BRS News
Tragen Hygieneregeln in der Tierhaltung zum Schwalbensterben bei?
Aus Schweineställen sind sie längst verschwunden: die aus der Kindheit bekannten Fliegenjäger, die sich in den Ställen pudelwohl fühlten. Möglich machte es die Schweinehaltungshygieneverordnung, die eine rigorose Bekämpfung potentieller Krankheitsüberträger (Ratten, Mäuse, Schwalben) vorschreibt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Übertragung von Geflügelgrippe auf Rinder und Schweine gewinnt diese Biosicherheitsmaßnahme erneut an Bedeutung. Hygiene-Vorgaben der Lebensmittelindustrie machen jetzt auch Rinderhaltern das Leben schwer. Supermarktketten fordern von landwirtschaftlichen Betrieben Zertifikate wie GLOBALG.A.P. und IFS. Die Krux daran: Die Zertifikate setzen die Entfernung der Schwalbennester voraus.
Jeder im Gesundheitswesen investierte Dollar bringt eine Rendite von 28 Dollar
Eine aktuelle Untersuchung zu den Auswirkungen der Antibiotikaresistenz auf Menschen, Vieh und Wirtschaft, die in mehr als 200 Ländern durchgeführt wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass sich für jeden in Arzneimittelinnovation und Verbesserungen im Gesundheitswesen investierten US-Dollar eine Rendite von 28 US-Dollar ergibt.
Rukwied: „Export“ der Schweinehaltung endlich stoppen!
Auf dem diesjährigen Veredlungstag des Deutschen Bauernverbandes (DBV) verdeutlicht DBV-Präsident Joachim Rukwied die fehlenden Perspektiven für die Schweinehaltung in Deutschland und mahnt dringenden politischen Handlungsbedarf an. "Wir haben in den letzten zehn Jahren fast die Hälfte der schweinehaltenden Betriebe in Deutschland verloren. Dieser massive Strukturbruch muss gestoppt werden. Insbesondere bei der Novellierung des Tierschutzgesetzes besteht trotz sinnvoller Änderungen, die wir als Branche unterstützen, in einigen Bereichen noch erheblicher Nachbesserungsbedarf. Unsere Tierhalter stehen zur Weiterentwicklung des Tierschutzes und wollen ihre Ställe umbauen. Insbesondere die Vorgaben für die Schweinehaltung führen jedoch in der Praxis zu weniger Tierschutz und mehr Bürokratie.
Italienischer Milchbauer ist neuer Copa-Präsident
Der Italiener Massimiliano Giansanti ist neuer COPA-Präsident. Er vertritt nun 22 Millionen Landwirtsfamilien auf EU-Ebene. Sein erstes Projekt dürfte die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik werden.
Hessen: Nächste Schritte zur ASP-Bekämpfung
Das Hessische Landwirtschaftsministerium (HMLU) hat die nächsten Schritte zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bekanntgegeben. Bei einem Ortstermin in Mörfelden-Walldorf erklärten Experten neue Schritte bezüglich der Strategie, mit der die Tierseuche eingedämmt werden soll – mit besonderem Fokus auf das infizierte Gebiet, die sogenannte Sperrzone II.
Tierschutzgesetz: DRV fordert Nachbesserungen
Nachbesserungen zwingend erforderlich: Für den Deutschen Raiffeisenverband (DRV) weist der aktuelle Entwurf zur Novellierung des Tierschutzgesetzes trotz einiger sinnvoller Anpassungen erhebliche Mängel auf. Die Überarbeitung des Tierschutzgesetzes braucht einen deutlich praxisorientierteren Ansatz. Sonst droht ein Dreiklang aus noch mehr Bürokratie, noch höheren Kosten und noch mehr Betriebsaufgaben
, mahnt DRV-Geschäftsführer Dr. Christian Weseloh (DRV) anlässlich der ersten Lesung der Gesetzesnovelle im Deutschen Bundestag. Mit Unverständnis reagiert der DRV auf die Tatsache, dass die Bundesregierung zahlreichen Empfehlungen der Bundesländer nicht gefolgt ist. (…) Die gesamte Pressemitteilung können Sie hier lesen
Klimaschutz durch Dauergrünland
VDM – Nehmen Böden unter Wiesen, Weiden und Sömmerungsgebieten in der Schweiz zusätzlichen Kohlenstoff auf und tragen damit zum Klimaschutz bei? Gemäß einer neuen Studie von Agroscope ist dies zurzeit nicht der Fall. Es gibt aber Maßnahmen, um die Kohlenstoffspeicherung zu fördern: In der Schweiz haben das Pflanzen von Hecken und Bäumen sowie die Verwendung von Pflanzenkohle derzeit das größte Potential. Der vollständige Artikel ist hier abrufbar.
Der IDF hat seinen diesjährigen Tiergesundheitsbericht, der sich schwerpunktmäßig mit dem Thema antimikrobielle Resistenz (AMR) beschäftigt, veröffentlicht
Der IDF hat seinen diesjährigen Tiergesundheitsbericht, der sich schwerpunktmäßig mit dem Thema antimikrobielle Resistenz (AMR) beschäftigt, veröffentlicht. Der IDF setzt sich für eine verantwortungsvolle Anwendung von Antibiotika in der Milchviehhaltung ein und folgt damit dem One-Health-Konzept der Vereinten Nationen. In der diesjährigen Ausgabe berichtet unter anderem die deutsche Expertin Alexandra Beckmann vom Max Rubner Institut, wie das viertelselektive Trockenstellen in der Praxis gelingen kann. Weitere Beiträge beschäftigen sich u.a. mit dem Management von Streptokokken, den Herausforderungen in der Kommunikation zwischen Tierarzt und Milcherzeugern oder mit welchen Maßnahmen bereits eine erhebliche Reduzierung in zahlreichen Ländern erzielt werden konnte. Der Report ist auf der Homepagedes IDF kostenfrei abrufbar.
Kooperation BRS und VDM: Austausch der Rohmilchlabore
Der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) und der Verband der deutschen Milchwirtschaft (VDM) haben beschlossen, die Treffen der Rohmilchlabore in Deutschland zukünftig in enger Zusammenarbeit zu organisieren. Geplant ist, diese Treffen in einer gemeinsamen Gruppe zu bündeln. Vorgesehen sind jährlich ein Präsenztreffen mit Laborbesichtigung sowie eine digitale Veranstaltung. Damit sollen aktuelle Themen abgedeckt und der Austausch mit den deutschsprachigen Nachbarländern in der DACH-Region gefördert werden. In den letzten beiden Treffen wurden die internationale Gremienarbeit (z.B. IDF, ISO) sowie der Wissensgewinn durch den Blick über den Tellerrand besonders hervorgehoben. Für das Jahr 2025 wird ein Austausch mit der Arbeitsgruppe zur Förderung von Eutergesundheit und Milchhygiene in den Alpenländern (AFEMA) angestrebt.
Blauzungenkrankheit – Symptomerkennung der Seuche BTV beim Rind
Ein neuer Beitrag des Ceva Blogs ruminants.ceva.pro beschäftigt sich mit den klinische Symptome der Blauzungenkrankheit, zeigt die moderaten BTV-3 Infektionszeichen und geht der Frage nach, wie man seine Rinder vor BVT-3 schützen kann.