BRS News

17.05.2022

IAAS: Die Politik unterschätzt das Treibhausgas Methan

Forschende des Institute for Advanced Sustaniability Studies e.V. (IAAS) weisen darauf hin, dass die Klimawirkung von Methan im Pariser Klimabkommen nicht angemessen dargestellt und von nationalen und internationalen Regelwerken nur unzureichend reguliert wird. Die Regulierung von Methan auf der Grundlage einer ‚CO2-Äquivalenz‘ bedeutet, dass seine Klimawirkung nur auf einer 100-Jahres-Skala angemessen berücksichtigt wird - zum Beispiel auch bei der Festlegung von Kohlenstoffpreisen. Dies vernachlässigt die äußerst wichtige Rolle von Methan für Klimaänderungen im Laufe der nächsten 20 Jahre, in denen die Erwärmung durch Methan etwa 80-mal stärker ist als die durch CO2. Die kurze Lebensdauer von Methan in der Atmosphäre bedeutet, dass Maßnahmen zur Verringerung der Emissionen die atmosphärischen Konzentrationen und damit die Klimaerwärmung schnell reduzieren können, sagt die Erstautorin der Studie, IASS-Forschungsgruppenleiterin Kathleen Mar.

 

17.05.2022

Nachhaltigkeit im Ernährungssystem: Nicht einfach weniger, sondern anders und besser

Die Befürworter einer Wirtschaft ohne Wachstum argumentieren seit langem, dass Wirtschaftswachstum als solches der Umwelt schadet. Jetzt haben Forschende gezeigt, dass eine Eindämmung des Wachstums allein unser Ernährungssystem nicht nachhaltig machen würde – wohl aber eine Änderung unserer Ernährung und ein Preisschild für Emissionen in der Landwirtschaft. Zum ersten Mal hat eine Gruppe unter Leitung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) in einer Computersimulation untersucht, welche Auswirkungen so genannte Degrowth-Ansätze und Effizienzsteigerungen auf die Treibhausgasemissionen des Lebensmittelsektors haben könnten. Ihr Ergebnis: Eine Kombination aus Ernährungsumstellung, Emissionsbepreisung und internationalen Einkommenstransfers kann die Erzeugung und den Konsum von Lebensmitteln zum Ende dieses Jahrhunderts emissionsneutral machen und gleichzeitig eine gesündere Ernährung für eine wachsende Weltbevölkerung bieten.

 

17.05.2022

Der Ukraine jetzt und in Zukunft helfen, Nahrungsmittelversorgung in der Welt sicherstellen sowie europäische und deutsche Landwirtschaft krisenfest gestalten

Der russische Angriffskrieg hat für die Menschen in der Ukraine katastrophale Folgen. Der Krieg hat aber auch für viele Menschen in anderen Teilen der Welt gravierende wirtschaftliche und soziale Auswirkungen. Die Ukraine gehört weltweit zu den größten Exporteuren für Weizen, Mais und Sonnenblumenöl. Russland ist der weltweit größte Exporteur für Weizen und Düngemittel. Rund 50 Länder beziehen im Regelfall mehr als 30% ihrer Weizenimporte aus der Ukraine und Russland, für 26 Länder liegt der Anteil sogar bei über 50%. Die meisten dieser importierenden Länder sind in Afrika sowie im Nahen und Mittleren Osten, also in Regionen, wo Hunger und Armut ohnehin weit verbreitet sind (Qaim 2022a). Hierzu fand gestern am 16. Mai eine öffentliche Anhörung im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft (EL-Ausschuss) des Deutschen Bundestags 2022 zum Antrag der CDU/CSU Fraktion: Der Ukraine jetzt und in Zukunft helfen, Nahrungsmittelversorgung in der Welt sicherstellen sowie europäische und deutsche Landwirtschaft krisenfest gestalten (BT-Drs. 20/1336) statt. Eingeladen war auch Prof. Dr. Matin Qaim (ZEF, Universität Bonn), aus dessen Stellungnahme wir zitieren und die hier nachgelesen werden kann.

 

17.05.2022

Online-Seminarreihe "Das kleine 1x1 der Schweinehaltung für Kleinsthalter"

Damit Schweine, die in Kleinsthaltungen leben, gesund und fit bleiben, gibt es einiges zu beachten. Die Online- Seminarreihe Das kleine 1x1 der Schweinehaltung für Kleinsthalter möchte Einblicke in die Tiergesundheit, die Seuchenvorsorge sowie die richtige Fütterung von Schweinen geben.

Die Webseminare sind aufgrund der Projektförderung kostenneutral.

 

 

16.05.2022

Studie untersucht Beitrag der US-Milchindustrie zur Nährstoffversorgung und zu Umweltauswirkungen

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) geht davon aus, dass die Nahrungsmittelproduktion bis 2050 gegenüber 2009 etwa verdoppelt werden muss, um eine ausreichende Ernährung der Menschen sicherzustellen. Vor dem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass alle Systeme auf den Prüfstand kommen. Insbesondere die Tierhaltung steht in der Kritik, weil angenommen wird, dass ein Großteil des Futters besser direkt der menschlichen Ernährung zur Verfügung gestellt werden kann. Eine Antwort ist nicht so leicht, insbesondere, weil Tierhaltung mehr ist als Lebensmittelerzeugung. Deutlich wird dies v.a. beim Humusaufbau durch Weidehaltung oder der Ressourcennutzung von Koppel- sowie Nebenprodukten, die bei der Lebensmittelerzeugung anfallen und über den Tierdarm zu hochwertigen Nahrungsmitteln veredelt werden.

 

16.05.2022

Onlineseminare Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht Juni 2022

Im Rahmen des Nationalen Wissensnetzwerk Kupierverzicht sind für Juni 2022 wieder Onlineseminare geplant, die sich an Schweinehalter:innen und alle interessierten Personen richten. Die Veranstaltungen finden via ZOOM statt und sind kostenfrei. Folgende Themen werden behandelt:

  • Teil 1: Wasserversorgung beim Schwein - ein unterschätztes Thema
  • Teil 2: Kupierverzicht in Skandinavien - Stallklimaführung vs. Schwanzbeißen
 

16.05.2022

Qnetics-Sommerevent "Zukunft Rind"

Am Samstag, den 9. Juli um 10:00h treffen sich die Fans aller Milchviehrassen in der Alsfelder Hessenhalle nach 2-jähriger Pause zum Qnetics-Sommerevent Zukunft Rind.

Programm

Freitag, 8. Juli 2022 - 20.00 Uhr Züchtertreff in der Hessenhalle

Samstag, 9. Juli 2022 - 10.00 Uhr Einzelrichten von Kühen; Schwarzbunt, Rotbunt, Fleckvieh; Demonstrationsgruppen Jersey und Braunvieh (geplant); Champion-Wahl

 

16.05.2022

Tierschau zum 50-jährigen Jubiläum der Genreserve Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind

Seit inzwischen 50 Jahren gibt es ein separates Zuchtprogramm für die vom Aussterben bedrohte Haustierrasse DSN. Aus diesem Grund lädt der Verein Genreserve Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind e.V. am 17. Juni 2022 zur bundesoffenen Jubiläumstierschau nach Gräfendorf ein. Neben den Schaukühen aus den Mitgliedsbetrieben und Partnervereinen werden Nachzuchten von DSN-Besamungsbullen gezeigt. Besucher können an Betriebsführungen durch die Ställe der Agrargenossenschaft Gräfendorf eG teilnehmen. Darüber hinaus wird es eine Ausstellung moderner Landtechnik geben, ebenso wie historische Einblicke in die Rinderzuchtgeschichte in Brandenburg.

 

13.05.2022

Keine Eierkennzeichnung beim Fleisch

©SuS - Gute Haltungsbedingungen sollen sichtbar werden. Deshalb arbeitet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) an einer verbindlichen Haltungskennzeichnung. Bis Ende des Jahres soll ein Gesetzesvorschlag zur Haltungsformkennzeichnung in den Bundestag eingebracht werden, zunächst für frisches Schweinefleisch.

Das Ministerium plant offenbar nicht mehr, die Haltungsform analog zur Eierkennzeichnung von 0 (Bio) bis 3 (Käfig) zu labeln. Diskutiert wird laut Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im BMEL vielmehr, auf Ziffern zu verzichten und stattdessen die Haltungsform genau zu beschreiben. Gepusht werden soll zudem die Herkunftskennzeichnung.

 

13.05.2022

Top-Themen in der aktuellen milchrind-Ausgabe

Die neue Print-Ausgabe von milchrind Ausgabe 02/2022, ist mit folgenden Themen erschienen:

 

Umfrage zur Neugestaltung des RZRobot

BRS und vit wollen den RZRobot überarbeiten und bitten um die Teilnahme an einer Umfrage zu wichtigen Merkmalen in Bezug auf die Robotereignung von Kühen sowie deren optimale Gewichtung.

Lebenstagsleistung im positiven Trend

Hohe durchschnittliche Lebenstagsleistungen stehen für eine optimale Kombination aus Leistung und Nutzungsdauer. Topbetriebe für diese Kennzahl erläutern ihren Schlüssel zum Erfolg.

Automatisches Melken: So gelingt der Einstieg

Melkroboter versprechen nicht nur mehr Milch, sondern auch flexiblere und kürzere Arbeitszeiten. Damit das gelingt, ist eine gute Vorbereitung wichtig. Beraterin Ulrike Stibbe erklärt, worauf es dabei ankommt.

Jungrinder an Liegeboxen gewöhnen

Werden Jungrinder vom Tiefstreustall auf Liegeboxen umgestallt, ist das richtige Ablegen oft ein Problem. Unser Beitrag gibt Tipps, wie sie sich schnell und stressfrei an die neue Umgebung gewöhnen