BRS News
Ministerin Barbara Otte-Kinast: „Neuer Zaun schützt noch besser vor Schweinepest“
Bei einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Niedersachsen sind sofortige Maßnahmen nötig. Dazu gehört auch die Umzäunung von Restriktionszonen im betroffenen Gebiet. Aus diesem Grund wurde vom Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium ein 150 Kilometer langer Zaun mit festem Knotengeflecht angeschafft. Es werden zusätzlich Zaunmaterialien wie 30.000 Pfähle, 600 Weidezauntore in verstellbaren Breiten und 90.000 Erd-Anker zur Bodenverankerung geliefert. Insgesamt wird die Lieferung mindestens 35 LKW-Ladungen umfassen. Die Investition kostet rund 1,1 Millionen Euro. Anlässlich der Einlagerung im Camp Fallingbostel/Oerbke bedankte sich Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast m 20.01. für die Amtshilfe der Bundeswehr. Ich bin froh, dass wir nun noch besser auf die Bekämpfung der ASP vorbereitet sind. Zum einen steht uns der wichtige Schutzzaun zur Verfügung und zum anderen haben wir durch die Unterstützung der Bundeswehr einen sicheren Lagerort gefunden
, betonte Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast.
Das Landvolk Niedersachsen weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass der jüngste Fundort eines Wildschweines mit positivem Befund nur noch 35 Kilometer von Niedersachsen entfernt lag. Es fordert die Unterstützung der Schweinehalter vor Eintritt des Ernstfalls und weist auf den Mangel an Schlachthöfen hin, die sich überhaupt bereit erklärt haben, aus den schon jetzt von ASP bei Wildscheinen betroffenen Gebieten Tiere zu schlachten.
N- und P-Reduzierte Milchkuhfütterung wie umsetzen?
Die neuen rechtlichen Vorgaben der Düngeverordnung erfordern Anpassungen hinsichtlich des Nährstoffmanagements tierhaltender Betriebe. In der landwirtschaftlichen Praxis etablieren sich neue Fütterungsstrategien, bei denen eine differenzierte Nährstoffversorgung der Tiere in Abhängigkeit des Laktationsstadiums Berücksichtigung findet (Merkblatt 444; DLG, 2020a). Diese Verfahren beschreiben ein Minderungspotential der N-Ausscheidungen von bis zu 15 % und der P-Ausscheidungen von bis zu 17 % (DLG, 2020a). Die Umsetzung dieser Konzepte erfordert einzelbetriebliche Ideen und Konzepte, sie erfordert je nach bestehender Betriebsstruktur erhebliche Umstrukturierungsprozesse. Ein aktueller proteinmarkt-Fachbeitrag stellt Möglichkeiten zur N- und P-reduzierten Milchkuhfütterung in der Praxis vor.
Oil & Feed Millers Best Digital Day - Praxis Live-Talks rund um die Fütterung
Klimaschutz, Tierwohl, nachhaltige Fütterung und Kommunikation – bei dem diesjährigen Oil and Feed Millers Best Digital Day stand ein breites Spektrum von Themen auf dem Programm. Es reichte von konkreten Empfehlungen für die methanreduzierte Fütterung von Milchkühen über die Einordnung der Nachhaltigkeit von Futtermitteln und Tipps für die praxisnahe Öffentlichkeitsarbeit landwirtschaftlicher Betriebe bis zur aktuellen Situation auf den Proteinmärkten – live und praxisnah. Die einzelnen Sendungen sind weiterhin kostenlos unter www.proteinmarkt.de/digital-day verfügbar.
Bund Naturschutz Bayern klagt gegen genehmigten Wolfsabschuss
Die Regierung von Oberbayern hat aus Gründen der öffentlichen Sicherheit die Entnahme des männlichen Wolfes mit dem genetischen Code GW2425m zugelassen. Der Bund Naturschutz Bayern e.V. (BN) klagt jetzt gegen den Abschuss des Traunsteiner Wolfes
, der per Allgemeinverfügung zum Abschuss frei gegeben wurde. Die Entnahmebegründung sei nicht haltbar und der Wolf stelle keine Gefahr für Menschen dar, argumentiert der BN.
DVL-Herdenschutzschulungen
Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) bietet einen neuen Herdenschulungs-Termin an, bei dem Weidetierhalter von ihren Erfahrungen mit dem Einsatz von automatisierten Zaunüberwachungssystemen berichten: Achtung Spannung! Praxiserfahrungen mit Zaunüberwachungssystemen zur Weidesicherheit
. Die Veranstaltung wird zu zwei unterschiedlichen Terminen und Uhrzeiten angeboten, um möglichst vielen Interessenten eine Teilnahme zu ermöglichen:
BMEL macht den ökologischen Landbau zu seinem Leitbild für eine nachhaltige Landwirtschaft
Die neue Bundesregierung hat den ökologischen Landbau zu ihrem Leitbild für eine nachhaltige Landwirtschaft gemacht. Daher soll die Öko-Landbaufläche bis zum Jahr 2030 auf 30 Prozent ausgeweitet werden. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) flankiert das Flächenziel gleich zu Beginn der Legislaturperiode mit zwei neuen Bekanntmachungen. Gesucht werden innovative Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Bereich Pflanzenzüchtung und im Bereich regionale Bio-Wertschöpfungsketten.
ASP: Stand der Impfstoffentwicklung
Vor dem Hintergrund des aktuellen Seuchengeschehens rückt die Frage nach einem zuverlässigen Impfstoff gegen Afrikanische Schweinepest (ASP) wieder in den Vordergrund. Trotz jahrzehntelanger Forschung ist hier allerdings noch kein zugelassener Impfstoff verfügbar. Dies liegt unter anderem am komplexen ASP-Virus sowie an noch ausstehenden Sicherheitsprüfungen vielversprechender Impfstoffkandidaten.
Das Friedrich-Loeffler-Institut stellt den aktuellen Stand zur Impfstoffentwicklung in einer kurzen Fachinformation zusammen.
Vor dem Hintergrund des andauernden ASP-Geschehens in Europa, ist ein permanent hohes Risiko für deutsche Haus- und Wildschweine gegeben. Kontinuierliche Wachsamkeit und Früherkennungsmaßnahmen sind geboten!
NRW-Bundesratsinitiative: Entwurf eines Gesetzes zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung
Nordrhein-Westfalen will den Weg einer nachhaltigen Nutztierhaltung forcieren und beim Thema Tierwohl weiter vorangehen. Hierzu hat das Landeskabinett die Einbringung eines Gesetzentwurfes zur Beförderung des Tierwohls in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung
in das Bundesratsplenum am 11. Februar beschlossen. Mit dem Gesetz sollen unter anderem Stallumbauten erleichtert, Regelungslücken geschlossen und baurechtliche Hürden abgebaut werden. Hierzu erklärt Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser: Die Betriebe stehen in den Startlöchern, ihr Engagement wird heute oftmals noch durch Vorgaben ausgebremst. Dies müssen wir vereinfachen und Landwirtinnen und Landwirte in die Lage versetzen, den Umbau zu mehr Tierwohl einfacher zu realisieren. Mit der Bundesratsinitiative wollen wir die Stallbaubremse lösen und genehmigungsrechtlich Türen öffnen, damit die Umstellung unserer Nutztierhaltung auf Tierwohl in der Fläche vorankommt.
Neu: Enzyklopädie der Milchnährstoffe
Nach fünfjähriger Arbeit starteten der Immunologe Burim Ametaj von der University of Alberta und der Biologe David Wishart eine detaillierte und umfassende Datenbank, in der mehr als 2.000 in Kuhmilch gefundene Verbindungen aufgeführt sind, darunter 168, über die noch nie zuvor berichtet wurde.
Dank der Datenbank wird auch deutlich, dass Hersteller von Milchersatzgetränken zwar ihre Getränke durch Zusatzstoffe aufwerten können, aber nie die Qualität von Milch erreichen werden.
Ernährungsmythen und falsche Informationen im Netz verunsichern immer mehr Menschen
Für die dritte Auflage des Trendreports Ernährung
hat sich NUTRITION HUB, Deutschlands größtes Netzwerk für Ernährung, erstmals mit dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) zusammengeschlossen und über 100 Expertinnen und Experten befragt. Insgesamt kristallisierten sich bei den Befragten zehn Trends heraus. Auf Platz 2 kam bei den 100 Befragten der Trend zur pflanzenbasierte Ernährung. Dabei ist sie längst Standard, wie die Grafik zeigt. Gleichzeitig belege der Trendreport erneut eine Entwicklung, die die Expertinnen und Experten umkehren möchten: Ernährungsmythen und falsche Informationen im Netz, mit denen Verbraucher verunsichert würden.
Bei Ernährungsempfehlungen ist das schwer, weil viele Empfehlungen wissenschaftlich schwer zu belegen sind. Das liegt in der Natur der Ernährungsstudien. Bedauerlicherweise scheiden sich selbst beim Einfluss der Ernährung auf das Klima die Geister und beim Nutriscore auch.