BRS News
Kreislaufwirtschaft in der Tierproduktion erfordert eine Änderung der EAT-Lancet-Diät
Ob Ernährungsrichtlinien, die eine begrenzte Aufnahme von tierischem Eiweiß vorschlagen, mit Kreislaufwirtschaftssystemen vereinbar sind, ist fraglich. Im Rahmen einer im Nature Food thematisierten Studie wurden die Auswirkungen der Kreislaufwirtschaft auf die Versorgung mit Nährstoffen aus tierischen Quellen in Europa mit dem Nährstoffbedarf der EAT-Lancet-Referenzdiät verglichen. Dabei wurde nur eine begrenzte Vereinbarkeit festgestellt. Die EAT-Lancet-Leitlinien empfehlen einen Vorzug von Geflügelfleisch gegenüber Rind- und Schweinefleisch, während in einem zirkulären Ernährungssystem hauptsächlich Erzeugnisse von Rind und Schwein produziert werden. Eine sorgfältige Prüfung der möglichen Substituierbarkeit von Lebensmitteln tierischen Ursprungs ist erforderlich, um die potenzielle Rolle von tierischen Erzeugnissen in einer kreislauforientierten menschlichen Ernährung zu definieren.
Top-Themen in der aktuellen milchrind-Ausgabe
Die neue Ausgabe von milchrind ist gedruckt und unterwegs zum Leser. Das Heft beschäftigt sich unter anderem mit der Frage, ob der Vorwurf, die Kuh sei ein Klimakiller, berechtigt ist. Weitere Themen sind die Möglichkeiten, das Grünland an die Klimaveränderungen anzupassen, die Leistungszahlen von 2021, die Bedeutung der Balance von Pansen und Darm sowie Infos zur Zuchtwertschätzung vom Dezember 2021.
Die Milchkuh ist besser als ihr Ruf
In der öffentlichen Diskussion gelten Milchkühe häufig als umweltschädlich und klimafeindlich. Doch das ist falsch, sagt Prof. Wilhelm Windisch. Voraussetzung für eine nachhaltige Milchproduktion ist allerdings das Verfüttern von nicht-essbarer Biomasse.
Grünland an Klimaänderungen anpassen
Klimaänderungen wie verschobene Jahreszeiten, höhere Temperaturen und Witterungsextreme wirken sich auf Grünland und Futterwirtschaft aus. Dr. Heidi Jänicke von der LFA Mecklenburg-Vorpommern erläutert, wie der Grünlandwirt
reagieren kann.
Das Leistungsniveau der Deutschen Holsteins hat sich stabil auf einem Herdendurchschnitt von über 10.000 kg gehalten. Die Zahl der Betriebe ist weiter deutlich rückläufig.
Wie die Tierhaltung zur Verbesserung der biologischen Vielfalt und zum Erhaltung von Lebensräumen beiträgt
Die Nutztierhhaltung kann zur Verbesserung der biologischen Vielfalt und zur Erhaltung von Lebensräumen beitragen. Sie bietet Lösungen zur Erhöhung der C-Sequestrierung im Boden, der biologischen Fruchtbarkeit des Bodens und vor allem der organischen Substanz, die ein wesentlicher Bestandteil von Ökosystemen ist, die viele ökologische Prozesse regulieren und kontrollieren.
Vielfältige und gut geführte europäische Tierhaltungssysteme, die eine Vielzahl von Kulturpflanzen und Nutztierrassen mit widerstandsfähigeren Tieren kombinieren, können die Verringerung von Eiweißimporten und die Entwicklung der Eiweißautonomie unterstützen, den Verlust der biologischen Vielfalt durch Grünland ausgleichen und attraktive Landschaften und bedeutende Ökosysteme bieten. Darauf macht die Animal Task Force (ATF) mit ihrem aktuellen Policy Brief - November 2021 (What Livestock has to offer) aufmerksam.
Die ATF ist eine europäische Public-Private Partnership von Forschungseinrichtungen und Agrar-Organisationen des Nutztier-Sektors, in dem die DAFA die öffentlich finanzierte Agrarforschung Deutschlands vertritt.
RBW-Schau 2022 in der Arena Hohenlohe in Ilshofen wird um ein Jahr verschoben
Die Vorstandschaft der Rinderunion Baden-Württemberg e.V. (RBW) hat sich heute auf der Vorstandssitzung dazu entschlossen, die auf den 12./13. März 2022 geplante RBW-Schau 2022 in der Arena Hohenlohe in Ilshofen abzusagen.
Die Schau ist auf den 11./12. März 2023 verschoben.
Energie-Webtalk am 21.01.2022
Jetzt mit Ihrem Unternehmen effizienter werden beim Energieverbrauch. Haben Sie bei den Energiepreisen schon mal über Autarkie nachgedacht? Effiziente Tipps und Tricks erhalten Sie kostenlos und unverbindlich im ersten Webtalk des Jahres mit dem BRS-Rahmenvertragspartner meistro ENERGIE GmbH.
Dieser findet am 21.01.2022 in der Zeit von 11 bis 12 Uhr statt. Um an dem Webtalk der meistro - Experten teilzunehmen, ist eine Registrierung erforderlich.
Neue Ausgabe des i.m.a-Taschenkalenders „1 x1 der Landwirtschaft“ erschienen
Um die Ernährung der Bevölkerung sicherzustellen, müssen die Pflanzen auf den Feldern geschützt werden. Trotz dieser Erkenntnis steht die gute landwirtschaftliche Praxis immer wieder in der Kritik, deren Ursachen aber weit in die Vergangenheit zurückreichen. In seiner neuen Ausgabe von 1x1 der Landwirtschaft
beschreibt der information.medien.agrar e.V. (i.m.a) wie moderner Pflanzenschutz heute funktioniert. Das traditionell zu Beginn eines Jahres neu aufgelegte handliche Kalender-Faltblatt mit den aktuellen Daten und Fakten zur Landwirtschaft in Europa und Deutschland kann jetzt kostenlos im i.m.a-Shop angefordert werden.
Landvolk Niedersachsen fordert mehr Mitsprache bei „Labeling“
Die hohen Standards für die Milchproduktion in Niedersachsen sollen durchaus für den Verbraucher sichtbar werden
, sagt Landvolk-Vizepräsident Manfred Tannen zur aktuellen Debatte um die Kennzeichnung, also das Labeling
, von entsprechenden Produkten im Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Wichtig für ihn ist, dass die Landwirte bei dem Label, bei dem sie partizipieren, Mitspracherecht hinsichtlich der Kriterien und vor allem bei der Vergütung haben. Den Landwirten dürfen keine deutlich höheren Anforderungen gestellt werden, die sie aus eigener Tasche bezahlen müssen.
Häufig sind es in Niedersachsen die eher kleinen Familienbetriebe, die die Anforderungen nicht erfüllen können, da der Umbau der alten Ställe höhere Investitionssummen erfordert, die durch die Teilnahme an einem Tierwohlprogramm nicht gedeckt werden. Hierfür mahnt Tannen an, sich mehr an den Bedürfnissen der Landwirte nach Planungssicherheit und Wirtschaftlichkeit zu orientieren.
Nordwestdeutscher Milchtreff im Livestream
Am 25. Januar 2022 von 19.30 – 21.00 Uhr laden die milchwirtschaftlichen Landesorganisationen aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zum siebten, digitalen Nordwestdeutschen Milchtreff ein. Zum Thema Zwischen Superfood und No-Go
diskutiert die folgende Talkrunde : Professor Dr. Gunther Hirschfelder, studierte Geschichte, Volkskunde und Agrarwissenschaft in Bonn. Sein Forschungsschwerpunkt an der Universität Regensburg liegt heute auf der kulturwissenschaftlichen Ernährungs- und Agrarforschung in historischer sowie gegenwärtiger Perspektive; Klaus-Peter Lucht, Milchkuhhalter aus Mörel, Vizepräsident Bauernverband Schleswig-Holstein, Vorsitzender MEV Schleswig-Holstein; Helmut Evers, Milchkuhhalter aus Wahrenholz, Niedersachsen, Katharina Leyschulte, Milchkuhhalterin aus Westerkappeln, Nordrhein-Westfalen.
Regierung von Oberbayern genehmigt Wolfsentnahme
Die Regierung von Oberbayern wird aus Gründen der öffentlichen Sicherheit die Entnahme des männlichen Wolfes mit dem genetischen Code GW2425m zulassen. Genanalysen haben bestätigt, dass dieses Tier die Verletzung bzw. Tötung mehrerer Schafe, Ziegen und Wildtiere in den Landkreisen Berchtesgadener Land, Traunstein und Rosenheim überwiegend in siedlungsnahen Gebieten verursacht hat. Die am Bayerischen Landesamt für Umwelt einberufene Expertenkommission kommt in einer Gesamtbetrachtung der Ereignisse deshalb zu dem Ergebnis, dass das Tier sich wiederholt in unmittelbarer Nähe von bewohnten Häusern aufgehalten hat und offenbar die Nähe zu Siedlungsstrukturen sucht. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass es zu gefährlichen Begegnungen und Konflikten des Tieres mit Menschen kommt. Die näheren Einzelheiten und Maßgaben werden durch eine Allgemeinverfügung geregelt, die voraussichtlich am 17. Januar bekannt gegeben wird. Agrarministerin Michaela Kaniber bekräftigte, dass die Entscheidung zur Entnahme des Wolfes in Oberbayern absolut richtig sei.
Virtuelle Fragerunde zur neuen GAP
Die Landwirtschsaftskammer Niedersachsen führt am Donnerstag, den 20.01.2022 von 10.00 bis 11.30 Uhr eine Online-Fragerunde zu den neuen Inhalte der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), deren mögliche ökonomische Auswirkungen und notwendige Reaktionen der Landwirte durch. Rede und Antwort stehen die Leiterin des Sachgebiets Betriebswirtschaft und Wirtschaftsberatung der Kammer, Ruth Beverborg, Referatsleiter Dr. Jürgen Wilhelm aus dem niedersächsischen Landwirtschaftsministerium, der Präsident des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Ostfriesland, Manfred Tannen, und der Leiter des Kammer-Geschäftsbereichs Förderung, Dr. Thorsten Hollmann-Hespos. Um teilnehmen zu können, ist eine Online-Anmeldung bis zum 19. Januar 2022 erforderlich. Der entsprechenden YouTube-Link wird den Teilnehmende rechtzeitig vor Beginn der Veranstaltung zugeschickt.