BRS News
Virtuelle „EinSichten“ in die reale Schweinehaltung
i.m.a. - Transparenz in der Tierhaltung bieten immer mehr Landwirte. Sie öffnen ihre Höfe für Besucher und engagieren sich beim i.m.a-ProjektEinSichten in die Tierhaltung. Seit der Verein mit der
Initiative Tierwohlkooperiert, gibt es nun auch virtuelle Einblicke in die Ställe – ein multimediales Angebot, das den Menschen die reale Welt der Tierhaltung überall dort nahebringt, wo die Landwirtschaft fern ist. Wie dies funktioniert, zeigt der i.m.a am 20. September auf dem Veredlungstag in Osnabrück mehr als 500 Schweinehaltern. Ziel ist es, noch mehr Bauern zu motivieren, sich am Transparenzprojekt zu beteiligen.
Faszination Moderne Landwirtschaft: Mit Mixed-Reality-Brillen ins Güllefass!
Forum - Das Forum Moderne Landwirtschaft (FORUM) präsentiert sich am Donnerstag, 21. September, von 15.00 - 18.30 Uhr auf der diesjährigenDigitalen Kieler Woche. Eine Erlebnisstation an Segelcamp Camp 24/7 (direkt an der Kielline) veranschaulicht, wie innovativ und digital die moderne Landwirtschaft heute funktioniert – und was in Zukunft noch möglich sein wird.
Besucher erleben zum Beispiel, wie hochmoderne Landtechnik künftig digital gewartet werden kann: mittels HoloLens, der Mixed-Reality-Brille von Microsoft. Softwareentwickler und Landwirte führen diese Technologie gemeinsam am Beispiel eines Güllewagens vor: Der
Servicetechniker der Zukunftträgt die HoloLens auf der Nase und kann das Fass bzw. den Gülletankwagen aus der Ferne digital vor seinen Augen öffnen, inspizieren und ggf. Mängel erkennen. Besucher können die virtuelle 3-D-Tour ins Güllefass an einem großen Monitor hautnah verfolgen.
Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. sucht eine/n Mitarbeiter(in)
Die Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung w.V. (vit) in Verden suchen baldmöglichst eine/n Mitarbeiter(in) für die wissenschaftliche Betreuung von Entwicklungsprojekten zu den Themen Tierwohl, Tiergesundheit und Nachhaltigkeit in der Tierproduktion
Aufgabenschwerpunkte
- Koordination und Organisation von Aufgaben in Entwicklungsprojekten mit Beteiligung von vit
- Zusammenarbeit mit Projektpartnern
- statistische Analysen zu Fragestellungen sowie Entwicklungs- und Umsetzungsansätzen in den Projekten
- Mitarbeit in verschiedenen Projekt- und Arbeitsgruppen
- fachliche Mitarbeit bei der Entwicklung von Kunden- und Benutzeranwendungen
Jetzt für die nächste Phase der Initiative Tierwohl anmelden!
Bis zum 26. September 2017 können sich Nutztierhalter noch für die zweite Phase (2018-2020) der Initiative Tierwohl (ITW) anmelden. Hierfür stellt der Lebensmitteleinzelhandel nochmal höhere Mittel zur Verfügung. Insgesamt stehen 130 Millionen Euro pro Jahr für Tierwohlmaßnahmen zur Verfügung.
In der neuen Vertragsperiode (ab 2018) verändern sich jedoch auch die Anforderungen. Zusätzlich zu den bereits bestehenden Grundanforderungen sind für die Schweinehalter die Kriterien 10 Prozent mehr Platz
und zusätzliches organisches Beschäftigungsmaterial
verpflichtend umzusetzen. Ergänzend können weitere Kriterien freiwillig hinzugewählt werden. Anmeldeunterlagen finden Sie hier.
Superkühe: Welche Milch trinkst du?
Seit dem 04. September 2017 läuft nun das Projekt Superkühe
. Im Rahmen dieses Projektes soll mittels einer neuen Sensorstory-Live-Technologie drei Kühen eine Stimme verliehen werden. Über ein automatisch generiertes Kuh-Tagebuch, den Chatbot im Facebook-Messenger, Live-Bilder und Videos aus dem Stall soll herausgefunden werden, wie es den Tieren gerade geht. Wie das möglich sein soll? 30 Tage sammeln Sensoren auf drei Betrieben rund um die Uhr Daten von einer Kuh pro Hof. Kuh Emma ist eine Milchkuh auf einem Familienbetrieb. Kuh Uschi lebt auf einem Biobetrieb mit automatischem Melksystem, und die Kuh Connie kommt vom Großhof
. Ziel des Projektes ist es spielerisch die großen Fragen der Milcherzeugung aufzugreifen und leicht verständlich aufzubereiten. Dabei werden sämtliche Themen aus dem Tagesablauf eines Milchviehbetriebes behandelt, sodass das Spannungsfeld zwischen Verbraucheransprüchen, Kostendruck und Tierwohl verdeutlicht wird. Nähere Informationen zu dem Projekt finden sie hier.
Anm.d.Red.: Ein anschauliches, bisher faktenbasiertes und schön aufbereitetes Projekt, das sich mit den Fragen und Praktiken der Milchviehhaltung auseinandersetzt. Wir warnen jedoch davor, anhand von jeweils einer Kuh pro Betrieb, Aussagen über das jeweilige Haltungssystem zu treffen. Wir sind gespannt.
Minister Meyer: Ausstieg aus der Massentierhaltung innerhalb von 20 Jahren
Laut einer gestrigen Pressemeldung des Niedersächsischen Ministeriums fordert Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer eine grundlegende Neugestaltung der deutschen Tierhaltung sowie eine Kennzeichnung von tierischen Lebensmittelprodukten.Wir brauchen eine generationen- und parteiübergreifende zukunftsfähige Allianz aus Politik, Bauern, Handel und Verbrauchern, so Meyer in der Meldung. Ausschließlich über dieses Weg würde das gesellschaftliche Ziel des Ausstiegs aus der Massentierhaltung erreicht werden. Weiter sprach Meyer von einemDreiklang für eine Nationale Nutztierstrategie
. Die Ausweitung der Pflichtkennzeichnung auf alle tierischen Produkte, rechtsverbindliche Schritte für den Umbau zu Ställen mit besserer Tierhaltung sowie eine finanzielle Unterstützung der notwendigen Maßnahmen, durch eine Aufstockung der Tierschutz-Fördermittel auf EU-, Bundes- und Länderebene, bilden seiner Meinung nach die Eckpunkte der Strategie. Weitere Details können Sie der angehängten Originalmeldung entnehmen.zu erhalten. Als Landwirtschaftsministerin hatte Renate Künast nicht die Betriebsgröße, sondern das Betriebsmanagement als entscheidendes Kriterium für das Tierwohl dargestellt. Vor diesem Hintergrund ist auch die Forderung nach einer Haltungskennzeichnung obsolet. Selbst der wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik im BMEL kam in seinem Gutachten mit Empfehlungen für eine zukunftsfähige Tierhaltung zu dem Ergebnis, dass der Begriff "Massentierhaltung" nicht geeignet sei, um auf vermeintliche Tier- oder Umweltschutzprobleme zu fokussieren, weil wissenschaftlich kein Zusammenhang nachweisbar sei.
Anm. d. Red.: Bisher ist es der Branche noch nicht gelungen, von der Politik eine klare, einheitliche Definition zur " Massentierhaltung
Änderungen kosten Geld. Die Umgestaltung soll lt. Pressemeldung daher sozialisiert werden. Dabei dürften die Kosten die der Energiewende um ein Vielfaches überschreiten. Wer Änderungen fordert, muss daher eine sozio-ökonomische Folgenabschätzung nachliefern. Die fehlt bisher.
Hans-von-Bemberg-Preis für Josef Hannen
Der Vorsitzende des Bundesverbandes Rind und Schwein e. V. Josef Hannen hat am 12.09.2017 den Hans-von-Bemberg-Preis der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen erhalten. Die Landwirtschaftskammer NRW verleiht diese hohe Ehrenauszeichnung einmal im Jahr an Landwirte, die durch ihre Arbeit Höchstleistungen auf dem Gebiet der Tierzucht erbracht haben. Josef Hannen führt gemeinsam mit seinem Sohn Thomas einen Milchviehbetrieb mit Marktfruchtbau in Tönisvorst (136 ha landwirtschaftliche Fläche, 210 Holsteinkühe, 160 weibliche Jungtiere). Neben seinem Betrieb ist Josef Hannen stark im Ehrenamt engagiert. Er hat seit mehr als 10 Jahren den Vorsitz des Fördervereins Bioökonomieforschung inne, war 14 Jahre lang Vorsitzender der Rinder-Union West eG und bis vor kurzem Vorstandsmitglied des vit Verden. Seit 2013 war er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter e. V. An der Gründung des Bundesverbandes Rind und Schwein e. V. war er maßgeblich beteiligt.
Studie zu Kosten europäischer Umweltstandards veröffentlicht
Gestern (12. September 2017) wurde die Gemeinschaftsarbeit von Professor Dr. Helmut Karl, Ruhr-Universität Bochum, und Dr. Steffen Noleppa, Forschungsinstitut HFFA Research GmbH, in Berlin vorgestellt. Schwerpunkt der Arbeit Kosten europäischer Umweltstandards und von zusätzlichen Auflagen in der deutschen Landwirtschaft - Eine Analyse und Hochrechnung für durchschnittliche Betriebe und den Sektor
bildet eine Analyse der Mehrkosten und Mindererlöse der Landwirte, um Umweltstandards zu erfüllen. Die Studie kommt zu einem Mehraufwand von über 5,2 Milliarden Euro jährlich für europäische und nationale Auflagen. Alle Ergebnisse der vollständige Studie sowie desses Zusammenfassung können Sie unter den nachfolgenden Anhängen abrufen.