BRS News
Nachhaltigkeit: Chance für die Bauern
©SuS - Künftig können Veredelungsbetriebe vom Trend zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit profitieren. Man muss ihnen nur die Chance geben . Ein Kommentar von Dr. Haiko Hofmann, BRS.
Sie wollen mehr über das Thema erfahren und sich mit Kollegen austauschen? Dann besuchen die BRS-Fachtagung am 17. April in Bad-Wildungen, Hessen.
Netzwerk Fokus Tierwohl - Emissionsarme Außenklimahaltung von Schweinen
Im Rahmen des Projektes Netzwerk Fokus Tierwohl wird die Online-Veranstaltung zum Thema Emissionsarme Außenklimahaltung von Schweinen – geht das wirklich?
am 20.04.2023 von 14 Uhr bis 16:30 Uhr angeboten. Um Anmeldung wird gebeten.
Bayerisches Fleckvieh auf dem Weg zu noch mehr Gesundheit und Robustheit
Das Fleckvieh ist die leistungsstärkste Doppelnutzungsrasse der Welt und vereint in idealer Weise Milch, Fleisch, Fitness und geringe Umweltbelastung. Die Zucht auf Gesundheit und Robustheit stellt eine große Herausforderung dar. Das hat zwei Gründe: Zum einen wurden in den Betrieben Gesundheitsmerkmale traditionell gar nicht erfasst, und zum anderen benötigt man gerade im Bereich der Gesundheit besonders viele Daten, um wirksam züchten zu können. Das Institut für Tierzucht der LfL (ITZ) hat deshalb in der Vergangenheit die Plattform Pro Gesund entwickelt, mit der Betriebe Gesundheitsdaten ihrer Tiere in einer zentralen Datenbank melden können.
Hat Deutschland ein Problem mit rülpsenden Kühen?
Der Konsum tierischer Produkte steigt weltweit. Die FAO geht davon aus, dass die Nachfrage nach tierischen Lebensmitteln bis zum Jahr 2050 um fast 50 Prozent steigen könnte. Aus Gründen des Klima- und Ressourcenschutzes muss die Erzeugung nachhaltiger gestaltet werden. Schnell werden Forderungen nach Fleisch- und Milchverzicht und einem Abbau der Tierbestände zur Rettung des Weltklimas laut. Dabei werden relevante Fakten jedoch ausgeblendet, diese hat der Bundesverband Rind und Schwein in einem Faktenblatt zusammengestellt.
BRS-Fachtagung am 17. April 2023 in Bad Wildungen: jetzt anmelden
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) lädt zu seiner jährlichen Fachtagung zum Thema Betriebsoptimierer: Tierhalter von morgen - Nachhaltigkeit als Zukunftsperspektive?
am 17. April 2023 nach Bad-Wildungen, Hessen, ein. Tagungsort ist das Maritimhotel. Anmeldungen sind noch möglich. Die Teilnahme ist kostenlos nach Voranmeldung.
Nutzen Sie hierfür bitte diesen Link. Freuen Sie sich auch auf die Sonderausstellung am Rande der Fachtagung. Zahlreiche Unterstützer werden ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen.
Kalkulationsprogramm Tierwohlbewertung Schweinemast
Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls müssen sich für den Tierhalter auch rechnen. Inwieweit dies der Fall ist, lässt sich mit dem LfL-Tierwohl-IDB-Rechner für Schweinemastbetriebe abschätzen. Das Programm kalkuliert mit den Siegeln, die in bayerischen Schweinemastbetrieben am häufigsten verwendet werden. Basis der Berechnung ist die bewährte Internetanwendung LfL-Deckungsbeiträge und Kalkulationsdaten
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Bayerisches Fleckvieh auf dem Weg zu noch mehr Gesundheit und Robustheit
Das Fleckvieh ist die leistungsstärkste Doppelnutzungsrasse der Welt und vereint in idealer Weise Milch, Fleisch, Fitness und geringe Umweltbelastung. Die Sammlung von Gesundheitsdaten von genomisch untersuchten Kühen steht in aktuellen Projekten im Vordergrund. Das Ziel ist es, das Handwerkszeug für die züchterische Bearbeitung von Gesundheitsmerkmalen und Klauengesundheit den Fleckviehzüchtern in hoher Qualität zur Verfügung zu stellen.
Effizientes Management ermöglicht sinkende Emissionen
Die Methanemission aus der Rinderhaltung wurde in den letzten Jahrzehnten deutlich reduziert. Die Milch- und Fleischerzeugung je Tier wurde gleichzeitig erheblich gesteigert. Heute liefert ein Tier mehr als doppelt so viel Milch und Fleisch als noch vor 60 Jahren. Die Effizienzsteigerung wurde mit Hilfe eines verbesserten Managements, technischen Fortschrittes, optimierter Fütterung, und auch der Tierzucht möglich. Zeitgleich sind die Methanemissionen aus der Milchvieh- und Fleischrinderhaltung stark zurückgegangen. Einer der Gründe für die verringerte Emission ist der Rückgang der Anzahl Rinder in Deutschland. Die Anzahl der Milchrinder hat sich seit 1960 fast halbiert. Durch die Leistungssteigerung produzieren diese Kühe insgesamt jedoch mehr Milch. Bei den Fleischrindern begann der Trend zur Verringerung der Population in den 1980er Jahren. Auch hier kann eine deutliche Effizienzsteigerung beobachtet werden.
ASP: Aufhebung von Kerngebieten in Brandenburg
Seit mehreren Monaten wurden in den von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffenen Gebieten in den Landkreisen Barnim, Märkisch-Oderland, Oder-Spree, Prignitz sowie in der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder) keine neuen ASP-Fälle festgestellt. Damit können die dort ausgewiesenen Kerngebiete und Nutzungsbeschränkungen für Land- und Forstwirtschaft per Allgemeinverfügung durch die Landkreise aufgehoben werden. So muss insbesondere keine Fallwildsuche mehr durchgeführt werden, bevor eine Fläche bewirtschaftet wird. Bei einem Besuch im Landkreis Barnim würdigte die Leiterin des ASP-Krisenstabs Antje Töpfer die Bekämpfungsmaßnahmen in den Landkreisen und entfernte gemeinsam mit Landrat Daniel Kurth symbolisch ein ASP-Warnschild.
Bessere Luft durch Gülleansäuerung
Zusammen mit ihren Projektpartnern, den Firmen SF-Soepenberg und Hölscher + Leuschner, haben Forschende der Uni Bonn im Rahmen einer Studie gezeigt, dass sich Ammoniak-Emissionen durch Ansäuern der Gülle mit Schwefelsäure um etwa 40 Prozent reduzieren lassen. Bei einer Optimierung der Methode seien sogar Werte von mehr als 60 Prozent denkbar, erklärt Dr. Veronika Overmeyer vom Institut für Landtechnik (ILT) der Universität Bonn. Die Ammoniak-Emissionen bei der Düngung mit dem vorbehandelten Flüssigmist seien ebenfalls deutlich geringer. Da die angesäuerten Exkremente größere Mengen Stickstoff und Schwefel als normalerweise enthalten, hätten sie zudem eine noch bessere Düngewirkung. Unerwartet war zudem eine weitere Beobachtung: Die Ansäuerung unterdrückte auch die Entstehung von Methan, eines sehr starken Klimagases. 10 bis 15 Prozent des menschgemachten Methans stammen aus der Gülle-Lagerung. Mit unserer Methode konnten wir die Methan-Emissionen um zwei Drittel reduzieren
, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Büscher vom ILT, der die Studie betreut hat. Wir schlagen damit also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.