BRS News
Digitale Sonder-Agrarministerkonferenz im Zeichen des Bürokratieabbaus auf EU- und Bundesebene
Die digitale Sonder-Agrarminister:innenkonferenz (AMK) am 22. Mai 2024 unter dem Vorsitz Thüringens befasste sich u.a. mit der nationalen Umsetzung der durch die EU beschlossenen Änderungen im Basisrecht der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sowie den Fortschritten beim in der Frühjahrs-AMK in Erfurt beschlossenen Bürokratieabbau. Thüringens Landwirtschaftsministerin und AMK-Vorsitzende Susanna Karawanskij betonte: Wir setzen den eingeschlagenen Weg der Frühjahrs-AMK zum Bürokratieabbau in der Landwirtschaft konsequent fort. Dazu gehören auch die beschlossenen Änderungen des EU-GAP-Basisrechts, die wichtige Entlastungen und Vereinfachungen für den Berufsstand und die Verwaltungen mit sich bringen und in nationales Recht umgesetzt werden. Die bislang vorgegebene Stilllegungspflicht von Agrarflächen wird abgeschafft und so Planungssicherheit für Agrarbetriebe hergestellt. So sollen die GLÖZ-Standards gelockert werden und Länder die Möglichkeit erhalten, vorübergehende Ausnahmen aufgrund von Witterungsbedingungen zuzulassen. Beim Bürokratieabbau auf nationaler Ebene wurden weitere konkrete Schritte besprochen. Im Pflanzenschutzrecht sollen Ausnahmeregelungen vereinfacht und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden. Bei Genehmigungsprozessen von Stallbauvorhaben wird die Regelungsdichte abgebaut, um insbesondere für kleinere und mittlere Betriebe ein vereinfachten Verfahren einzuführen. Bei Biogasanlagen wird ein Verzicht auf Nachhaltigkeitsnachweise angestrebt. Um beim Bürokratieabbau weiter schnell voranzukommen, haben die Länder den Bund aufgefordert, eine übergeordnete Bund-Länder-Arbeitsgruppe einzurichten und den eingeschlagenen Weg weiter stringent weiter zu verfolgen.
Minister Backhaus stellt die „Nutztierstrategie MV 2030“ vor
Am 22.05.2024, hat Mecklenburgs-Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus die Nutztierstrategie MV 2030 vorgestellt. Das Papier wurde beginnend im Juni 2023 mit rund 70 Personen aus Verbänden, Vereinen und Institutionen sowie Landwirtinnen und Landwirten erarbeitet. Beginnend mit einer Beschreibung und Analyse der Ursachen für den Ist-Zustand benennt die Strategie die künftigen Herausforderungen und Handlungsfelder in der Tierproduktion. Daraus leiten sich am Ende Forderungen ab, deren Umsetzung notwendig sind, um die Nutztierhaltung in MV wieder zu stabilisieren. Zu den herausgearbeiteten Forderungen gehören u.a. das Schließen der Wertschöpfungsketten, z.B. durch Schaffung von regionalen Schlachtkapazitäten für Schweine, Geflügel und kleine Wiederkäuer, sowie die Erhöhung der mobile Schlachtung. Darüber hinaus wird eine Erhöhung der Förderprämien für die Weidehaltung und eine Rücknahme des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes gefordert.
„Mehr Milch im Pott“
Unter dem Motto Mehr Milch im Pott
findet vom 1. bis zum 5. Juni die traditionelle NRW-Milchwoche in diesem Jahr im Ruhrgebiet statt. Während der Aktionswoche können Verbraucher Landwirtschaft erleben und viel über Milcherzeugung, gesunde Ernährung und die Vielfalt unserer Milchprodukte erfahren.
Denn Milch kann mehr!
: Sie ist natürlich, vielfältig, regional und gehört zu einer ausgewogenen Ernährung dazu!
Onlinetermin: Minitube lädt ein zu den Porcine TechDays am 18. Juni 2024
Neue Methoden und Innovationen machen die professionelle Ebersamenproduktion immer effizienter. Mit den Porcine TechDays am 18. Juni bündelt Minitube Neuigkeiten aus Forschung und Praxis in einem informativen und abwechslungsreichen Programm. Namhafte Branchenexperten teilen ihr Wissen und ihre Erfahrungen in spannenden Vorträgen.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen online an den TechDays teilzunehmen. Die Teilnahme über Microsoft Teams ist kostenlos und einfach. Melden Sie sich am besten gleich an, um die informativen Branchenupdates nicht zu verpassen. Minitube freut sich, Sie online begrüßen zu dürfen!
Modelkuh Kathi zu Besuch beim Bäuerinnen-Arbeitskreis
Auch bei schweren Geburten ist nicht allein Kraft notwendig, um der Kuh zu helfen. Für Tierärztin Corinna Schneider vom TGD sind Ruhe, strukturiertes Vorgehen und eine gute Technik für den Erfolg entscheidend. Kein Problem, sagt TGD-Tierärztin Corinna Schneider aus Traunstein und zeigt den Bäuerinnen im Arbeitskreis von LKV-Fütterungsberaterin Jeanette Stockbauer, wie Geburtshilfe funktioniert und auf was sie achten müssen. Unterstützt wird die Geburtsexpertin dabei von Kuhmodel Kathi vom
Netzwerk Fokus Tierwohl sowie Katharina Burgmayr und Christina Greimel von der LfL.
Methanauswertungen ab 2025 im LKV-Zwischenbericht
Als Wiederkäuer stößt die Milchkuh Methan aus, was natürlich und zur Milcherzeugung notwendig ist.
Trotzdem sind Maßnahmen zur Reduktion des Methanausstoßes sinnvoll.
Doch was nicht bekannt ist, kann auch nicht optimiert werden. Durch die Aufnahme der durchschnittlichen
Methanproduktion im LKV-Zwischenbericht will das Landeskuratorium seinen Betrieben Orientierung bieten.
Landeskuratorium Bayern mit aktuellem Kundenmagazin
Das LKV Magazin 2/2024 ist online und wird in Kürze auch postalisch verschickt. Lesen Sie interessante Beiträge aus den verschiedenen Sparten des LKV Bayern. Besonders hervorheben möchten wir den Beitrag zur Wasserversorgung von Kälbern und Jungvieh und die Tipps vom Ringberater zur Reaktion auf Klimawirkungen auf die Schweinehaltung.
Milchverzehr reduziert kolorektales Krebsrisiko
Es gibt sie zuhauf: Ernährungstipps für eine gesunde Ernährung. Im Idealfall wird auch gleich die passende Ernährungsstudie präsentiert. Warum man dabei besser genauer hinschauen sollte, erklärt der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop. Bis heute weiß niemand, was überhaupt gesunde Ernährung ist
, erläutert der Wissenschaftler.
Weil die Ernährungsstudien selten Kausalaussagen zulassen, behilft sich die Wissenschaft mit sog. Metaanalysen. Hierfür wurden kürzlich 860 Metaanalysen durchforstet und nur 10 (= 1,2 %) davon waren überhaupt geeignet, um eine statistisch starke Evidenz zwischen Krebsart und Lebensmittel/Nährstoff zu ermitteln. Nur für Alkohol, Milchprodukte und Vollkorn konnte überhaupt eine Evidenz abgeleitet werden. Immerhin: der tägliche Verzehr von 200 g Milch pro Tag minderten das kolorektale Krebsrisiko um 6 % (RR 0,94; 95 % KI 0,92–0,96). Alle anderen Schlussfolgerungen sind hoch suggestiv.
Verbraucherumfrage: "Geiz ist geil" - Mentalität beim Einkauf wieder vorherrschend
Am wichtigsten ist den Verbrauchern der Preis – deutlich wichtiger als noch vor sechs Jahren. Das geht aus der aktuellen Nestle
-Ernährungsstudie So is(s)t Deutschland 2024
hervor, die der Lebensmittel-Produzent gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Rheingold auf den Weg durchgeführt hat. Die Zahl der Vegetarier stagniert der Studie zufolge im einstelligen Prozentbereich. 48 Prozent gaben an, Fleisch bewusster zu konsumieren. 43 Prozent essen aber weiterhin ganz normal ihre Fleisch-Ration, 27 Prozent wollen daran auch nichts ändern.
HI-Tier-Datenbank: Meldung von Transporteuren entfällt
Transporteure von Schweinen waren bisher der Verpflichtung zur Meldung von Verbringungen (nach § 40 ViehVerkV) unterlegen. Transporteure von Schafen oder Ziegen bzw. Rindern waren von einer solchen Meldepflicht durch das bisher geltende EU-Recht ausgenommen. Vor diesem Hintergrund haben BMEL und die für das Veterinärwesen zuständigen Obersten Behörden der Länder die Frage erörtert, ob Transporteure von gehaltenen Schweinen weiterhin dieser Verpflichtung unterliegen. BMEL hat die Fragestellung an die Dienststellen der EU-Kommission herangetragen. Die EU-Kommission hat mitgeteilt, dass Transporteure weder von gehaltenen Schweinen noch gehaltenen Rindern oder gehaltenen Schafen/Ziegen einer Verpflichtung zur Meldung von Abgängen oder Zugängen an HI-Tier unterliegen, da ein Transporteur
als ein Unternehmer
definiert werde, der Tiere auf eigene Rechnung oder für einen Dritten transportiert (Artikel 4 Nummer 25 der Verordnung (EU) 2016/429), und nicht als ein Unternehmer eines Betriebs (Artikel 4 Nummer 24 bzw. 27 der Verordnung (EU) 2016/429). Dem folgend ist aus Sicht von BMEL die diesbezüglich strengere Regelung der Meldung nach der Viehverkehrsverordnung durch das EU-Recht überlagert.