BRS News
Feldrandschild gegen Hundekot auf Agrarflächen
![Feldrandschild Feldschutz (ima) Feldrandschild Feldschutz (ima)](/images/sizes/150x150/brs/news-termine/feldrandschild-feldschutz.jpg)
Weil sich immer häufiger Landwirte über die Hinterlassenschaften von Spaziergängern und Hunden beklagen, hat der i.m.a e.V. jetzt ein neues Feldrandschild produziert, das Bauern künftig an ihren Feldern aufstellen können. Das neue Feldrandschild sowie zwölf weitere Motive mit Themen zum Ackerbau und der Tierhaltung, alle im DIN-A1-Format, können im Internet bestellt werden (www.ima-shop.de).
Offener Brief: überragende internationale Bedeutung der Tierhaltung anerkennen
Mehr als sechzig führende Persönlichkeiten aus Landwirtschaft, Veterinärmedizin, Wissenschaft und Forschung haben dazu aufgerufen, die wertvolle Rolle der Viehzucht in einer Krisenzeit anzuerkennen. In einem Offenen Brief mit dem Untertitel Wie die Tierhaltung die globale Ernährung, hohe Standards der Lebensmittelsicherheit und der öffentlichen Gesundheit während der Covid-19-Pandemie unterstützt
wird auf die überragende internationale Bedeutung der Tierhaltung hingewiesen, die für 1,3 Milliarden Menschen die Grundlage für den Lebensunterhalt bietet. Die Unterzeichner wehren sich vor allem gegen falsche Behauptungen, mit denen ein Zusammenhang zwischen der Viehhaltung und der Ausbreitung von Covid-19 hergestellt werden soll. Sie fordern Behörden, zwischenstaatliche Gruppen und NGOs auf, derartige Fehlinformationen zu widerlegen. Es sei sogar im Gegenteil so, dass man von der landwirtschaftlichen Tierhaltung lernen könne, wie man sich vor zoonotischen Krankheitserregern aus der Wildtierpopulation schützen kann. Verwiesen wird auf die umfangreichen Überwachungsprogramme für alle bedeutenden Tierkrankheiten und auf die Biosicherheitsmaßnahmen auf den Betrieben und entlang der Lebensmittelkette.
Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung: „Sauenhalter brauchen endlich Rechtssicherheit“
In seiner letzten Sitzung hat der Bundesrat die Entscheidung über eine Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung auf Antrag der Ländervertreter der Grünen erneut vertagt. Dazu erklärt die Agrarpolitikerin und Europa-Abgeordnete für Mittelfranken, Marlene Mortler:
"Gerade jetzt, in der Corona-Krise, brauchen die deutschen Landwirte dringend Planungssicherheit. Obwohl bereits ein Kompromissvorschlag der Länder Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein zu den Punkten Sauenhaltung und Kastenstand vorlag, wurde er ohne Sinn und Verstand vom Tisch gewischt. Die Entscheidung abermals aufzuschieben, ist absurd. Damit werden wichtige Investitionen der deutschen Sauenhalter in den Tierschutz, wie notwendige Stallumbauten, weiter blockiert. Das nützt niemandem, schadet aber den Landwirten und ihren Tieren massiv. Wenn wir nicht wollen, dass die kleinen Betriebe aufgeben und die Sauenhaltung ins Ausland mit weniger Tierschutz-Standards abwandert, müssen wir endlich handeln.
Ernährungssicherung muss neben Umwelt- und Klimaschutz eine größere Rolle in der europäischen Agrarpolitik spielen
In einer Videokonferenz mit ihren europäischen Amtskollegen hat sich die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, über neue Schritte in der europäischen Agrarpolitik ausgetauscht. Umwelt-, Arten- und Klimaschutz muss wirtschaftlich tragfähig sein für die europäische Landwirtschaft. Umso wichtiger, auch die wissenschaftlichen Grundlagen und die Folgenabschätzungen der skizzierten Maßnahmen in den Blick zu nehmen
, bewertete Julia Klöckner die Ziele des Green Deal
. Die quantitative Beschreibung von Reduktionszielen muss einhergehen mit der Benennung von Anreizen und Instrumenten, um diese zu erreichen. Auch um zu verhindern, dass sich Produktion ins außereuropäische Ausland verlagert und wir in Europa dann keinen Einfluss auf die Umwelt- oder die Tierschutzstandards haben. Die Landwirte müssen von ihrer Arbeit leben können – hier geht es vor allem auch um die kleinen Betriebe. Um eine flächendeckend regionale Produktion zu halten, müssen wir verhindern, dass sie die ersten sind, die auf dem Weg aussteigen,
mahnte die Ministerin in einer Stellungnahme.
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz bei der Ferkelkastration
Es gibt keinen Königsweg als Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration. Jeder Betrieb muss sich mit den zur Verfügung stehenden Methoden beschäftigen und die für ihn passende auswählen. Deshalb finden aktuell zahlreiche Online-Veranstaltungen zu dem Thema statt. Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) verweist in diesem Zusammenhang auf die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung nach dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG). Zahlreiche Dokumente (Betriebsanweisung, Checkliste Arbeits- und Gesundheitsschutz, Lagerbedingungen von Isofluran .. ) stehen zum Download bereit.
Low Stress Stockmanship für Rinder
Dr. Wilhelm Schäkel wendet bei seiner 130-köpfigen Mutterkuhherde seit vielen Jahren das Low-Stress-Stockmanship-Konzept an. Das Anfassen der Tiere oder gar der Einsatz von Stöcken sind dabei tabu. Stattdessen geht es darum, den Tieren Vertrauen, Respekt und Sicherheit zu vermitteln. Laut Schäkel funktioniert das sehr gut. Das Treiben der Herde dauert nur noch halb so lang, es gibt so gut wie keine Unfälle mehr und auch die Mastleistung hat sich verbessert.
Bundesrat will mehr regionale Tier-Schlachtungen ermöglichen
Der Bundesrat setzt sich dafür ein, dass Weidehalter ihre Nutztiere direkt vor Ort schlachten dürfen. In einer am 5. Juni 2020 gefassten Entschließung fordert er die Bundesregierung auf, die nationalen Ausnahmeregelungen zu erweitern und das Thema auf europäischer Ebene voranzutreiben. Ziel der Initiative ist es, längere Tiertransporte zu vermeiden und Weidetiere in vertrauter Umgebung schonend schlachten zu können. Die Entschließung wurde der Bundesregierung zugeleitet.
DBV kritisiert erneute Verschiebung der Entscheidung zur Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung
Wenig Verständnis hat der Deutsche Bauernverband für die erneute Verschiebung der Bundesrats-Entscheidung zur Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung. Nach jahrelanger intensiver Diskussion und Kompromisssuche muss jetzt eine Entscheidung möglich sein, die die Schweinehaltung in Deutschland nicht ins Aus befördert
, so DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken. Die Tierhalter sind Opfer eines politischen Schönheitswettbewerbs, in dem das Interesse an einer echten Lösung offensichtlich keine Rolle mehr spielt.
Ohne eine tragfähige und zeitnahe Regelung würde sich die Ferkelerzeugung noch mehr ins Ausland verlagern. Schon jetzt werden fast 12 Millionen Ferkel pro Jahr importiert.
EuroTier China: Global Dairy Summit Online-Veranstaltung
Das am 8. Juni stattfindende Global Dairy Summit Online-Veranstaltung schließt sich thematisch an die vorangegangen Online-Veranstaltungen an und fokussiert sich auf aktuellen Problemstellungen, mit denen sich Milchviehhalter vor allem in Deutschland und der EU konfrontiert sehen und wie eine verbesserte Stallhygiene und Tiergesundheit erzielt werden können. Darüber hinaus werden den Teilnehmern Einblicke in die aktuelle wirtschaftliche Situation und der Entwicklung in Chinas Milchproduktionsbranche gegeben.
Tödliche Bakterieninfektion bei Schweinen entschlüsselt
Neugeborene Ferkel sterben oft qualvoll an einer Infektion mit einem Darmbakterium. Ein Team von Forschenden aus drei Fakultäten der Universität Bern hat nun herausgefunden, wie das Bakterium tödliche Darmblutungen auslöst. Damit ist ihnen ein Durchbruch in der tiermedizinischen Forschung gelungen. Jetzt öffnen sich vielversprechende Aussichten für Impfstoffe und Medikamente auch für Anwendung beim Menschen.