BRS News

19.05.2022

Rohproteinabsenkung bei Mastschweinen – neue Zahlen des Projektes „Grainup“ bestätigt

Aufgrund der aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen (Dünge-, Stoffstrombilanzverordnung) ist es für Schweinemäster wichtig, die Stickstoff- und Phosphorausscheidungen ihrer Tiere zu reduzieren. Durch die Futteroptimierung nach dünndarm- beziehungsweise praecaecalverdaulichen (pcv) Aminosäuren anstatt nach Bruttoaminosäuren ließe sich dem Projekt Grainup zufolge noch ein erheblicher Stickstoffeintrag in den Betrieb vermeiden beziehungsweise die Stickstoffausscheidung der Mastschweine reduzieren. Ein aktueller proteinmarkt-Fachbeitrag untersucht daher die Möglichkeiten zur Optimierung der Rationen nach dünndarmverdaulichen Aminosäuren.

 

19.05.2022

Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf die Land- und Forstwirtschaft

Seit mehr als zwei Jahren hat das Sars-CoV-2 Virus Deutschland im Griff. Phasen der Geschäftsschließungen und Einschränkungen des öffentlichen Lebens waren die Folge. Die Land- und Forstwirtschaft ist auf mehreren Ebenen davon betroffen: Einerseits im persönlichen Umfeld, etwa wenn ein Haushaltsmitglied erkrankt ist oder an den Folgen einer Erkrankung leidet. Andererseits kann auch der land- und forstwirtschaftliche Betrieb in der Produktion oder Vermarktung betroffen sein, wenn z.B. betriebliche Abläufe angepasst werden müssen, wichtige Vorleistungen nicht bereitgestellt oder die Produkte nicht abgesetzt werden können. Die Bundesregierung hat mehrere Programme aufgelegt, um die Betriebe zu unterstützen und zu entlasten. Eine österreichisches Studie hat die Folgen der Covid-19 Pandemie auf den Agrarsektor quantifiziert und die Möglichkeiten zur längerfristigen Stärkung der Resilienz land- und forstwirtschaftlicher Betriebe abgeleitet. Auch wenn die österreichischen Landwirtinnen und Landwirte ihre Betriebe als sehr krisenfest einschätzen muss doch eine große Abhängigkeit von öffentlichen Geldern attestiert werden.

 

19.05.2022

Ceva-Tiergesundheit: Q-Fieber und seine Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit von Rindern

Ceva Tiergesundheit berichtet in einem neuen Blogartikel unter ruminants.ceva.pro über die hoch ansteckende Zoonose Q-Fieber und deren negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und die Fruchtbarkeitsleistung von Milchviehbetrieben. Laut Blog-Eintrag deuten jüngste Erhebungen darauf hin, dass Coxiella burnetii, das für Q-Fieber verantwortliche Bakterium, in ca. der Hälfte der europäischen Milchviehbetriebe vorkommt. Da die Krankheit jedoch meist unentdeckt verläuft und die Diagnose recht schwierig sein kann, weiß nur ein kleiner Prozentsatz der Landwirte, dass Q-Fieber in ihrem Betrieb vorkommt, so der Ceva-Blog. Ein Ceva-Diagnostikleitfaden für Q-Fieber soll durch ein Schritt-für-Schritt-Vorgehen dazu beitragen, Q-Fieber zu erkennen und zu diagnostizieren.

 

19.05.2022

Öko-Landbau weniger geeignet für eine effektive Wildbienenförderung?.

idw - Wie wirksam Agrarumweltmaßnahmen für die biologische Vielfalt sind, hängt von verschiedenen Faktoren und dem jeweiligen Blickwinkel ab. Das zeigen Agrarökologen der Universität Göttingen und des Zentrums für ökologische Forschung im ungarischen Vácrátót in einem Artikel in der Fachzeitschrift Basic and Applied Ecology. Berücksichtigt man aber die Tatsache, dass Getreideflächen im Öko-Landbau nur halb so viel Ertrag liefern wie konventioneller Anbau, verkehrt sich die Einschätzung. Denn der 50-prozentige Weizen-Ertragsverlust auf einer zehn Hektar großen Fläche Öko-Landbau ist gleichwertig mit dem Ertrag von fünf Hektar konventionellem Anbau plus fünf Hektar Blühstreifen, was zu 3,5-mal mehr Bienen führen würde. In diesem Szenario erweist sich der Öko-Landbau als wenig geeignet für eine effektive Wildbienenförderung.

Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Nur wenn der Flächenanteil der Maßnahmen sowie die Ertragssituation berücksichtigt werden, können wir ein ausgewogenes Verständnis der ökologischen und ökonomischen Wirksamkeit von Umweltmaßnahmen erreichen", so die Autoren.

 

18.05.2022

Appetit auf regional: „Heimatteller“ für bayerische Kantinen

Mehr Bio und regionales Essen in bayerischen Kantinen – das ist das erklärte Ziel der Bayerischen Staatsregierung. Bis 2025 sollen in allen staatlichen Kantinen im Freistaat mindestens 50 Prozent der Zutaten aus regionaler und ökologischer Erzeugung stammen, um als Beispiel für nichtstaatliche Betriebskantinen voranzugehen. Mit der neuen Aktion Heimatteller will Ernährungsministerin Michaela Kaniber nicht nur Appetit auf regionale Lebensmittel machen, sondern die heimischen Produkte auch bei der Speisenauswahl in der Kantine für die Gäste sichtbar machen. Wie die Ministerin zum Start der Aktion in der Kantine am Allianz Campus Unterföhring sagte, wird ein Mittagessen zum Heimatteller, wenn mindestens die Hälfte der Zutaten aus bayerischer Landwirtschaft kommt.

 

18.05.2022

Netzwerk Fokus Tierwohl "Hitzestress bei Schweinen" 27./28.06.

Das Netzwerk Fokus Tierwohl bietet weitere Veranstaltungen an:

Am 27. und 28. Juni 2022 finden jeweils von 10 bis 12 Uhr die Veranstaltungen Hitzestress bei Schweinen im Online-Format statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung wird gebeten.

 

18.05.2022

Rindfleischproduktion in der Türkei um 8,9 % gestiegen

Die Rindfleischproduktion in der Türkei ist im Zeitraum 2020-2021 nach Angaben von TurkStat um 8,9 % gestiegen und wird auf 1.460.719 Tonnen geschätzt. Die Erzeugung von rotem Fleisch insgesamt (Rind-, Ziegen-, Schaf- und Büffelfleisch) stieg um 9,3 % auf 1.952.038 Tonnen.

 

18.05.2022

BZfE-Forum: "Ernährung 4.0: Wie die Digitalisierung unser Essen beeinflusst"

Das 6. Forum des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) findet am 1. September 2022 im Rahmen der Bonner Ernährungstage statt – digital und interaktiv. Um Digitalisierung geht es auch inhaltlich entlang der Fragestellung Ernährung 4.0: Wie die Digitalisierung unser Essen beeinflusst. Algorithmen und Künstliche Intelligenz halten in viele Bereiche der Lebensmittel- und Ernährungswelt Einzug: Von ersten intelligenten Einkaufswagen, Online-Bauernmärkten und Apps für den Lebensmitteleinkauf bis zu digitalen Tools in der Ernährungsberatung, neuen Ansätzen in der Ernährungsforschung und kreativen Konzepten von Food-Start-Ups. In diesen Entwicklungen steckt ein riesiges Potenzial für eine zukunftsfähige Ernährung. Diese Chancen stehen beim diesjährigen BZfE-Forum im Vordergrund. Das Programm sowie weitere Informationen zum Ablauf und zur Anmeldung gibt es unter www.bzfe.de.

 

18.05.2022

Biokraftstoffindustrie: „Pläne von Umweltministerin Lemke sind zynisch“

Der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) kritisiert die heute bekannt gewordenen Pläne des Bundesumweltministeriums (BMUV) zu Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse scharf. Demnach soll ihr Anteil im Jahr 2023 auf 2,5 Prozent reduziert werden und bis 2030 auf Null sinken. Der Vorschlag des Bundesumweltministeriums ist zynisch. Frau Lemke schiebt den Krieg in der Ukraine vor, um ihr tatsächliches Ziel durchzusetzen: Biokraftstoffe bis 2030 abzuschaffen. Es geht ihr also überhaupt nicht um die aktuelle Versorgung mit Lebensmitteln, sondern darum, die fehlgeleitete Klientel zu bedienen, die seit Jahren gegen Biokraftstoffe polemisiert, sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer beim Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB).

 

18.05.2022

Emissionen von Lebensmitteln fachlich korrekt vergleichen

Eine Banane ist keine Schraube. Bei dem Versuch, beide Produkte anhand ihres C02-Fußabdruckes zu vergleichen, scheitern die meisten Schätzmodelle. Diese sog. Lebenszyklusmodelle stammen meist aus der Industrie und vergleichen die Emissionen auf Basis von Gewicht oder Volumen. Lebensmittel dagegen sind nicht homogen. Eine Gurke hat ein gänzlich anderes Nährwertprofil, als Erbsenbrei, ein Ei oder ein Stück Fleisch. Immer mehr Wissenschaftler fordern daher, die Emissionen auf Nährwertprofile unterschiedlicher Lebensmittelgruppen zu beziehen. Im Idealfall vergleicht man diese dann innerhalb identischer Lebensmittelprofile, wie z.B. Protein- oder Kohlenhydratlastigen Lebensmitteln. Der Teufel steckt aber im Detail. So enthält Milch mehr als 2.000 chemischen Verbindungen, von denen wir noch gar nicht wissen, welche Bedeutung sie für die menschliche Versorgung mit lebenswichtigen Nährstoffen haben. Dr. Peter de Jong, leitender Wissenschaftler für die Lebensmittelverarbeitung bei NIZO Food Research hat dazu ein aufschlussreiches Interview gegeben.