BRS News
Haltung, Krankheiten, Kosten: Herausforderungen für das Kälbermanagement
Die Verbesserung des Milchvieh- und Kälbermanagements stellt eine große Herausforderung für milchviehhaltende Betriebe dar. Als Landwirt muss man auf die verschiedenen Anforderungen und sich teilweise verändernden, gesellschaftlichen Rahmenbedingungen reagieren.Ein neuer Beitrag des Ceva Blogs ruminant.ceva.pro geht den Fragen nach, welches heute die größten und wesentlichen Herausforderungen im Kälbermanagement sind, was vielen Landwirten am meisten Sorgen macht und wie diese Themen einzuordnen sind.
Landwirtschaftsministerinnen und -minister: „Verbesserung der Agrarstruktur ist Aufgabe der Länder“
Die Agrarministerinnen und -minister von Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen fordern in einem gemeinsamen Schreiben an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir den Erhalt ihrer agrarstrukturellen Entscheidungsmöglichkeiten beim Umbau der Nutztierhaltung. Der Bund plant, den Umbau der Tierhaltung mit einem Bundesprogramm zu flankieren und hatte die Länder kürzlich informiert, wie der von der Regierung im Koalitionsvertrag festgeschriebene Umbau in Deutschland umgesetzt und finanziert werden soll. Ausgeglichen werden sollen demnach neben den Investitionen auch die laufenden Mehraufwendungen der Landwirte. Finanzierung und Abwicklung erfolgen über den Bund. Dies sei ein zwingender Baustein, um die Herausforderungen mit der Landwirtschaft gemeinsam umsetzen zu können, heißt es vom Bund. Mit der Entscheidung, die Investitionsförderung als reines Bundesprogramm auszugestalten, übernimmt die Bundesregierung die bei den Ländern liegende Zuständigkeit für die Agrarstruktur. Eine transparente Abstimmung dazu ist nicht erfolgt. Diese Vorgehensweise empfinden wir als irritierend, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Bund und Länder auf der Herbst-AMK eine transparente und partizipative Kommunikation vereinbart haben
, heißt es im Schreiben der Länder.
Afrikanische Schweinepest beim Schwarzwild im Landkreis Oberspreewald-Lausitz festgestellt
Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz ist zum ersten Mal bei Wildschweinen die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden. Der Erlegungsort liegt in unmittelbarer Nähe zum Seuchengeschehen im Landkreis Spree-Neiße und Sachsen. Das Nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut hat den amtlichen Verdacht am Freitagabend bestätigt. Es handelt sich um eine Bache, die nördlich von Neupetershain (Nowe Wiki) erlegt wurde.
Unterstützung für Milchrinder- und Kälberhaltung - BRS und BfT informieren über mögliche Ansatzpunkte für eine stabile Euter- und Kälbergesundheit
Ein hohes gesundheitliches Niveau im Tierbestand ist dabei die Basis für den Erfolg aller weiteren betrieblichen Maßnahmen. Hierbei möchte die Initiative Gesundes Kalb | Gesunde Kuh – gut versorgt in die Zukunft
unterstützen. Sie wurde gemeinsam vom Bundesverband Rind und Schwein (BRS) und dem Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) initiiert. Sie soll Landwirten eine schnelle Orientierung zu den wichtigsten Eckpunkten einer gesunden Milchrinderhaltung und Kälberaufzucht geben.
Agroscope-Kapsel ermöglicht Darmanalyse beim Schwein ohne Kotprobe
Forschende von Agroscope haben eine Kapsel entwickelt, die am lebenden Schwein unmerklich eine Darmprobe entnehmen kann. Bisher war dies nur mit Kotproben möglich, aber das Mikrobiom im Darm ist nicht dasselbe Mikrobiom wie im Kot. Daher suchten sie nach Wegen, um eine Probe direkt aus dem Darm zu entnehmen. Die neu entwickelte Kapsel wird dem Tier wie ein übliches Medikament in Pillenform verabreicht. Im Dünndarm angekommen, öffnet sie sich für weniger als zehn Sekunden und lässt das Darminhalt einfliessen. Danach wandert sie durch den Darm, wird mit dem Kot ausgeschieden und der Kapselinhalt ist bereit zur Analyse.
FH-Projekt iCurS soll Stallklima für Tiere verbessern
Im Forschungsprojekt iCurS vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik der FH Bielefeld soll mittels intelligenter Licht- und Lüftungsanlagen das Stallklima für Tiere optimiert werden. Neben der FH sind auch ATS Elektronik GmbH, das Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse und DeLaval International AB am Projekt beteiligt. Neben Schadgaswerten wie Ammoniak oder Methan soll das intelligente Licht- und Lüftungssystem auch die Temperatur im Stall regulieren und Lichtanlagen steuern, indem die entsprechenden Sensoren die Umgebungsparameter aufnehmen. Perspektivisch soll der Landwirt Ventilatoren, Sprinkler- und Sprühnebelanlagen und die Gewebeplanen an den Traufseiten der Ställe, die sogenannten Curtains, per App steuern können.
Die Bedeutung von Licht für die Pflanzenvielfalt im Grünland
Pflanzen brauchen Licht, um zu wachsen. Durch überschüssige Nährstoffe und/oder das Fehlen von Pflanzenfressern gelangt jedoch weniger Licht in die untere Vegetationsschicht des Grünlands. Dann dominieren wenige wuchsstarke Arten und die Pflanzenvielfalt geht zurück. Dieser Zusammenhang wurde bislang nur indirekt hergestellt, aber nie experimentell im Freiland. Nun hat ein internationales Forscher:innen-Team, u.a. mit Wissenschaftler:innen des UFZ, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), die dominierende Rolle der Lichtkonkurrenz experimentell belegen können und in Nature veröffentlicht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Pflanzenfraß ein dominanter Faktor ist, der den Wettbewerb um Licht und Pflanzenvielfalt steuert
, sagt Erstautorin Anu Eskelinen. Und sie machen deutlich, wie wichtig es ist, einheimische Pflanzenfresser zu erhalten und eine nachhaltige Weidehaltung als Managementmaßnahme zu nutzen.
Die Kühe und das Klima – historische Daten offenbaren Überraschendes
Zwei Wissenschaftler des Forschungsinstituts für Nutztierbiologie Dummerstorf (FBN) haben den Methanausstoß von landwirtschaftlichen Nutztieren am Ende des 19. Jahrhunderts mit heutigen Werten verglichen. Das Ergebnis überraschte: Seit 2003 sind die Methanemissionen geringer als 1892. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Science of The Total Environment
veröffentlicht*.
Energie sparen in Landwirtschaft und Gartenbau: Ministerium und Kammer geben praxisnahe Tipps
Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen und die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen haben gemeinsam eine Initiative zu Energiesparpotenzialen in Landwirtschaft und Gartenbau gestartet. Hierbei handelt es sich um praktische Tipps für Milchvieh-, Schweine- und Geflügelhalterinnen und -halter sowie für Acker- und Gartenbaubetriebe, die ohne großen Aufwand umgesetzt werden können. Die Tipps erscheinen ab sofort in regelmäßigen Abständen auf der Homepage der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen unter www.landwirtschaftskammer.de und in der neu erschienenen App NRW Agrar
sowie in der landwirtschaftlichen Fachpresse.
Kampagnenstart von zukunft_Land des Deutschen Landfrauenverbandes
Am 1. November startete der Deutsche LandFrauenverband (dlv) die Kampagne zukunft_Land, unter deren Dach für ein Jahr, Fragen rund um den Transformationsprozess ländlicher Räume diskutiert werden. Der dlv nutzt verschiedene Formate, um mit zukunft_Land richtungsweisende Themen aufzugreifen. Von digitalen Expert*innengesprächen über Zukunftskonferenzen bis hin zu einer Podcast-Reihe werden die Themen innovativ und kritisch diskutiert. Flankiert werden die Veranstaltungen mit regelmäßigen Social-Media-Posts unter #zukunft_Land. Das erste Expertinnengespräch findet am 11. November 2022 um 10:00 Uhr online zwischen dlv-Präsidentin Petra Bentkämper und Dr. Manuela Rottmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, statt.