BRS News
Die Kultur und Biologie des Menschen sind untrennbar miteinander verwoben
Eessen Sie gerne und häufig Fleisch? dann sind Sie eher ein Mann. Zumindest spricht die Statistik dafür. Umgekehrt sind Frauen häufiger Vegetarierinnen. Warum kommen die Männer eher vom Grill und die Frauen von der Salatbar? Eine nicht ganz bierernste Auseinandersetzung mit Evolution und sozialem Umfeld, beschreibt der Wissenschaftsjournalist Juliette Irmer fürSpektrum.
Info-Tag "Haltung von säugenden Sauen in Bewegungsbuchten"
Das LVFZ Schwarzenau und das Institut für Landtechnik und Tierhaltung veranstaltet am 21. März 2017 von 9.30 - 16.30 Uhr im Haus der Gemeinschaft in Schwarzenau einen Infotag zur Haltung von säugenden Sauen in Bewegungsbuchten. Im Rahmen des Info-Tages werden die Ergebnisse zu verschiedenen Buchtensystemen wie Funktionsweise, Handhabung und zur Aufstallungstechnik aus Sicht der Forschung und aus dem Erfahrungsschatz eines Praktikers präsentiert. Ein weiterer Vortrag informiert über Managementmaßnahmen rund um das Abferkelabteil. Am Nachmittag können die am Markt erhältlichen Buchtentypen gemeinsam mit den Herstellern besichtigt werden. Die Seminargebühr beträgt 40 € pro Person incl.Tagungsunterlagen und Mittagessen.
Anmeldeschluss: 20. März 2017
"Egoistische" Bioeinkäufer?
Bio-Einkäufer sollen angeblich eher moralisch verwerflich handeln und weniger hilfsbereit sein, als Normaleinkäufer. Das wollen gleich mehrere Studien herausgefunden haben. Die wissenschaftliche Erklärung: wer durch den Kauf von Bioprodukten seinMoralbudgetauffüllt, handelt in anderen Lebensbereichen eigennütziger. Die Wissenschaftler prägen hierfür den Begriff
Moral licening. Die Theorie soll angeblich auch auf andere Lebensbereiche zutreffen, also z.B. den Einkauf von Ökostrom, das Hybridfahrzeug - alles Anzeichen für sozial auffällige Menschen? Wohl kaum. Studienergebnisse auf das Alltagsleben zu übertragen ist mehr als fragwürdig.
FAO: Ernährungssicherung ohne Gentechnik nicht möglich?
Die FAO hat soeben einen Bericht zur Zukunft der Ernährung veröffentlicht. Darin geht die Landwirtschaftsorganisation auf Trends und Herausforderungen ein. Gefordert wird eine Transformation landwirtschaftlicher Systeme, um natürliche Ressourcen zu schonen. Der Bericht geht auch auf die Rolle von gentechnisch veränderten Pflanzen ein, mit denen der Pflanzenschutzmitteleinsatz um bis zu 37 % gesunden sei, die Erntemengen um bis zu 22 % und das Einkommen der Landwirte um 68 % gesteigert werden konnte. Dabei beruft sich die FAO auf eine Metastudie aus 147 Forschungsarbeiten (Seite 53).Der Bericht geht auch auf die Bedeutung einer nachhaltigen Intensivierung der Tierhaltung für eine ausgewogene Ernährung einer steigenden Weltbevölkerung ein.
Nitratreiches Blattgemüse gut für die Zahngesundheit
Gemüse wie Spinat oder Blattsalat können den Nitratgrenzwert, der für Trinkwasser gilt, um den 20 bis 100 überschreiten. Aber: der Inhaltsstoff hat auch gesundheitsfördernde Eigenschaften. Das belegt eine kürzlich veröffentlichte Studie der Universität Hohenheim und des Universitätsklinikums Würzburg. Nitrat aus einem handelsüblichen Gemüsesaft kann den Verlauf chronischer Zahnfleischentzündungen bereits nach nur zwei Wochen spürbar verbessern, erinnert die Universität Hohenheim in einer Pressemeldung aus dem Jahr 2016.Aufgrund des aktuell vorgestellten Nitratberichtes, kommt der Inhaltsstoff derzeit wieder ins Gerede. Das Bundesumweltministerium fordert auf seiner Facebookseite gar das Verbot jeglicher Düngung - und macht sich damit lächerlich.
Uni-Rostock-Projekt: Wildschweinefrei
idw - Die Universität Rostock hat gemeinsam mit der Rostocker Stadtverwaltung ein wissenschaftlich basiertes Abwehrprogramm und somit ein Forschungs-Projekt um das Wildschweinproblem entwickelt und dies seit 2012 erfolgreich umgesetzt. Das Wildschweinprojekt, das von der Hansestadt Rostock und dem Schweriner Landwirtschaftsministerium über die Jagdabgabe co-finanziert wird, endet im März 2017.Der Stadtteil Markgrafenheide ist genau seit dem 8. Dezember 2013 wildschweinfrei, sagt der Jäger und Biologe Dr. Hinrich Zoller vom Institut für Zoologie der Universität Rostock nicht ohne Stolz.
Das Schwarzwild hat sich in Deutschland explosionsartig vermehrt. Das zieht besonders drastische Folgen für die Landwirtschaft nach sich, aber es gibt auch eine gestiegene Anzahl von Wildunfällen und die Gefahr, dass die afrikanische Schweinepest ausbrechen könnte.
Mehr Ökolandbauthemen in der Berufsausbildung
Die Bio-Branche fordert von der Bildungspolitik schon lange, dem Ökolandbau einen größeren Stellenwert in der landwirtschaftlichen Berufsausbildung einzuräumen. Ein Bundesprojekt, finanziert von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, soll dies jetzt angehen.18. Nordhessischer Schweinetag
Am 15.03.2017 veranstaltet die Tierarztpraxis Manfred Stieglitz gemeinsam mit der Beratungsfirma Agrikontakt, Dr. Dirk Hesse, im Tagungszentrum Kloster Haydau in 34326 Morschen den 18. Nordhessischen Schweinetag.Referenten und Themen:
Dr. med vet. Madeleine Martin, Landestierschutzbeauftragte Hessen - Der hessische Erlass zur Kastenstandhaltung; PD Dr. Dirk Hesse, Agrikontakt - Optimale Haltung abgesetzter Sauen, Wissen aus der Praxis; Udo Pollmer, Lebensmittelchemiker - Müssen wir alle ins Gras beißen? Vegetarismus und Veganismus auf dem Prüfstand; Mirjam Lechner, HOFRA GmbH - Kleine Füße - große Sorgen; Dr. med. vet. Monika Köchling, IDT Biologika GmbH - Influenza - immer wieder ein Thema; Nadine Henke, Schweinehalterin - Schweinehaltung unter kritischen Bedingungen und trotzdem optimistisch?
Anmeldung: Tierarztpraxis Manfred Stieglitz, E-Mail, Tel.: 05663/9477-0 Fax: 05663/9477-22
Kritik am Nudging: Warum eigentlich?
Nudging, wird häufig als
kleine Schwester der staatlichen Reglementierungoder als Bevormundung bis auf den Teller wahrgenommen. Entsprechend harsch fällt die Kritik liberaler Zeitgenossen aus, z.B. wenn es um den Verzehr tierischer Produkte geht.
Glaubt man dem Ernährungssoziologen Daniel Kofahl können sich Kritiker getrost zurücklehnen: Bevormundung scheint genau das Gegenteil dessen zu bewirken, was BMUB, UBA und andere mit ihrer Verzichtspredikt bezwecken. Der Fleischkonsum steigt.