BRS News

29.03.2017

Branchenvertreter fordern den „4. Weg“

©SuS - Ab dem 1.01.2019 dürfen in Deutschland Ferkel nur noch unter Betäubung kastriert werden. Der Sektor kann aufgrund von verbraucher- und kundenseitigen Anforderungen und Produktspezifikationen nicht vollständig auf die Kastration verzichten. Deshalb haben nun Vertreter von Erzeuger- und Beratungsorganisationen, der genossenschaftlichen Vieh- und Fleischvermarktung sowie Schlachtunternehmen in einer gemeinsamen Erklärung gefordert, für den Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration mehrere
tierschutzgerechte und praxistaugliche Alternativverfahren bereitzustellen. Andererseits drohen der deutschen Ferkelerzeugung vor allem im europäischen Binnenmarkt erhebliche Wettbewerbsnachteile.
Das stufenübergreifende Branchenbündnis sieht die Lokalanästhesie mit Procain oder moderneren Arzneimitteln wie Lidocain als eine wichtige, zusätzliche Alternative an.
 

29.03.2017

Geflügelwirtschaft dringt auf Nationale Nutztierstrategie

ZDG - Die am 29. März 2017 in Hannover beginnende Amtschef- und Agrarministerkonferenz nimmt der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. (ZDG) zum Anlass, die Dringlichkeit einer Nationalen Nutztierstrategie mit bundesweit einheitlichen Regelungen für die Tierhaltung zu betonen.

Ein gegenseitiger Überbietungswettbewerb mit einer Flut an Auflagen für die Betriebe sei kontraproduktiv, betont Ripke: Natürlich wollen unsere Betriebe in moderne Tierhaltung und Tierwohl investieren! Aber unternehmerische Entscheidungen brauchen Planungssicherheit für einen Zeitkorridor von mindestens zehn Jahren. Das Investieren in ein Mehr an Tierwohl muss sich nachhaltig lohnen – dieses konstruktive, zukunftsgewandte Signal erhoffen wir uns von der Agrarministerkonferenz in Hannover.

 

29.03.2017

Deutsche Klimaschutzziele sind mit "erneuerbaren" Energien (noch) nicht zu erreichen

Deutschland wird seine Klimaschutzziel nicht erreichen. Schuld ist der Ausstieg aus der Atomkraft und ein zu stockender und zu teuerer Umstieg auf Strom aus erneuerbaren Quellen. Die Stromlücke kann derzeit nur über Strom aus fossilen Energieträgern oder durch Zufkauf aus dem Ausland gedeckt werden - und das treibt die Treibhausgasemissionen in die Höhe. Die Lausitz verpulvert Deutschlands ganzes CO2-Budget heißt es dazu in der Die Welt.

Wohlfeil erscheinen vor diesem Hintergrund Klima- und Nachhaltigkeitsdialoge, die sowohl vom BMUB und dem BMEL gefördert werden, wenn Bürger über die C02-Auswirkung von Keiderrecycling oder Ernährung phantasieren dürfen, das eigentliche Problem - Energiebeschaffung und Industrie - nicht diskutiert wird.
 

28.03.2017

Husten Index App ergänzt Service rund um Mykoplasmenimpfstoff

Atemwegserkrankungen, verursacht z.B. durch Mykoplasmen, gehen immer auch mit Husten einher. Deshalb ist es wichtig, bei Husten im Stall genau hinzuschauen: Wie viele Tiere husten, wie oft husten sie, gibt es weitere Symptome? Doch die Bewertung der Hustenhäufigkeit ist schwierig und je nach persönlicher Erfahrung eher subjektiv. Deshalb hat Boehringer Ingelheim Vetmedica jetzt eine Husten Index App entwickelt: Mit dem Smartphone ist es nun möglich, den Husten im Stall einfach und objektiv zu messen.
Die Husten Index App ist eine selbsterklärende App, die das einfache Zählen der Hustenereignisse erlaubt. Als Ergebnis erhält der Nutzer einen Hustenindex für die zu messende Tiergruppe. Erscheint die Zahl des Index in Rot, liegt der Hustenindex über 2,5; erscheint sie in Grün, liegt er unter 2,5. Fachlich belegt ist, dass ein Hustenindex > 2,5 als Hinweis für ein Atemwegsproblem gilt.

 

28.03.2017

Rinder sind keine Klimakiller, ganz im Gegenteil

RLV - In der gesellschaftlichen Diskussion ist oft vom Klimakiller-Rind die Rede und auch die Produktion von Fleisch- und Wurstwaren sowie anderen tierischen Lebensmitteln steht als klimabelastend am Pranger.
Energiebedingte CO2-Emissionen machen jedoch nach RLV-Angaben fast 90 % der gesamten Emissionen von Klimagasen aus. Der Methanausstoß von Kühen und Schafen liege aber nur bei 2 % der Klimagase. Das bestätige auch die FAO Studie aus dem Jahr 2010. Insgesamt verursache die Landwirtschaft insgesamt rund 7,5 % der Treibhausgase. Die Rinderhaltung zähle damit nur zu den kleineren Verursachern des Klimawandels.

Ähnlich wie Gnus, Elefanten oder Kamele scheiden auch Rinder, Schafe und Ziegen im Zuge der Verdauung Methan aus, das im Verdauungstrakt vor allem durch den mikrobiellen Abbau des Futters gebildet wird. So emittiert eine Milchkuh 200 bis 400 g Methan pro Tag, ein Elefant erzeugt etwa 2 400 g Methan am Tag. Doch das Grünfutter, das die Tiere zu sich nehmen, hat durch das Pflanzenwachstum zuvor diese klimaschädlichen Gase aus der Atmosphäre gebunden. Nutztiere wie auch Wildtiere füllen ihren Magen nicht an der Tanksäule, sondern in der Natur durch Pflanzen, wie Gräser, stellt der RLV fest.
Kühe stießen zwar Methan aus, trotzdem würden in der Landwirtschaft mehr CO2 und andere Klimagase – etwa durch den Anbau von Pflanzen und Wäldern – aus der Atmosphäre gebunden als freigesetzt. Daher sei die CO2-Bilanz der Land- und Forstwirtschaft in Deutschland eindeutig positiv.

Anm. d. Red.: Was der RLV hier anspricht, ist die vom Umweltbundesamt vorgeschlagende Differenzierung nach regenerativem und fossilen C02-Kreislauf. Trotzdem werden auch die Emissionen aus der Landwirtschaft mit steigender Nahrungsmittelproduktion und Nachfrage nach tierischen Proteinen ansteigen. Der nachhaltigen Produktivitätssteigerung, arbeitsteiligen Systemen und neuen Biotechniken kommen für den Klimaschutz daher eine wichtige Bedeutung zu. Berücksichtigt man dann noch den Input auf Basis eines vergleichbaren Niveaus, schneidet Milch meist besser ab, als seine pflanzlichen Alternativen.

 

28.03.2017

Rinder sind keine Klimakiller, ganz im Gegenteil

RLV - In der gesellschaftlichen Diskussion ist oft vom Klimakiller-Rind die Rede und auch die Produktion von Fleisch- und Wurstwaren sowie anderen tierischen Lebensmitteln steht als klimabelastend am Pranger.
Energiebedingte CO2-Emissionen machen jedoch nach RLV-Angaben fast 90 % der gesamten Emissionen von Klimagasen aus. Der Methanausstoß von Kühen und Schafen liege aber nur bei 2 % der Klimagase. Das bestätige auch die FAO Studie aus dem Jahr 2010. Insgesamt verursache die Landwirtschaft insgesamt rund 7,5 % der Treibhausgase. Die Rinderhaltung zähle damit nur zu den kleineren Verursachern des Klimawandels.

Ähnlich wie Gnus, Elefanten oder Kamele scheiden auch Rinder, Schafe und Ziegen im Zuge der Verdauung Methan aus, das im Verdauungstrakt vor allem durch den mikrobiellen Abbau des Futters gebildet wird. So emittiert eine Milchkuh 200 bis 400 g Methan pro Tag, ein Elefant erzeugt etwa 2 400 g Methan am Tag. Doch das Grünfutter, das die Tiere zu sich nehmen, hat durch das Pflanzenwachstum zuvor diese klimaschädlichen Gase aus der Atmosphäre gebunden. Nutztiere wie auch Wildtiere füllen ihren Magen nicht an der Tanksäule, sondern in der Natur durch Pflanzen, wie Gräser, stellt der RLV fest.
Kühe stießen zwar Methan aus, trotzdem würden in der Landwirtschaft mehr CO2 und andere Klimagase – etwa durch den Anbau von Pflanzen und Wäldern – aus der Atmosphäre gebunden als freigesetzt. Daher sei die CO2-Bilanz der Land- und Forstwirtschaft in Deutschland eindeutig positiv.

Anm. d. Red.: Was der RLV hier anspricht, ist die vom Umweltbundesamt vorgeschlagende Differenzierung nach regenerativem und fossilen C02-Kreislauf. Trotzdem werden auch die Emissionen aus der Landwirtschaft mit steigender Nahrungsmittelproduktion und Nachfrage nach tierischen Proteinen ansteigen. Der nachhaltigen Produktivitätssteigerung, arbeitsteiligen Systemen und neuen Biotechniken kommen für den Klimaschutz daher eine wichtige Bedeutung zu. Berücksichtigt man dann noch den Input auf Basis eines vergleichbaren Niveaus, schneidet Milch meist besser ab, als seine pflanzlichen Alternativen.

 

28.03.2017

Bauern wollen fairen Dialog

Unter einem enormen Druck sieht Landvolkpräsident Werner Hilse die bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland und damit auch in Niedersachsen. Unsere Betriebsleiter werden fast täglich mit neuen Forderungen konfrontiert, schildert Hilse vor Journalisten im Landvolkhaus in Hannover. Die Bauern sollen dem Tierwohl eine noch höhere Priorität einräumen und dabei zugleich mehr für den Umwelt- und Naturschutz tun. Sie sollen sich auf heimische Märkte konzentrieren, am besten als Direktvermarkter, Produkte in hoher Qualität liefern, aber das alles auf niedrigstem Preisniveau, nennt er konkrete Beispiele. Der Verband sieht die Höfe einem immensen Erwartungsdruck ausgesetzt, aber wir vermissen in vielen Fällen die Gesprächsbereitschaft gegenüber den Landwirten und ihren Familien über Möglichkeiten, wie diese Erwartungen realisiert werden können, sagt Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes. An die Adresse der in Hannover tagenden Agrarminister von Bund und Ländern richten Hilse und Krüsken für die deutschen und niedersächsischen Landwirte den Appell, bisher erreichte Fortschritte auf den Höfen zu würdigen und den Blick für faire und realistische Lösungen bei dem Wunsch nach weiteren Veränderungen nicht aus den Augen zu verlieren.

Anm. d. Red.: Gesprächsbereitsschaft ist wichtig. Genauso wichtig sind sozio-ökonomische Folgenabschätzung, die bei Gesetzesänderungen vorgelegt werden müssen, um die finanziellen Auswirkungen für die Verbraucher, die Unternehmen und die Volkswirtschaft abschätzen zu können. Bei der Gesetzesänderung zum Ausstieg aus der Kastration ist das nicht erfolgt - und das Dilemma jetzt entsprechend groß. Nachträglich angefertigte Gutachten bescheinigen der Gesetzesmaßnahme enorm negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit und den Strukturwandel in Deutschland.
 

28.03.2017

Nitrat in Feldsalat und Rucola - das ist normal

Acht von neun getesteten Rucola-Salaten sind deutlich mit Nitrat belastet, informiert die Stiftung Warentest in einer aktuellen Pressemeldung und warnt vor Schadstoffen. Dabei wird man bei Salaten meist immer fündig. Gerade Salate sind für die Anreicherung von Nitrat bekannt. Das ist nicht ungewöhnlich und i.d.R. auch nicht gefährlich.
Das Bundesinstitut für Risikoforschung schreibt dazu in einer Information aus dem Jahr 2009: Das Institut stellt fest, dass beim Verzehr größerer Mengen solcher Salate die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegte duldbare tägliche Aufnahmemenge (ADI-Wert) gelegentlich erheblich überschritten werden kann. Da aber nicht mit einer langfristigen Überschreitung der duldbaren täglichen Aufnahmemenge zu rechnen ist, ist nicht von einem gesundheitlichen Risiko für den Verbraucher auszugehen. Die in Deutschland geltende Höchstmenge von Nitrat in diätetischen Lebensmitteln für Säuglinge und Kleinkinder liegt bei 250 mg Nitrat pro kg. Die geltende Höchstmenge für Trinkwasser liegt bei 50 mg Nitrat pro Liter.

 

27.03.2017

Sachliche Debatten anstoßen

In der Branche wird heftig über die eigene Zukunft diskutiert. So auch in Ulm. Die Stuttgarter Viehzentrale Südwest GmbH, der Vermarkter-Gesellschaft der Vieherzeuger-Gemeinschaft eG, hatte eingeladen – und der Saal war brechend voll mit Genossenschaftsmitgliedern. Kein Wunder, denn die Expertenvorträge Perspektiven des Veredelungsstandorts Süddeutschland und Haltungsverfahren der Zukunft – Entwicklungen und erwartete Veränderungen trafen den Nerv der Rinder- und Schweinehalter.
Denn ist klar, wenn der europäische Nutztiersektor langfristig erfolgreich sein will, muss er sich am Prinzip Nachhaltigkeit ausrichtet, um gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden und sich im Welthandel behaupten zu können.
Von der VZ-Veranstaltung berichtet der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband.
 

27.03.2017

Netzwerk Nachhaltiger Konsum sucht Botschafter und Multiplikatoren

Mit dem Nationalen Netzwerk Nachhaltiger Konsum soll eine gesellschaftliche Plattform aufgebaut werden, um nachhaltigen Konsum als gesellschaftsübergreifende Gestaltungsaufgabe dauerhaft im öffentlichen Bewusstsein zu halten, einen fachlichen Austausch zwischen allen beteiligten Akteuren zu gewährleisten, Synergien für die Verwirklichung nachhaltiger Konsummuster, Lebensstile und Märkte zu schaffen und einen Bezug zu Politikprozessen auf globaler Ebene herzustellen. Das Nationale Netzwerk Nachhaltiger Konsum leistet damit einen konkreten Beitrag zur gesellschaftlichen Verbreitung des nachhaltigen Konsums unter Berücksichtigung der im Bundesprogramm formulierten Leitlinien einer Politik für nachhaltigen Konsum.
Interessenten können sich online als Mitglied registrieren.