BRS News

04.06.2020

Bayern fordert mehr Möglichkeiten für Weideschlachtung

Am Freitag wird die Initiative Bayerns für eine deutliche Ausweitung der Weideschlachtung im Bundesrat behandelt. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu: Unser Ziel ist klar: Wir wollen die Weideschlachtung ausbauen. Zum Wohl von Tieren und Landwirten brauchen wir hier mehr Möglichkeiten. Weideschlachtung verknüpft Tierschutz und Nachhaltigkeit. Zum Tierschutz gehört eine tierschonende Schlachtung. Die vertraute Umgebung und der Verzicht auf Transporte in den Schlachtbetrieb führen zu weniger Stress bei den Tieren. Die Weideschlachtung ist dadurch besonders tierschonend und kann sich positiv auf die Fleischqualität auswirken. Von der Weideschlachtung profitieren Tiere und Verbraucher. Denn die Weideschlachtung ist oft mit einer direkten Vermarktung verbunden. Gerade in Zeiten von Corona werden für die Verbraucher kurze Wege und eine regionale Wertschöpfung vor Ort immer wichtiger.

 

04.06.2020

Sauenhaltung in Deutschland: Bundesministerin Julia Klöckner setzt sich für Kompromiss im Bundesrat ein

BMEL - Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, will, dass auch kleine und mittlere Betriebe weiter wirtschaftlich die Sauenhaltung in Deutschland betreiben können. Die Ministerin setzt sich daher für einen Kompromiss im Bundesrat ein.

 

04.06.2020

4. Runder Tisch Ferkelkastration am 03.06.2020

(c) BLE: Poster zu den Kastrationsalternativen

BMEL - Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat am 03.06. mit dem Handel und Tierzüchtern in einer Videokonferenz über das Thema Ferkelkastration gesprochen. Nachdem das Parlament Ende 2018 beschlossen hat, die Übergangsfrist für die betäubungslose Ferkelkastration bis Ende 2020 zu verlängern, hat die Bundesministerin, sehr deutlich gemacht, dass es eine weitere Verlängerung der Übergangsfrist nicht geben wird. Es bestehe hier kein Verhandlungsspielraum, auch keine Mehrheiten im Parlament. Der Stichtag stehe fest. Frau Klöckner verdeutlichte in dem Branchengespräch, dass es zu der betäubungslosen Ferkelkastration drei rechtskonforme Alternativen gebe: die Jungebermast, die Impfung gegen Ebergeruch und die Kastration unter Vollnarkose. Die Wirtschaft sei aufgefordert, diese bestehenden Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration zu nutzen. Es liege in der Verantwortung der Wirtschaft, die vorhandenen Alternativen in der Praxis anzuwenden. Bundesministerin Julia Klöckner hat auch nochmal klargemacht, das der sogenannte 4. Weg - die lokale Betäubung – im Gegensatz zur Vollnarkose mit Isofluran nach derzeitigem Erkenntnisstand keine wirksame Schmerzausschaltung bewirkt und daher nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht gesetzeskonform ist. Die effektive Schmerzausschaltung ist aber ab dem 1. Januar 2021 zwingende gesetzliche Voraussetzung. Ausnahmen im Hinblick auf eine Aussetzung des Tierschutzgesetzes (Anwendung von Lokalanästhetika durch den Tierarzt, bis wissenschaftliche Studien abgeschlossen sind), die teilweise gefordert werden, sieht das Gesetz nicht vor. Die Bundesministerin zeigte sich aber offen für die Verlängerung der Antragsfristen zur Finanzierung von Narkosegeräten. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft weist darauf hin, dass es in vielfältiger Weise die Einführung der alternativen Verfahren und Methoden zur betäubungslosen Ferkelkastration unterstützt hat.

 

04.06.2020

Milchleistung, Milchqualität und große Würfe – was kann die Fütterung tun?

Die Leistung unserer Schweineherkünfte hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten rasant entwickelt. Gerade in der Ferkelerzeugung waren noch Ende des letzten Jahrtausends 24 abgesetzte Ferkel je Sau und Jahr nicht alltäglich. Heute sprechen wir über 30 und deutlich mehr abgesetzte Ferkel je Sau und Jahr. Die genetische Entwicklung ist imposant. Doch müssen wir uns fragen, ob wir im Management darauf immer gut vorbereitet sind und ob unsere Fütterungsstrategien und die Futterzusammensetzung diesen hohen Leistungsanforderungen entsprechen. Worauf muss unbedingt geachtet werden, was müssen wir besser machen? Diese Fragen soll der Beitrag von Dr. Heinrich Kleine Klausing, GELAMIN – Gesellschaft für Tierernährung mbH Wildeshausen, mit praktischen Empfehlungen beantworten. Der Fachartikel zum Thema steht online zur Verfügung.

 

04.06.2020

Wissenschaftler korrigieren Einschätzung zur Bedeutung des Waldes für das Klima

Der wissenschaftliche Bericht The global tree restoration potential hat Wiederaufforstung als wichtigen Beitrag zum Klimaschutz dargestellt. Der Bericht hatte zahlreiche wissenschaftliche Reaktionen ausgelöst, die die Urheber des Berichtes jetzt zu einer Korrektur ihrer Annahmen veranlasst hat. Die Autoren erkennen an, dass der Klimawandel ein äußerst komplexes Problem ohne einfache Lösung ist und eine vollständige Kombination von Ansätzen erfordert. Sie haben diese Punkte in ihren nachfolgenden Mitteilungen deutlich gemacht.

 

03.06.2020

CH: Urner Trockenfleisch - "Kulinarisches Erbe" der Schweiz

Das Urner Trockenfleisch Tigets ist in das Inventar der Schweizer Spezialitäten aufgenommen worden. Tigets oder Dirrs sind die gebräuchlichsten Namen für Urner Trockenfleisch. Im Normalfall ist das luftgetrocknetes Kuhfleisch (Stotzen, Schulter), es kann aber auch Schaf- oder Ziegenfleisch sein, Littli genannt. Traditionell wurde im Spätherbst geschlachtet, dann im Estrich getrocknet. Föhn (trocknet aussen zu stark und zu schnell an) oder Feuchtigkeit wie Nebel (verlangsamt den Prozess) können das Trocknen beeinträchtigen. Je nach Luftfeuchtigkeit muss man gar nicht, ein bisschen oder stärker räuchern, um das Trockenfleisch vor Ungeziefer zu schützen. Professionelle Metzger können heute während des ganzen Jahres unter klimatisierten Bedingungen schlachten und trocknen. Dennoch hat sich die alte Tradition im Urnerland bedeutend stärker erhalten als in vergleichbaren Berggebieten.
 

03.06.2020

Gewaltfreie Kommunikation? Was die Landwirtschaft daraus lernen kann

Dr. Manuel Ermann, Leiter Marketing und Kommunikation sowie Pressesprecher der Agricon GmbH in Ostrau (Sachsen), informiert im Interview mit der DLG über gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg und warum er diesen Ansatz für die landwirtschaftliche Kommunikation für wichtig hält. In den sozialen Medien beobachtet er bei der Diskussionen zum Thema Landwirtschaft einen wütenden und aggressiven Ton. Das Das schüre die Entfremdung voneinander und befeuere weitere Aggression, die Fronten verhärten sich. Das Prinzip gewaltfreier Kommunikation ist daher, dass wir zunächst ganz neutral und in aller Ruhe eine konkrete Handlung beobachtet. Dann ist es wichtig, das Gefühl wahrzunehmen, welches in einem selbst durch die Beobachtung ausgelöst wird. Dadurch ist es dann möglich, die eigenen Bedürfnisse besser zu verstehen. So kann ich gegenüber meinem Kommunikationspartner eine konkrete Bitte äußern, die wiederum die Grundlage einer gegenseitigen empathischen Verbindung bildet.

 

03.06.2020

Landwirte fordern praxisnahe Anpassung der Düngeverordnung

Bäuerinnen und Bauern haben einen offenen Brief an Frau Klöckner verfasst, mit dem sie sich eine praxisnahe Anpassung der Düngeverordnung erhoffen. Insbesondere befürchten die Unterzeichner durch die neuen Regeln eine schlechtere Nährstoffeffizienz, die zu sinkenden Erträgen führt. Ackerbau ist witterungsabhängig. Die Gegebenheiten ändern sich jedes Jahr und in jeder Region. Gesetzliche Vorgaben und feste Fristen, die darauf keine Rücksicht nehmen, verkennen nach Ansicht der Verfasser des offenen Briefes diese landwirtschaftlichen Herausforderungen. Der offene Brief steht hier zur Verfügung. Er lädt zum Dialog ein.

 

03.06.2020

Kühl‘ die Kuh - Mit neuen Konzepten Hitzestress effektiv vermeiden

Masterrind Logo

Die MASTERRIND GmbH bietet ein Live-Online-Veranstaltung zur Vermeidung von Hitzestress bei Milchkühen an. Die vergangenen Sommer haben in aller Deutlichkeit gezeigt: Selbst in gut durchlüfteten Ställen ist es mitunter eine Herausforderung, melkende und trockenstehende Kühe adäquat zu kühlen. Hochdruckvernebelung und Besprenkelung sind somit auch in Deutschland relevant. Zum Thema referiert Andreas Pelzer, Referent für Rinderhaltung und Technik im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse, beim Live-Online-Veranstaltung am 9. Juni ab 19:30 Uhr und erklärt entsprechende Lüftungs- und Wasserkonzepte. Eine Anmeldung ist erforderlich.

 

03.06.2020

Vietnam arbeitet am Wiederaufbau seiner Schweinebestände

Vietnam ist nach China der zweitgrößte Verlierer Asiens bei der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und verzeichnet seit Beginn des ASP-Ausbruchs im Land im Februar 2019 nach offiziellen Angaben Verluste bei den Schweinebeständen um mehr als 20% oder 6 Millionen Tiere. Nun plant Vietnam den Wiederaufbau seiner Schweinebestände durch den Import von lebenden Zuchttieren aus Thailand. Als eines der wenigen asiatischen Länder, war Thailand nicht von dem Virus betroffen. Wie Reuters in Bezug auf lokale Medien berichtet, sollen 20.000 Zuchtschweine aus Thailand importiert werden. Die erste Partie von 250 Schweinen ist bereits ins Land gekommen. Das vietnamesische Landwirtschaftsministerium erklärte, dass die Nachfrage der lokalen Bauern für dieses Jahr 100.000 Zuchtschweine übersteige.