BRS News
Wege zu nachhaltigen Ernährungssystemen
Heute startet der Nationale Dialog "Wege zu nachhaltigen Ernährungssystemen – ein deutscher Beitrag für den UN Food Systems Summit 2021 mit einem spannenden Programm und vielen hochrangigen Referenten. In diesem Rahmen sollen Expertinnen und Experten über Zukunftsbilder für nachhaltige Ernährungssysteme zu fünf Themenfeldern diskutieren, u.a. unter Punkt 5 zur Ernährung der Zukunft - mehr pflanzenbasiert. Tatsächlich lässt sich durch eine Änderung der Verzehrsgewohnheiten die Treibhausgasemissionen (THG) reduzieren: durch einen Verzehrsrückgang in der EU von 50 % sinken die THG-Emissionen um 4 Prozent; würde gleichzeitig die Produktion gesenkt, stiegen die Emissionen aufgrund sog. Leakage – Effekte. Gleichzeitig geht die Simulation von hohen negativen ökonomischen Auswirkungen für Europa aus. Experten gehen daher davon aus, dass derzeit eine nachhaltige Lebensmittelproduktion ohne Nutztiere nicht möglich sei.
Schweinezucht und Schweinemast (SUS) Ausgabe 3/2021

Die aktuelle Ausgabe der BRS-Verbandszeitschrift Schweinezucht und Schweinemast
(Ausgabe 3/2021) ist erschienen, u.a. mit Informationen zu folgenden Themen:
- Neustart mit Borchert
- Teure Borchert-Pläne
- Tierwohlsiegel: Große Hürden
- TA-Luft blockiert Offenstall
- Eigene Marke aufgebaut
- China fehlen 20 Mio. Sauen
- Schwanzbeißen: Duroc vs. Piétrain
- Unsoziale Macken wegzüchten
- Reportage: Ammerländer Spezialitäten
- Organisches für alle
- Isofluran: Schnell wieder fit
- Influenza schlug voll ein
Beschäftigungsmaterial und Raufutter für Schweine
Laut §26 Tierschutz-Nutztierhaltungs-Verordnung muss allen Schweinen gesundheitlich unbedenkliches Beschäftigungsmaterial angeboten werden, das ab 1.8.2021 zusätzlich organisch und faserreich sein muss. In der Praxis sind aber noch viele Fragen offen, wenn es um organisches und faserreiches Beschäftigungsmaterial und um Raufutter geht. Oft herrscht regelrechte Verwirrung hinsichtlich der Abgrenzung und Anforderungen. Die Pflicht zur Verwendung von Beschäftigungsmaterial betrifft alle Schweinebetriebe, der verpflichtende Einsatz von Raufutter nur die ITW-Betriebe. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bietet einen Überblick über die verschiedenen Beschäftigungsmaterialien und Raufutter.
Lea Blechmann, BRS, wird zu dem Thema des SuS-Onlineseminars am 15. und 16. Juni 2021 referieren und Fragen beantworten.
Forschende finden Gift aus Ahornbaum in Kuhmilch
Kühe können das Gift Hypoglycin A über ihre Milch weitergeben. Das zeigt eine neue Studie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und des Leibniz-Instituts für Pflanzenbiochemie (IPB). Die Substanz kann beim Menschen und bei Tieren schwere Vergiftungserscheinungen auslösen. Die Forschenden haben das Gift nun in geringen Mengen in der Rohmilch von Kühen nachgewiesen, die auf einer Weide mit Bergahorn grasten. Im Fachjournal Toxins
beschreibt das Team seine Funde und fordert weitere Untersuchungen, um eine potenzielle Gefahr realistisch einschätzen zu können.
Zutaten für Hafermilch überwiegend aus dem Ausland
Die Preise, die Verbraucher für einen LiterHaferdrink zahlen, sind etwa doppelt so hoch wie für einen Liter Biomilch und bis zu dreimal so hoch wie für normale Trinkmilch
, informiert Dr. Olaf Zinke für Agrarheute. Da das Hektolitergewicht bei uns oft unter 50 kg liegt, können die deutschen Mühlen ihren Bedarf nicht decken und importierten dann große Mengen aus Finnland und Schweden, heißt es weiter.
Landwirtschaft, Ernährung und Klimawandel - Grundlagen, Stand der Diskussion und Chancen
Landwirtschaft und Ernährung sind weltweit für rund ein Drittel aller Klimagasemissionen verantwortlich, die Zusammenhänge in diesem Bereich sind jedoch sehr komplex. Daher kommt es in der wissenschaftlichen und öffentlichen Diskussion oft zu gegensätzlichen Aussagen. Der Online-Vortrag von Prof. Breunig am 15. Juni, 19:00 Uhr, möchte Grundlagen vermitteln, anhand aktueller Forschungsergebnisse einen Überblick zur aktuellen Diskussion geben und Chancen für den Klimaschutz aufzeigen.
Umfrage im Rahmen einer Bachelorarbeit zum "Einsatz von gesextem Sperma in der Milchrinderbesamung in Deutschland"
Im Rahmen einer Bachelor-Abschlussarbeit sollen Daten zum Thema Einsatz von gesextem Sperma in der Milchrinderbesamung in Deutschland
erhoben werden. Um möglichst viele Betriebe zu erreichen und ein möglichst repräsentatives Ergebnis zu erzielen, wird nun eine Umfrage unter Milchviehhaltern und Herdenmanagern durchgeführt.
Thüringen fördert Sommerweidehaltung von Rindern
Auf Grundlage der neuen Thüringer Tierwohlförderrichtlinie (TWR) unterstützt der Freistaat ab 1. Juni 2020 mit finanziellen Mitteln die Sommerweidehaltung von Rindern. Rinderhalter können entsprechende Zuschüsse für den mit der Weidehaltung von Milchkühen und Kälbern sowie von Mastrindern verbundenen Aufwand beantragen. Im Rahmen der Richtlinie wird der Weidegang von Milchkühen samt Kälbern in der Aufzuchtphase sowie von Mastrindern für eine Weideperiode von mindestens vier Monaten gefördert. Die Antragstellung beim Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum für das laufende Jahr kann noch bis zum 30. Juni 2021 erfolgen. Nähere Informationen zur Richtlinie, ein Merkblatt zur Fördermaßnahme und weitere für die Antragstellung relevante Unterlagen werden hier bereitgestellt.
Teil 2: Stallklima – gute Luft ist machbar auch im geschlossenen Stall!
Im zweiten Teil der Stallklimabetrachtungen stehen die Zuluftsysteme im Vordergrund, die häufig Grund für auftretende Probleme bei den Stalllüftungen sind. Eckpunkte für die gängigen Zuluftsysteme werden genannt.
Deutscher Bauernverband stellt Positionspapier zur Rindermast vor
Aktuell stehen Rindermäster vor einer Vielzahl an Herausforderungen, welche die Zukunftsperspektiven der Betriebe häufig in Frage stellen. Neben der wirtschaftlich angespannten Lage sehen sich die Rindermäster mit politischen und gesellschaftlichen Forderungen nach höheren Standards in Bezug auf Tierwohl und Tierhaltung konfrontiert. Wir sind bereit, den Weg zu höheren Standards zu gehen. Allen Beteiligten muss aber klar sein, dass es das nicht zum Nulltarif geben kann. Für eine zukunftsfähige Rinderhaltung muss Tierwohl dort entlohnt werden, wo es entsteht, also beim Landwirt. Zudem befindet sich die heimische Rindfleischerzeugung in einem Wettbewerb, der unter dem Vorzeichen der EU-Mercosur-Verhandlungen steht und in dem hohe Tierhaltungsstandards nicht in angemessenem Umfang honoriert werden. Mit dem vorliegenden Positionspapier wollen wir die Diskussion dazu mitgestalten
, so der Vorsitzende des DBV-Rindfleischfachausschusses, Henrik Wendorff.