BRS News
Umfrage: Ein Drittel der Sauenhalter will aussteigen
Fast ein Drittel der Sauenhalter plant den Ausstieg in den nächsten fünf bis zehn Jahren. Ein weiteres Drittel ist noch unentschlossen. Das ist das Kernergebnis einer Umfrage der ISN- Interessengemeinschaft. Vom 15. August bis zum 10. September 2023 gaben insgesamt 492 Schweinehalter ihr Votum ab. Unter den auswertbaren Teilnehmern waren 48 reine Sauenhalter, 194 Kombibetriebe, 247 Mastbetriebe und drei Ferkelaufzüchter.
In einer weiteren SuS-Pressemeldung heißt es zur wirtschaftlichen Situation der Ferkelerzeuger: Angesichts hoher Ferkelerlöse schreiben die Sauenhalter schwarze Zahlen.
Die SuS beruft sich auf Auswertungen von Christian Brüggemann, top agrar-Redakteur Markt.
ASP: Auslauf und Freilandhaltung von Hausschweinen auf Antrag in Sachsen endlich wieder möglich
Sachsen lockert das bisher bestehende absolute Auslauf- und Freilandverbot für Hausschweine in der zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) festgelegten Sperrzone II (gefährdetes Gebiet). Künftig kann unter bestimmten Voraussetzung eine Ausnahmegenehmigung für die Haltung von Tieren unter freien Himmel erteilt werden. Die Landesdirektion Sachsen hat dafür die geltende Allgemeinverfügung geändert und die Möglichkeit der Erteilung einer Ausnahmegenehmigung von diesem Verbot festgeschrieben.
Umstellung der Betriebszweigauswertungen auf Netto
Die Beratungsorganisationen im Bundesverband Rind und Schwein e.V. haben einen Erzeugerringstandard definiert, der Merkmale in Ferkelerzeugung und Schweinemast national definiert und deren Berechnung vorgibt. Dieser wurde im Handbuch der Erzeugerringe veröffentlicht, das soeben komplett überarbeitet wird. Die wesentliche Änderung betrifft eine Umstellung der Betriebszweigauswertungen auf Nettobasis, um die Betriebsergebnisse regional und überregional besser vergleichen zu können.
Bei Tieren einzelne Zellen genetisch verändern
Forschende der ETH Zürich haben eine Methode entwickelt, mit der sie in Tieren jede Zelle anders genetisch verändern können. Damit können sie in einem einzigen Experiment untersuchen, wozu früher viele Tierversuche nötig waren. Die Forschenden haben damit Gene entdeckt, die relevant sind für eine schwere, seltene Erbkrankheit.
GfE: Neue Versorgungsempfehlungen für Milchkühe
Der Ausschuss für Bedarfsnormen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie veröffentlicht grundlegend überarbeitete Empfehlungen zur Energie- und Nährstoffversorgung von Milchkühen und stellt diese in einem Workshop zur Kommunikation und Umsetzung am 19./20. September 2023 in Stuttgart-Hohenheim vor.
Hinweise zum Programm sowie zur Anmeldung zum Workshop sind der Webseite der GfE www.gfe-frankfurt.de/workshop-gfe/ zu entnehmen.
Onlineseminar am 06.11.2023: Landwirtschaftliches Methan - Bewertung seiner Bedeutung und Suche nach Lösungen
Die ATF - Animal Task Force lädt am 06. November (14:00 bis 15:00 Uhr) zu einem Onlineseminar mit dem Thema Landwirtschaftliches Methan - Bewertung seiner Bedeutung und Suche nach Lösungen
an. Der Termin wird u.a. genutzt, um das neue ATF-Politikpapier (7/2023) zu landwirtschaftlichem Methan vorzustellen. Um Onlineanmeldung wird gebeten.
FOKUS Wissenschaft: Biomarker - wichtige Parameter zur Bewertung des Nährstoffstatus
In der dritten Ausgabe des FOKUS Wissenschaft
erläutern Prof. Dr. habil. Marc Birringer und Dipl. Troph. Inga Richter, Fachbereich Oecotrophologie an der Hochschule Fulda, verschiedene Biomarker und deren Bedeutung für die Beurteilung der Nährstoffversorgung.
Die meisten Menschen in Deutschland sind im Mittel ausreichend mit vielen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen versorgt sind. Teile der Bevölkerung erreichen die Zufuhrempfehlungen von einigen Vitaminen wie z.B. Vitamin D, Folat, Vitamin C und Vitamin E sowie bestimmten Mineralstoffen wie z.B. Eisen, Jod, Selen, Magnesium und Calcium häufig nicht. Insbesondere bei Bevölkerungsgruppen wie Menschen mit veganer oder vegetarischer Ernährungsweise, Seniorinnen und Senioren oder auch Schwangere und Stillendebesteht besteht das Risiko für eine potenzielle Unterversorgung mit den o.g. Nährstoffen.
Lesen Sie mehr zur Bestimmung individueller Biomarkter in der Langfassung der dritten Ausgabe von FOKUS Wissenschaft im Anhang dieser Nachricht oder unter www.nahrungsergaenzungsmittel.org.
"LandInForm": Wasser und Landwirtschaft im Klimawandel
Wenn sommerliche Dürrezeiten als Folge des Klimawandels zu erwarten sind, braucht es Möglichkeiten, die wichtigste Ressource Wasser mit noch mehr Bedacht sinnvoll einzusetzen. In ihrer neuen Ausgabe von LandInForm – Magazin für Ländliche Räume
zeigt die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume – für die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (DVS), wie Wassermanagement gelingen kann.
Weideschlachtung und hofnahe Schlachtung
Seit 2021 sind auch hofnahe Schlachtungen von Stalltieren zulässig. Bei der Weideschlachtung ist die Betäubung per Kugelschuss erlaubt. Die Tiere werden dabei in gewohnter Umgebung auf der Weide – während sie fressen oder ruhen – durch einen Gewehrschuss in den Kopf betäubt und innerhalb kürzester Zeit durch Entbluten fachgerecht getötet. Meist ist aber auch schon der Kugelschuss tödlich. Die Person, die den Weideschuss ausführt, muss über einen entsprechenden tierschutzrechtlichen Sachkundenachweis und eine waffenrechtliche Schießerlaubnis verfügen.
Grüne Felder, rote Zahlen: Wirtschaftlichkeit in der Landwirtschaft?
Der Agrarsektorwandel sorgt aktuell für zahlreiche Veränderungen. Doch welche Transformationen sind nötig, um die deutsche Landwirtschaft auch zukünftig ökonomisch tragfähig zu gestalten und so ihr Bestehen zu sichern? The Future of Food and Farming widmet sich am 12.10. dem zukunftsrelevanten Thema der Wirtschaftlichkeit in der Landwirtschaft und unter anderem folgenden Fragen: Wie sieht die Landwirtschaft der Zukunft aus? Welche politischen Maßnahmen sind nötig, um das Fortbestehen deutscher Höfe trotz des Klimawandels, Fachkräftemangels und sich verändernder Standortfaktoren zu sichern? Wie können neue Technologien dazu beitragen, die Transformation in unseren Betrieben ökologisch nachhaltig und ökonomisch ertragreich zu gestalten?
Mit
- Karin Guendel Gonzalez (Bayer CropScience Deutschland)
- Theresa Schmidt (Bund der Deutschen Landjugend)
- Prof. Dr. Alfons Balmann (Leibniz-Institut für Agrarentwicklung und Transformationsökonomien)
- Johannes Schätzl, MdB (SPD)