BRS News
Kein Fleisch auch keine Lösung
Was würde passieren, wenn wir auf tierische Produkte weltweit komplett verzichteten? Tatsächlich ist kein Fleisch auch keine Lösung, findet die Datenanalystin Evelyn Münster, die für das Internetportal Novo-Argumente nachgerechnet hat. Das Ergebnis:Wenn alle Menschen Veganer würden, hätten wir also nicht mehr Eiweiß zur Verfügung als jetzt. Viele Kilo Pflanzen würden wenige Kilo Fleisch ersetzen, die globale Ernährungssituation aber nicht verbessern.
Anm. d. Red.: Die Kalkulation ist nicht schlecht, sie berücksichtigt aber dwei wesentliche Aspekte nicht: die biologische Wertigkezit von pflanzlichem und tierischem Eiweiß, die Nährstoffrückführung (insbesondere Phosphor) über den Kot den Tiere und die C02-Emissionen. Hilfreich wären Ökoeffizienzmodelle, bei denen auch zwischen regenerativen und fossilien Energieträgern unterschieden wird. Denn eins ist klar: Wirtschaftsdünger kann nur über energieintensiven Mineraldünger ersetzt werden, wobei die das für die Pflanzenernährung wichtige Phosphor aus endlichen Quellen stammt und somit auf Tiere nicht verzichtet werden kann.
Was haben "Wolf" und "Gentechnik" gemeinsam?
Was unterscheidet einen Wolf vom Genmais?, provoziert das Internetportal
Psiramund macht zu Beginn eines längeren Kommentars zum
Vorsorgeprinzipdeutlich, dass
ein Acker voller Maispflanzenauf den ersten Blick
mit dem Wolf nicht wirklich vergleichbarsei, um die Frage nachzuschieben, warum eigentlich
das Vorsorgeprinzip nicht grundsätzlich auch bei der Frage der Wiederansiedlung von Wölfengelte? Schließlich seien die Risiken bekannt und die Schadensfälle würden auch zunehmen, zum Leidwesen der Landwirte.
Letztlich geht es den Autoren darum, die Inkonsequenz der
Wolfbefürworter, die auch in
GrünenLagern verortet werden, anzuprangern.
Die Autoren scheinen einen
Nervgetroffen zu haben, wie die Diskussion unter dem Kommentar zeigt. Zu den
Risikender Gentechnik findet man in dem Artikel allerdings nichts.
Der Leser wird hier alleine gelassen und kann nur Vermutungen anstellen: während
Gentechniktrotz 1000er von Studien ohne Hinweise auf gesundheitliche Risiken aus Gründen der Vorsorge abgelehnt werde, greife das
Vorsorgeprinziptrotz bekannter Risiken und Schäden bei der Wiederansiedlung von Wölfen nicht?
Trauer um VEZG-Vorsitzenden Achim Schmitz
Der Vorsitzende der VEZG, Achim Schmitz, ist für alle völlig unerwartet am 11. Februar 2017 verstorben. Achim Schmitz gehörte seit 2009 dem Vorstand der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch e. V. (VEZG) an, deren Vorsitz er im Jahr 2013 übernahm.Mit viel Engagement, Weitsicht und Besonnenheit leitete er erfolgreich die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch im Sinne ihrer Mitglieder und aller Landwirte. Mit einer Traueranzeige gedenkt die VEZG dem plötzlich Verstorbenen.
Oppenhäuser neuer Leiter Kommunikation bei der DLG
DLG - Guido Oppenhäuser (48) hat zum 1. Februar 2017 die Leitung des Bereichs Kommunikation bei der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) übernommen. Er folgt auf Dietrich Holler, der wieder in die Selbstständigkeit gewechselt ist.Oppenhäuser, studierter Publizist und Germanist, ist bereits seit 2016 für das Marketing der gesamten DLG-Gruppe zuständig. Schon seit 2003 ist er für die DLG im Bereich Kommunikation Lebensmittel tätig und leitet außerdem die Redaktion der Fachzeitschrift
DLG-Lebensmittel.
DBU-Forum Landwirtschaft auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit in der Tierhaltung – Welchen Anforderungen müssen zukunftsfähige Systeme gerecht werden?
DBU -Die landwirtschaftliche Nutztierhaltung hat in den letzten Jahrzehnten einen grundlegenden Strukturwandel erfahren. Technische Fortschritte wurden, analog zur übrigen Wirtschaft, in allen Bereichen der Landwirtschaft genutzt, um ressourceneffizienter zu arbeiten, die Wertschöpfung zu verbessern und gerade auch tierische Lebensmittel zu günstigen Preisen bereitzustellen. Dies führte insbesondere im Hinblick auf die Betriebsgrößen und die Haltungsverfahren für Nutztiere zu Veränderungen, die von weiten Teilen der Bevölkerung als Industrialisierung der Tierhaltung wahrgenommen und kritisch betrachtet werden. In Kombination mit einer sich zunehmend wandelnden Einstellung zur Tierhaltung insgesamt führt dies zu einer sinkenden gesellschaftlichen Akzeptanz der Nutztierhaltung.
Angesichts einer in weiten Teilen emotional geführten öffentlichen Debatte erscheint es der DBU dringend geboten, die aktuellen Nachhaltigkeitsdefizite und Zielkonflikte im Zusammenhang mit der Nutztierhaltung kompetent und sachlich zu beschreiben und im Kontext der gesellschaftlichen Erwartungen an eine tier- und umweltgerechte Landwirtschaft zu diskutieren. In diesem Spannungsfeld sollen gemeinsam mit Vertretern aus Wissenschaft, Praxis und Politik zukunftsfähige Lösungsansätze für eine umweltgerechte, gesellschaftlich akzeptierte und ökonomisch tragfähige Tierhaltung entwickelt werden.
Dänemark: Ferkel-Export floriert
©SuS - Dank eines florierenden Ferkelexports hat Dänemark im vergangenen Jahr so viele Schweine ins Ausland verkauft wie niemals zuvor. Nach vorläufigen Zahlen des Dachverbands der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) wurden 2016 insgesamt 13,51 Millionen Schweine ausgeführt; das waren fast 1,20 Millionen Tiere oder 9,7 % mehr als im Vorjahr. Seit mehr als einer Dekade steigen damit die dänischen Lebendexporte an; im Jahr 2006 lag die Ausfuhrmenge mit 4,36 Millionen Tieren lediglich bei einem Drittel des heutigen Niveaus. Das Wachstum ist dabei ausschließlich auf die gestiegenen Ferkelverkäufe in Ausland zurückzuführen, so auch im vergangenen Jahr. Laut L&F wurden rund 13,23 Millionen Jungtiere mit einem Gewicht von weniger als 50 kg an Käufer jenseits der Landesgrenzen geliefert; im Vergleich zu 2015 stieg der Auslandsabsatz um 1,26 Millionen Ferkel oder 10,5 %.Hilft den Schweinehaltern eine Mengenreduktion?
Die Erlöse für Schweinehalter bewegen sich gemesssen an den mittleren Gestehungskosten auf zu niedrigem Niveau. Eine Kostendeckung, geschweige denn eine Rücklage für dringend erforderliche Investitionen, z.B. in mehr Tierwohl, sind im Mittel der Betriebe kaum möglich. Kritiker kommen bei solchen Entwicklungen gerne mit dem hohen Selbstversorgungsgrad in Deutschland und dass der Erzeuger die Erlöse selber neg. beeinflusst.Der Selbstverorgungsgrad in Deutschland liegt derzeit bei rd. 120 %, und damit deutlich niedriger als in anderen europäischen Ländern. In Dänemark haben wir eine Selbstversorgung von rd. 650 Prozent und in den Niederlanden bei rd. 450 Prozent.
Auf den Unternehmertagen ging der Einkaufsleiter der Westfleisch SCE mbH, Heribert Qualbrink, auf die Forderung nach einer Mengenreduzierung ein und stellte klar, dass diese Maßnahme im Schweinefleischmarkt nicht greift. Das habe etwas mit der Preisfindung für Teilstücke, aber natürlich auch mit dem Einkaufsverhalten der deutschen Verbraucher zu tun: während Edelteile importiert werden müssten, gehen die Teilstücke, die beim Verbraucher in Deutschland selten auf dem Teller landen (Pfötchen, Innereien, Kopf, Fett usw.) in den europäischen Export. Alles andere sei Lebensmittelverschwendung.
DLG gibt Buch “Landwirtschaft 2030” zur Wintertagung heraus
Landwirtschaft 2030, so lautet der Titel des neuen Buches, das die DLG zur Wintertagung 2017 in Hannover herausgibt. Es enthält das in
10 Thesenzusammengefasste Zukunftskonzept für die Landwirtschaft und weitere vertiefende Beiträge, die den Status quo, die Bestimmungsfaktoren und Entwicklungspfade beschreiben, den Wissensstand vertiefen und Handlungsfelder für eine zukunftsfähige, wirtschaftlich tragfähige und gesellschaftlich akzeptierte Landwirtschaft aufzeigen soll. Die Autoren sind Mitglieder führender Gremien der DLG sowie Persönlichkeiten aus Wissenschaft, landwirtschaftlicher Praxis, Zivilgesellschaft und Politik. Interessenten können das Buch, das am 17. Februar erscheint, zum Preis von 29 € zuzüglich Versandkosten beim DLG-Verlag, Tel.: 06123/9238263, Fax: 06123/9238262, E-Mail: dlg-verlag@DLG.org oder direkt im Online-Buchshop erwerben.
Landwirte-Akademie: Veranstaltungen im Gebiet Nord-Ost
Die Landwirte-Akademie ist der Arbeitstitel einer Fortbildungsreihe für landwirtschaftliche Betriebe, organisiert von MSD Tiergesundheit und den regionalen landwirtschaftlichen Organisationen und Ausbildungsstätten bzw. Fakultäten. Die nächsten Veranstaltungen für Schweinehalter mit aktuellen Themen finden am 08.03. in Dummerstorf (bei Rostock) und am 09.03. in Brehna (Nähe Leipzig-Halle) statt:Themen:
Tierwohl und genetisches Potential – ein Spagat ?Prof. Dr. Gerald Reiner; Klinik für Schweine, JLU Giessen;
EPL - die 3-fach Prophylaxe für stabile FruchtbarkeitDr. Hans-Peter Knöppel, MSD Tiergesundheit Unterschleißheim; (nur in Brehna)
Vorstellung und Aufruf zur Teilnahme für das ForschungsvorhabenArzneimittel mit Wartezeit Prof. Dr. Diana Meemken, MLU Halle-Wittenberg;
Fruchtbarkeit der SauProf. Dr. Johannes Kauffold, Universität Leipzig;
Marktentwicklung Schwein aus der Sicht DänemarksDr. Markus Fiebelkorn, Danske Svineproducenter;
Praxisbericht Gesundheit und GenetikLeon van Dyck, Schweinehalter und Dr. Peter Heinrichs, Hypor Deutschland
Anmeldung für die Veranstaltung am 08.03.2017 in Dummerstorf oder per Fax unter: 0385-3953244
Anmeldung für die Veranstaltung am 09.03.2017 in Brehna oder per Fax unter: 03447-51083311
Ideenwettbewerb Agrar & Ernährung
Die gesellschaftlichen Anforderungen an die Agrar- und Ernährungswirtschaft beispielsweise in puncto Nachhaltigkeit oder Tierwohl nehmen zu. Viele Fragen sind noch ungelöst: Wie wollen wir künftig Nahrungsmittel produzieren, verarbeiten, vermarkten oder konsumieren? Wie kann die Produktion von Agrarrohstoffen und Lebensmitteln nachhaltig und fair, aber gleichzeitig kostendeckend und rentabel sein? Wie kann der Landwirt als vertrauenswürdiger Kompetenzträger positioniert und das Image der Landwirtschaft verbessert werden?Sie haben eine gute Vermarktungsidee, ein neues Dienstleistungs-Konzept, einen Businessplan für eine innovative Geschäftsidee, aber das notwendige Startkapital fehlt? Dann sind Sie beim Ideenwettbewerb von agrarzeitung (az), BASF und ZEIT genau richtig. Wir wollen kluge Köpfe mit den innovativsten Lösungsansätzen unterstützen, damit ihre Ideen nicht nur Träume bleiben, sondern in die Tat umgesetzt werden können. Dabei kann es beispielsweise um neue Verfahren gehen, wie Rohstoffe produziert oder zu Lebensmitteln verarbeitet, wie nachhaltig erzeugte Produkte glaubwürdig vermarktet werden können oder um die Entwicklung von Dienstleistungskonzepten oder gar neuen Produkten gehen. Diese Projektideen sollen innovative Antworten auf gesellschaftlich relevante Fragen geben und vor allem praktisch umsetzbar sein. Als Belohnung winkt ein attraktives Preisgeld als Starthilfe.
Einsendeschluss ist der 17. März 2017