schweinehaltung sensibilisiert werden. In einem PKW-Anhänger werden sieben Exponaten zu verschiedenen Aspekten der Schweinehaltung vorgestellt. Die Besucher*innen können zum Beispiel die Bucht von Mastschweinen - je nach Haltungsform – nachbauen, einen Stall digital modernisieren oder verstehen, wie der Aufpreis für eine Biowurst entsteht.

 

14.11.2022

Erzeugerpreise für tierische Produkte stark gestiegen

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im September 2022 um 39,4 % höher als im September 2021. Im August 2022 hatte die Veränderungsrate bei +34,5 % gelegen, im Juli 2022 bei +33,4 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stiegen die Preise im September 2022 gegenüber dem Vormonat um 2,5 %. Die Preise für tierische Erzeugnisse lagen im September 2022 um 49,1 % über den Preisen vom September 2021.Der Milchpreis lag im September 2022 um 57,5 % über dem Vorjahresmonat. Damit setzte sich der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat bei Milch seit März 2021 kontinuierlich fort. Bei den Preisen für Tiere gab es im September 2022 einen Preisanstieg von 43,0 % im Vergleich zum September 2021. Dabei stiegen die Preise für Schlachtschweine im September 2022 um 63,1 %. Diese Erhöhung ist im Wesentlichen auf das geringe Angebot schlachtreifer Schweine bei gleichbleibender Nachfrage zurückzuführen. Die Preissteigerung bei Rindern betrug 21,1 % im Vergleich zum Vorjahresmonat.