BRS News

23.09.2024

Deutschland fordert Aussetzung der Entwaldungs-Verordnung

Die Wirtschaftsverbände aus den betroffenen Bereichen (Kaffee, Kakao, Soja, Rindfleisch, Holz, etc.) warnen seit Monaten davor, dass die Verordnung – auch aufgrund von Versäumnissen der EU-Kommission - nicht fristgerecht umzusetzen sei und Versorgungsengpässe bzw. massive Preissteigerungen drohen. Mit einem Brandbrief hat sich die Bundesregierung an EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen gewandt und eine Aussetzung der Entwaldungs-Verordnung gefordert. Auch Cem Özdemir fordert eine Verschiebung der EUDR. Gerrit-Milena Falker und Hanno Bender haben den aktuellen Stand zur EUDR in der LZ zusammengetragen ($).

Ursula von der Leyen wird mit der EUDR ihr Heizungsgesetzmoment erleben, prognostizierte Christoph Minhoff von der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e. V. (BVE) kürzlich im LZ-Interview.

 

23.09.2024

Neue „GülleApp“ gestartet

In Bayern soll eine neue Digital-App für mehr Durchblick bei der Ausbringung von Wirtschaftsdüngern sorgen. Die GülleAppBayern gibt dem Ministerium zufolge den Landwirtinnen und Landwirten im Freistaat unter anderem detaillierte Informationen zu allen von der streifenförmigen Ausbringung befreiten Betriebsflächen, den zulässigen Ausbringzeitpunkten und den Befreiungen aufgrund eines festgelegten Trockensubstanzgehalts (TS-Gehalt) der Rindergülle von maximal 4,6%. Neu ist demnach auch die Anerkennung eines Trockensubstanzgehalts von 4,6% bei Rindergülle als sogenanntes Alternatives Verfahren zur streifenförmigen Ausbringung.

 

20.09.2024

EU-Projekt: nachhaltige Parasiten-Kontrolle bei Wiederkäuern

VDM - Das Projekt Sustainable Parasite Control in Grazing Ruminants (SPARC) vereint 15 wissenschaftliche Partner aus elf europäischen Ländern, koordiniert vom Flanders Research Institute for Agriculture, Fisheries and Food (ILVO) in Belgien. Es fokussiert die nachhaltige Wurmbekämpfung bei grasenden Wiederkäuern. Ziel ist es, eine europäische Initiative aufzubauen und bewährte Praktiken zu verbreiten, die die Tiergesundheit, das Wohlergehen und die Produktivität verbessern. Parasitäre Wurminfektionen verursachen in der europäischen Viehwirtschaft jährlich Verluste von über 1,8 Milliarden Euro, wobei 80 % davon auf Produktionsverluste und 20 % auf Behandlungskosten zurückzuführen sind. Eine wirksame Wurmbekämpfung trägt nicht nur zur Produktionssteigerung bei, sondern reduziert auch die Emissionen von Treibhausgasen.

 

20.09.2024

Global Dairy Plattform: Viehhaltung und die Methan-Herausforderung

In einem Webinar der Global Dairy Platform (GDP) und dem Global Roundtable for Sustainable Beef (GRSB) werden am 25. September ab 7:30 Uhr globale Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels und der Methanemissionen im Milch- und Rindfleischsektor vorgestellt. Im Fokus stehen die GDP-Initiative Pathways to Dairy Net Zero (P2DNZ), die bis 2050 die Methanemissionen auf null reduzieren will, und GRSB, das bis 2030 die Nettoerwärmung pro Rindfleischeinheit um 30 % senken möchte. Unterstützt von FAO und Global Methane Hub, zeigen die Initiativen, wie klimafreundliche Produktion und Innovationen eine schnelle Reduzierung der Methanemissionen ermöglichen. Die Referenten werden erläutern, wie nachhaltige Tierhaltung regenerative Landwirtschaft fördert und die globalen Klimaauswirkungen mindern kann. Die Anmeldung ist hier möglich.

 

19.09.2024

Ernährungsexperten raten zu zwei Portionen Milchprodukten täglich

Milch   Nicht Nur Für Die Knochen Gut

Die DGE empfiehlt den täglichen Verzehr von Milch und Milchprodukten. Die Experten begründen dies mit dem günstigen Nährstoffprofil und einem geringeren Risiko für verschiedene Erkrankungen.

 

19.09.2024

Tierhaltungskennzeichnungsgesetz: Neues Meldeportal in Bayern

Das elektronische Meldeportal für Mitteilungen von bayerischen Tierhaltern nach dem Tierhaltungskennzeichnungsgesetz des Bundes ist ab sofort einsatzbereit. Das Portal wurde von Niedersachsen entwickelt und ist dort bereits erfolgreich im Einsatz. Bayern erhält im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung die Möglichkeit zur Nutzung.

 

19.09.2024

ITW-Status 2025: Was tun, wenn das Kontaktgitter noch fehlt?

(c)SuS - Ab Januar 2025 gelten neue Vorgaben bei der Initiative Tierwohl (ITW). Aufgrund von Lieferengpässen kann es dazu kommen, dass z.B. Kontaktgitter oder Scheuerpfähle zu spät angeliefert und nicht mehr rechtzeitig eingebaut werden können.
Die ITW bietet jetzt die Möglichkeit, die Teilnahme vorübergehend ruhen zu lassen. Die Pause darf maximal sechs Monate betragen. In dieser Zeit finden keine Audits statt, der Betrieb verliert die ITW-Lieferberechtigung und erhält auch keinen Bonus. Am Ende der Pause ist ein neues Programmaudit fällig.
Was im Detail zu tun ist, wenn man pausieren oder aussteigen möchte bzw. derzeit noch unklar ist, ob man weiter an der ITW teilnehmen möchte, erfahren Sie hier.

 

19.09.2024

Beeinflusst die automatische Futtervorlage das Fressverhalten laktierender Kühe? (Teil 1)

Automatisierungen bieten vielfältige Möglichkeiten. So sind beispielsweise automatische Melksysteme nahezu in jeder Region und seit Jahren etabliert. Sie nehmen mittlerweile bei neu installierten Melksystemen vor konventionellen Melkständen den ersten Rang ein. Auch bei der Futtervorlage steigt die Nachfrage nach automatischen Fütterungssystemen (AFS), wofür es vielfältige Gründe gibt. In einem aktuellen proteinmarkt-Fachbeitrag befassen sich M. sc. Weda Albertsen und Prof. Dr. Katrin Mahlkow-Nerge von der Fachhochschule Kiel sowie Dr. Achim Hoffmann und Dr. Ewald Kramer von der ISF GmbH mit den Auswirkungen einer automatisierten Futtervorlage. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und wie sich Verhaltensweisen der Tiere ändern, wenn von einer konventionellen 1- oder 2-maligen Futtervorlage am Tag zu einer automatisierten und damit häufigeren Futtervorlage gewechselt wird. Diese Fragestellung wurde in einer sechsmonatigen Studie auf Gut Hülsenberg untersucht. Im Teil 2 werden die Ergebnisse dieses Versuchs vorgestellt und interpretiert.

 

19.09.2024

Afrikanische Schweinepest (ASP) kostet die betroffenen Schweinehalter bares Geld

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) kostet die betroffenen Schweinehalter bares Geld. Auf diesen Fall macht Fred Schnippe von der SuS-Redaktion am Beispiel des Mästers Martin Jourdan aus Südhessen im aktuellen Newsletter aufmerksam. Aus der Sperrzone III durfte er zwar 300 Mastschweine per Ausnahmegenehmigung an einen Schlachthof in Schleswig-Holstein liefern. Geld erhielt er dafür aber nicht! Wir schließen uns der Forderung von Fred Schnippe an: Schlachthöfe, LEH, Bauern und Politik müssen sich dringend an einen Tisch und Lösungen finden. Ein erster Schritt wäre getan, wenn der LEH endlich Schweinefleisch aus ASP-Restriktionsgebieten vermarktet. Das Fleisch ist gesundheitlich unbedenklich! Es kann nicht sein, dass die Landwirte am Ende keinen Cent für Ihre Schweine erhalten, wenn sie in den Restriktionsgebieten liegen.

 

19.09.2024

Niedersächsische Tierseuchenkasse gewährt Härtefallbeihilfe bei Blauzungenkrankheit

Die Niedersächsiche Tierseuchenkasse gewährt eine Härtebeihilfe für an der Blauzungenkrankheit (BTV-3) verendete, geimpfte Rinder, Schafe und Ziegen. Das Landvolk Niedersachsen wertet den Beschluss als positives Zeichen. Frank Kohlenberg, Vize-Präsident des Bauernverbandes Niedersachsen weist darauf hin, dass die Härtebeihilfen allein aus Tierhalterbeiträgen finanziert werden müssten. Er appelliert deshalb an das Agrarministerium, Landesmittel als Zeichen der Anerkennung dieser Schäden bereitzustellen. Die Härtebeihilfe ist für vollständig geimpfte Tiere über den regulären Leistungsantrag zu beantragen, wenn die Anzahl der verendeten oder getöteten Rinder für den Bestand so hoch ist, dass sie eine unbillige Härte für den Betrieb darstellt. Die erforderlichen Nachweise zu Blauzungenkrankheit-typischen klinischen Symptomen sowie zur erhöhten Mortalität bei Schafen und Ziegen bzw. über das BTV-3-positive PCR-Ergebnis bei Rindern sind beizufügen.