BRS News

01.10.2021

Auftaktveranstaltung DigiTier: 13 Verbundprojekte zur Digitalisierung in der Nutztierhaltung stellen sich vor

Die Vernetzungs- und Transfermaßnahme DigiTier verfolgt das Ziel, Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Digitalisierung in der Nutztierhaltung durch Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit mit Akteuren aus Wissenschaft, Landwirtschaft, Industrie und Verbänden zu vernetzen und den Wissens- und Technologietransfer in die Praxis zu unterstützen. Mit Hilfe digitaler Lösungsansätze sollen die Tiergesundheit und das Tierwohl verbessert, die Arbeitsbelastung der Landwirte verringert und die Rückverfolgbarkeit entlang der Wertschöpfungskette Nutztierhaltung erhöht werden. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert 13 innovative Verbundprojekte mit insgesamt ca. 12,5 Millionen Euro. Am 29. September 2021 wurden die 13 beteiligten Verbundprojekte in der Auftaktveranstaltung vorgestellt.

 

01.10.2021

Mit Zitronengras den Methanausstoß senken

Effiziente Milchproduktion Und Methan

Forschende der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein (HBLFA) in Österreich haben den Effekt einer Zitronengras-Futterzugabe auf die Methan-Konzentration in der Atemluft bei Masttieren untersucht. Dafür wurden 100 Gramm Zitronengras pro Tier und Tag in die Futterration von Mastrindern gemischt und mit Hilfe eines Pansensensor die Veränderung des Methanausstoßes gemessen. Es zeigte sich, dass Zitronengras als Beimischung methanreduzierend wirkt. Durch die Zugabe von Zitronengras konnte der Methanausstoß um bis zu 15% reduziert werden.

 

01.10.2021

Landesregierung NRW plant Gesetzesvorstoß zur Zukunft der Nutztierhaltung

Die nordrhein-westfälische Landesregierung geht beim Thema Tierwohl weiter voran. Zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung plant Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser Anfang 2022 einen Gesetzesvorstoß, um den Umbau in den Betrieben zu erleichtern und zu forcieren. Darin sollen Regelungslücken geschlossen sowie etwa baurechtliche Hürden abgebaut werden. Ministerin Heinen-Esser wird am 04.10. mit Vertretern aus Landwirtschaft, Einzelhandel und Verbänden über die aktuelle Situation am Schweinemarkt sprechen. Im Mittelpunkt des Austausches sollen die Ankündigungen von Unternehmen des Einzelhandels stehen, bis 2030 nur noch Frischfleisch der Haltungsstufen 3 und 4 verkaufen zu wollen. Die Ministerin fordert die Fleischbranche auf, einen gemeinsamen Kodex zu erarbeiten, in dem Produktqualität neu definiert und entsprechend honoriert wird. Fleischqualität, die auch durch hohe Tier- und Umweltschutzkriterien definiert ist, muss zum nordrhein-westfälischen Markenzeichen werden. Daran arbeiten wir gemeinsam und im Dialog mit der Branche. Ziel muss es sein, unsere heimische Landwirtschaft zu stärken und zu verhindern, dass weniger anspruchsvolles Importfleisch regionale Produkte verdrängt, sagte die Ministerin im Vorfeld des Treffens.

 

30.09.2021

Konsum von Milchprodukten und kardiovaskuläre Gesundheit: eine Meta-Analyse prospektiver Kohortenstudien

Der Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Milchprodukten und der kardiovaskulären Gesundheit ist nach wie vor sehr umstritten. Die Oxford Academie hat im Journal Advances in Nutrition eine Kohortenstudien über den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Milchprodukten und dem Risiko für Bluthochdruck, koronare Herzkrankheiten und Schlaganfall quantitativ zusammengefasst. Dabei wurden insgesamt 55 internationale Studien ausgewertet. Der Gesamtverzehr von Milchprodukten war unabhängig von der Verzehrsmenge mit einem geringeren Risiko für Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit und Schlaganfall verbunden. Trotz mäßiger bis erheblicher Heterogenität der Studien blieben diese Zusammenhänge über mehrere Untergruppen hinweg konsistent.

 

30.09.2021

Mecklenburg-Vorpommern: Zuwendungen für Maßnahmen zum Schutz gegen den Wolf

Am 20. September 2021 wurde die neue Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für zusätzliche laufende Betriebsausgaben zum Schutz vor Schäden durch den Wolf für Mecklenburg-Vorpommer veröffentlicht. In diesem Zusammenhang war darauf hingewiesen worden, dass wegen der kurzen Antragsfrist durch den in der Förderrichtlinie für die Antragstellung festgelegten Termin (30.09.2021) die Festlegung einer weiteren Antragsfrist vorgesehen ist. Als weitere Antragsfrist wird nunmehr der 31.12.2021 festgelegt. Auch im nächsten Jahr können noch Anträge bis spätestens zum in der Richtlinie genannten Termin 30.09.2022 eingereicht werden. Anträge können bei den jeweiligen Bewilligungs­behörden (StÄLU, Großschutzgebiets­verwaltungen) gestellt werden. Das Antragsformular sowie die Kontaktdaten der zuständigen Bewilligungsbehörden sind beim Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie MV abrufbar.

 

30.09.2021

Mit Hilfe von landwirtschaftlichen Betrieben soziale Ziele erreichen

Landwirtschaftliche Betriebe produzieren Nahrungsmittel und Rohstoffe und sollen auch zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen und mehr Tierwohl sicherstellen – darin besteht weitgehend Einigkeit. Doch was ist eigentlich mit der sozialen Dimension? Welchen Beitrag kann Landwirtschaft zum Zusammenleben in ländlichen Räumen und in unserer Gesellschaft insgesamt spielen? Ein Autor:innenteam der Humboldt-Universität hat Veröffentlichungen aus ganz Europa ausgewertet und potenzielle soziale Funktionen von Landwirtschaft kategorisiert. Die jetzt veröffentlichten Ergebnisse zeigen: Landwirtschaft kann vielfältige soziale Funktionen erfüllen. Sie werden aber bisher viel zu wenig verstanden.

 

30.09.2021

Eine effiziente Milcherzeugung schont Ressourcen und das Klima

Effizienz In Der Weltweiten Milcherzeugung

Die verfügbare landwirtschaftliche Nutzfläche wird weltweit ständig kleiner, da die Siedlungs- und Verkehrsfläche kontinuierlich ansteigt. Gleichzeitig wächst die Bevölkerung und mit ihr auch der Bedarf nach hochwertigen Nahrungsmitteln. Immer mehr Menschen müssen von immer weniger landwirtschaftliche Nutzfläche ernährt werden. An einer nachhaltigen Intensivierung unserer Lebensmittelerzeugung geht daher kein Weg vorbei. Bei der Milcherzeugung gibt es international große Unterschiede, beispielsweise bei der Milchleistung je Kuh. Deutschland erzeugt jährlich rund 33 Mio. Tonnen Rohmilch und ist somit Spitzenreiter in Europa. Für diese Milchmenge werden in Deutschland 3,9 Mio. Milchkühe gehalten. Im Vergleich: Brasilien erzeugt mit knapp 36 Mio. Tonnen annähernd gleich viel Milch, hält hierfür aber über 15 Mio. Milchkühe.

 

30.09.2021

EU-Rechnungshof kritisiert Wasserverschwendung in der Landwirtschaft

Die Nutzung von Wasserressourcen durch die Landwirtschaft ist in der Europäischen Union nicht immer nachhaltig. Zu diesem Ergebnis kommt der Europäische Rechnungshof (EuRH) in einem Sonderbericht. Der Rechnungshof moniert, dass die EU-Maßnahmen eher eine stärkere als eine effizientere Wassernutzung fördern und der Wasserverschwendung nicht genügend entgegenwirken. Die Verschwendung der Ressource werde teilweise sogar begünstigt. Der Rechnungshof stellte fest, dass die Agrarpolitik nicht konsequent auf die Wasserpolitik der EU abgestimmt ist. Er empfiehlt, dass die Mitgliedstaaten Ausnahmen von der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in der Landwirtschaft besser begründen. Eine weitere Empfehlung lautet, dass die Kommission Zahlungen im Rahmen der GAP an die Einhaltung von Umweltstandards zur nachhaltigen Wassernutzung knüpfen sollte.

 

30.09.2021

Bauernverband will attraktive Eco Schemes

Der Deutsche Bauernverband (DBV) äußert Kritik an den Plänen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft für die Ausgestaltung der Eco Schemes. Bernhard Krüsken, Generalsekretär des DBV: Die Überlegungen laufen auf ein Preisdumping bei den Eco Schemes hinaus und konterkarieren die Ziele der GAP-Reform. Negative Rückwirkungen auf bewährte Agrarumweltprogramme in den Ländern sind ebenfalls vorprogrammiert. Insgesamt würde der Bereitschaft der Landwirte für mehr Agrarumweltmaßnahmen schwerer Schaden zugefügt. Das ist das Gegenteil dessen was die Zukunftskommission Landwirtschaft empfiehlt. Der DBV und die Landesbauernverbände fordern als dringendste Nachbesserungen und Korrekturen bei der Grünen Architektur eine Erweiterung des Förderangebotes vor allem für Grünland und Futterbau und eine Kalkulation attraktiver Prämien. Eine Kannibalisierung der Förderangebote in der 2. Säule der GAP (Bund/Länder) muss vermieden werden. Insgesamt fordert der DBV ein verlässliches Antragsverfahren bei der Honorierung von Umweltleistungen sowie eine Umsetzung der Konditionalität mit Augenmaß.

 

30.09.2021

Niedersachsen: Dialogprozess zum neuen Gesellschaftsvertrag gestartet

Der Dialog für einen neuen Gesellschaftsvertrag wurde am 29.9. von Ministerin Barbara Otte-Kinast als Teilprozess des Gesamtpakets Stadt.Land.Zukunft gestartet. Unter dem Titel Landwirtschaft. Ernährung. Zukunft - was kommt morgen auf den Tisch? soll bis Mitte 2022 in mehreren Schritten der Entwurf eines Vertrages erarbeitet werden. Die Umsetzung des Gesamtpakets wird während der nun anstehenden Haushaltsberatungen diskutiert und soll mit rund 31,5 Millionen Euro unterfüttert werden. Das Gesamtpaket umfasst ein Bündel an Zukunftsprojekten, für die es schon konkrete Vorstellungen gibt - von der heimischen Eiweißpflanzenproduktion über Pilotprojekte für die Milcherzeugung auf Moorböden bis zur Biodiversitätsstrategie und einem Klimalabel. Der Gesellschaftervertrag soll im Rahmen eines mehrstufigen Kommunikations-Prozesses bestehend aus Online-Befragungen, Workshops, medialer Beteiligung (Open Innovation Prozess) sowie eines Abschlusskonvents entwickelt werden.