BRS News

16.03.2022

Bundeshaushalt bremst Tierwohlinvestitionen

DBV - Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, sieht die im Bundeshaushalt für die Landwirtschaft vorgesehenen Mittel in Höhe von einer Milliarde Euro für den Zeitraum 2023 bis 2026 lediglich als einen ersten Schritt zum Umbau der Tierhaltung. Diese Mittel können nur als ein erstes Signal gewertet werden, aber reichen bei weitem nicht aus. Wenn der Umbau der Tierhaltung wirklich gelingen soll und man die Empfehlungen des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung ernst nimmt, dann braucht es ein Mehrfaches dieser Größenordnung. Eine tragfähige Finanzierung des Umbaus ist eine Schlüsselfrage. Wer hier bremst, gefährdet den Tierhaltungsstandort Deutschland und vor allem die geforderten hohen Tierwohl-Standards.

Nach Berechnungen der Borchertkomission werden jährlich rd. 3 bis 4 Mrd. Euro für eine zukunftssicheren Umbau benötigt.

 

 

16.03.2022

Der Krieg trifft viele härter als Corona

Russlands Krieg gegen die Ukraine bringt Europas Lebensmittelindustrie in eine Situation ohne Beispiel. Die Verantwortlichen wichtiger Hersteller suchen nach Möglichkeiten, Öfen notfalls ohne Gas zu betreiben. Sie prüfen, wie sich ihre Produkte herstellen lassen, wenn bedeutende Zutaten ausgehen. Einzelne Hersteller stellen ihre Maschinen ab weil sich die Produktion angesichts gewaltig gestiegener Rohstoffkosten nicht mehr rechnet. Andere Unternehmen erwägen, laufende Verträge mit Händlern zu kündigen. Vor allem die Unsicherheit um russische Gas- und Öllieferungen ist Grund für die Lage. Die Spotpreise für Energielieferungen sind vor diesem Hintergrund innerhalb weniger Tage zeitweise auf Rekordwerte gestiegen.

 

16.03.2022

Brandenburg: Agrarministerium fördert Ställe der Zukunft mit 12 Millionen Euro

Aus Mitteln des Zukunftsinvestitionsfonds des Landes Brandenburg fördert das Agrar-Umweltministerium die Konzipierung und den Bau der Ställe der Zukunft an den beiden Standorten der Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung e.V. (LVAT) in Ruhlsdorf und Groß Kreutz mit rund 12 Millionen Euro. Die LVAT als regionales Kompetenzzentrum für die Haltung von Schweinen und Rindern wird damit eine moderne, stallgebundene Haltung hinsichtlich Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz durch den Einsatz von Innovationen umsetzen.

Die Ställe der Zukunft zeigen den Übergang in neue, tierwohl-, umwelt- und klimagerechte sowie ökonomisch tragfähige Haltungsverfahren. Dabei berücksichtigen sie die unter Federführung der Landwirtschaftskammern erarbeiteten Maßnahmen gesamtbetrieblicher Haltungskonzepte der Tierarten Sauen und Mastschweine sowie Milchrinder.

 

16.03.2022

Landwirte reduzieren erneut deutlich Stickstoffdüngung

L P D – Der Nährstoffbericht 2020/2021 für Niedersachsen zeigt ganz deutlich, dass die Maßnahmen der Düngeverordnung von 2017 wirken und dass sie weiterhin Zeit brauchen, um weiter wirken zu dürfen. Der Nährstoffüberschuss von 80.000 Tonnen Stickstoff im Berichtsjahr 2014/15, der sich aus der tatsächlichen Düngung und der gesetzlich festgelegten Menge ergibt, konnte komplett abgebaut und laut Berechnung der Landwirtschaftskammer auf ein Minus von 3.655 t Stickstoff reduziert werden, erklärt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies zum heute vorgelegten Nährstoffbericht. Doch das tatsächliche Düngedefizit liegt sogar bei 24.000 t, weil in den sogenannten Roten Gebieten die Landwirte 20 Prozent weniger als die Pflanze benötigt, überhaupt düngen dürfen.

 

16.03.2022

Baustart für den Düsser Zukunftsstall

Das Land NRW investiert im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse knapp 3 Mio. € in einen Schweinestall der Zukunft. Mit dem ersten Spatenstich erfolgte am Freitag der Startschuss für den Bau der Tierwohlställe. Wenn alles klappt, sollen im August 2023 zwei Ställe fertig gestellt sein:

Stall 1 entspricht dem aktuellen Diskussionsstand zu Stufe 2 des geplanten staatlichen Tierwohlkennzeichens mit Außenklimareiz sowie Wühl- und Beschäftigungsmöglichkeiten.

Stall 2 entspricht dem aktuellen Diskussionsstand zu Stufe 3 des geplanten staatlichen Tierwohlkennzeichens. Dieser Stall soll ein Cabriodach aus Glas bekommen. 🏁 Ziel ist es, zum einen die gesellschaftlichen Forderungen nach mehr Tierwohl und zum anderen die Erfordernisse von Umwelt- und Naturschutz, aber auch die wirtschaftlichen Erfordernisse der Betriebe zu vereinigen. Mehr zu dem Stallbauprojekt lest ihr im kommenden Wochenblatt und unter http://wochenblatt.com.

 

16.03.2022

Erlösanteil der Landwirte bei Nahrungsmitteln sinkt

Der Anteil der landwirtschaftlichen Verkaufserlöse an den Verbraucherausgaben für Nahrungsmittel inländischer Herkunft lag im Jahr 2020 bei nur noch 21 %, erklärt der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in Bonn. Anfang der 70er Jahre lag der entsprechende Anteil laut Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) mit 48 % mehr als doppelt so hoch.

 

16.03.2022

Unfaire Handelspraktiken: Tätigkeitsbericht 2021 veröffentlicht

Seit Sommer 2021 ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) für die Durchsetzung des Verbots unlauterer Handelspraktiken in Deutschland zuständig. Nun liegt der erste Tätigkeitsbericht für das Jahr 2021 vor. Im Jahr 2022 wird die BLE auf Unternehmen zugehen und Marktteilnehmer in verschiedenen Branchen und auf allen Stufen der Agrar- und Lebensmittelversorgungskette zu ihren Erfahrungen mit unlauteren Handelspraktiken befragen. Auch das Informations- und Kommunikationsangebot zu unlauteren Handelspraktiken wird aktualisiert und ergänzt.

 

16.03.2022

EIP RIND - Virtueller Stallrundgang am 18.03.2022

Die Virtuellen Stallrundgänge im Förderbereich EIP finden jeden dritten Freitag im Monat von 13:00 - 14:30 Uhr statt. Der nächste Termin steht diesen Freitag, den 18.03.2022, an. Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie hier: Flyer Umbau und Erweiterung im Betrieb Hermann in Gütenbach. Den Zugang zur virtuellen Besichtigung sowie die weiteren Termine finden Sie auf der Seite EIP-Rind.de. Mehr Informationen zum Förderbereich EIP finden Sie im Förderwegweiser.

 

16.03.2022

Tierischen Eiweiße können durch pflanzliche Rohstoffe nicht imitiert werden

Tierische Proteine sind einzigartig und derzeit noch nicht imitierbar. Das verdeutlicht z.B. eine neue Enzyklopädie der Milchnährstoffe, die allein für Milch mehr als 2.000 Verbindungen auflistet. Daher müssen hersteller von Alternativgetränken tief in die Trickkiste greifen, um ansatzweise dem Original zu ähneln. Leider kommen die Zutaten dann nicht immer aus regionalem Anbau und die heimische Landwirtschaft hat nur noch einen geringen Anteil an der Wertschöpfung.

 

15.03.2022

Holzenkamp: „Bundesregierung muss Ernährungssicherung gewährleisten!“

Der Krieg gegen die Ukraine muss zu einer deutlichen Neujustierung der Agrarpolitik führen. Ernährungssicherung sehe ich ab sofort in einem geostrategischen Dreiklang mit Sicherheitspolitik und Energieversorgung. Dies betont der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), Franz-Josef Holzenkamp, im Rahmen der heutigen Bilanz-Pressekonferenz in Berlin: Fakten statt Hörensagen, konkrete Hilfe statt unverbindliche Versprechen, Handeln statt Zögern. Das sind die Gebote der Stunde. Denn: Auch die Agrar- und Ernährungswirtschaft erlebt eine Zeitenwende.