BRS News
Bio-Erzeugergemeinschaft gut aufgestellt für die Zukunft
Die Marktgesellschaft der Naturland Bauern AG stellt sich mit neuem Aufsichtsrat und beschlossener Kapitalerhöhung durch eigene Landwirte für die kommenden Jahre auf. Auf der Hauptversammlung im Kloster Scheyern wählten die Aktionäre den neuen Aufsichtsrat und stimmten einer 50-prozentigen Kapitalerhöhung um eine Million Euro zu. Jörg Große-Lochtmann, Vorstand der Naturland Marktgesellschaft: Damit sind wir für die Zukunft und den wachsenden Bio-Markt sehr gut aufgestellt.
Vorstand und Aufsichtsrat wurden von der Hauptversammlung einstimmig für das vergangene Wirtschaftsjahr 2015/2016 entlastet. Die größte deutschlandweit arbeitende Bio-Erzeugergemeinschaft bietet im 27. Jahr ihres Bestehens Landwirten ein Rund-um-Programm. Neben eigenem Saatgut vermarktet sie Getreide, Tiere, Milch, Kartoffeln und Gemüse von über 2.000 Naturland Bauern. Rund 900 heimische Bio-Verbandsbetriebe sind Anteilseigner. Das Unternehmen wurde vor zwei Jahren zur Eigenkapitalstärkung von einer GmbH in eine AG umgewandelt.
TA-Luft: Soll das Tierwohl hintanstehen?
– Von 3. bis 5. Mai findet im brandenburgischen Bad Saarow die Umweltministerkonferenz statt. Die bayerische Landwirtschaft verfolge mit großer Sorge die seit letztem Jahr laufenden Arbeiten des Bundesumweltministeriums und des Bundesumweltamtes an einer grundlegenden Neufassung der so genannten Technischen Anleitung Luft (TA-Luft).Die Pläne für eine Fortschreibung dieser bundesweiten und für alle Behörden verbindlichen Verwaltungsvorschrift würde massive Auswirkungen auf die bäuerliche Tierhaltung in Bayern haben, sagt Bauernpräsident Walter Heidl.
Die Umweltminister müssen bei Ihrer Frühjahrstagung deshalb vom Bundesumweltministerium unbedingt Korrekturen bei der TA-Luft einfordern.
Die TA-Luft, die ursprünglich für große Industrieanlagen konzipiert wurde, hat landwirtschaftliche Tierhaltung bisher grundsätzlich ausgeklammert. Der vorliegende Entwurf des Bundesumweltministeriums lässt nun aber befürchten, dass durch eine Einbeziehung der Tierhaltung und drastische Verschärfungen bei Immissionsschutz und Baurecht viele dem Tierwohl dienenden Maßnahmen hinter der Luftreinhaltung zurückstehen müssen. Zum Beispiel sollen Offenfrontstallungen unzulässig werden, durch deren Bauweise zum Beispiel Kühe direkt an der frischen Luft sein können.
„Summendes Rheinland": jetzt abstimmen
Zu Beginn des Jahres wurde das Projekt Summendes Rheinland – Landwirte für Ackervielfalt
als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet.
Nun steht ein weiterer Schritt an: Im Mai steht das Projekt der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft auch als Monatsprojekt zur Wahl. Dazu kann einfach im Internet unter www.undekade-biologischevielfalt.de/projekte/monatsprojekt-waehlen/projekt-details/wahl/Wettbewerb abgestimmt werden.
Im Projekt engagieren sich mittlerweile 37 rheinische Landwirte und legen Blühstreifen aus regionalem Saatgut und blühende Zwischenfrüchte für Bienen und weitere Insekten an. Das große Engagement der teilnehmenden Landwirte findet immer mehr öffentliches Interesse.
"Artgerecht" ist nur die Freiheit?
Von Verbrauchern, Politikern und Journalisten werden im Zusammenhang mit der landwirtschaftlichen Tierhaltung häufig Begrifflichkeiten durcheinander gebracht: gefordert wird eineartgerechteTierhaltung. Gemeint ist aber eine
tiergerechteTierhaltung. Eine
artgerechteTierhaltung kann es nicht geben. Das ist ein Widerspruch in sich. Tatsächlich will sie auch niemand, weil sie i.d.R. mit Gesundheits- und Umweltrisiken einhergeht. Von Frassfeinden ganz zu schweigen.
Grundlagen einer tiergerechten Haltung
sind gesetzliche Rahmenbedingungen und deren Kontrolle, sowie Indikatoren, die eine objektive Beurteilung gestatten. Daran wird derzeit fieberhaft wissenschaftlich gearbeitet. So hat der Engländer Prof. John Webster die Spannungsfelder der Nutz- und Heimtierhaltung und die sich darauf ergebenden Anforderungen in Form der sog. Fünf Freiheiten beschrieben.
Daraus ergibt sich auch, dass nicht die Haltungsform oder die Betriebsgröße über das Tierwohl
entscheiden, sondern i.e.L, das (Betriebs-)Management. Daher läuft auch die Forderung nach einer Haltungskennzeichnung (wie derzeit bei den Eiern) ins Leere.
"Gentechnik" in unserem Körper
idw - Coronaviren sind weltweit verbreitete wichtige Verursacher von humanen und tierischen Erkrankungen, insbesondere der Atmungsorgane. Wie bewerkstelligen die Coronaviren es, den zellulären Stoffwechsel so umzuprogrammieren, dass neue infektiöse Viruspartikel produziert werden? Und was sind die molekularen Ursachen der unterschiedlichen Krankheitsverläufe durch verschiedene Coronavirus Infektionen? Ein interdisziplinäres Forscherteam der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU)hat nun die Genantwort der Wirtszelle und ihre epigenetischen Kontrollmechanismen entschlüsselt.Das war wichtig, damit die Forscher ihrerseits im Virus Coronavirus-spezifischen Gene mit Hilfe der "Genschere Crispr/Cas9 hemmen konnten.
Anm. d. Red.: Eine Veränderung des Genoms durch äußere Einflüsse kommt häufiger vor, als man denkt. Nicht nur die Ernährung soll bestimmte Gene an und abschalten, sondern auch Bakterien und Parasiten.
Wie die Volkswirtschaft von preiswerten Lebensmittelpreisen profitiert
In Afrika gibt es Ländern, in denen die Bevölkerung mehr als 90 % des Familienbudgets für Lebensmittel ausgeben (müssen). Für andere Anschaffungen bleibt somit kein Geld. Die Länder sind vorwiegend agrarisch geprägt. Je preiswerter Lebensmittel aber werden, um so mehr Industrie und Dienstleistungsgewerbe entsteht. Volkswirtschafter in Deutschland weisen daher immer auf die Inflationsbremsende Wirkung deutscher Lebensmittelpreise und deren Bedeutung für den deutschen Wohlstand hin. Gleichzeitig haben sich die landwirtschaftlichen Erlöse bei steigenden Kosten für Produktionsmittel kaum geändert. Die Folge ist ein Strukturwandel, der vordergründig nicht gewollt zu sein scheint. Mit gesetzlichen Rahmenbedingungen im Umwelt und Baurecht versucht man gegenzusteuern - und forciert den Strukturwandel.Diesen abstrakten Zusammenhängen ist
Bauer Willinachgegangen, um zu zeigen, was steigende Lebensmittelpreise für die anderen Branchen in Deutschland bedeuten würde. Zuerst würde dort gespart, wo es am wenigsten weh tut: dem Urlaub, gefolgt von Luxusgütern, wie z.B. dem Auto.
Die Zahlenspiele lassen sich auf Überlegungen zu
mehr Ökoprodukteübertragen.
Schweinespezialberatung Schleswig-Holstein sucht eine/n Berater/in (Vollzeit)
Wenn Sie eine qualifizierte landwirtschaftliche Ausbildung als Meister/in, Bachelor oder Agraringenieur/in haben, über profunde Kenntnisse in Produktionstechnik und Betriebswirtschaft der modernen Schweinehaltung verfügen, gute EDV-Kenntnisse besitzen und im besten Fall bereits Erfahrung in der Beratung haben, sowie die innovative Arbeit mit Landwirten in Einzel- und Gruppenberatungen schätzen, freut sich die Schweinespezialberatung Schleswig-Holstein e.V., die mit einem Expertenteam derzeit rd. 320 Mitgliedsbetriebe betreut über eine Onlinebewerbung.Einzelheiten entnehmen Sie der Stellenausschreibung.
Widerstand gegen Novelle der Tierärztlichen Hausapothekenverordnung (TÄHAV)
Wir-sind-Tierarzt - Es gibt politischen Widerstand gegen den vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) vorgelegten Entwurf zur Novelle der Tierärztlichen Hausapothekenverordnung (TÄHAV). Dr. Till Backhaus, Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, hat Bedenken geäußert, weil der Verordnungsentwurf rechtsunsichere Bestimmungen enthalte und weil er die Ergebnisse der für 2019 geplante Evaluierung des Antibiotikaminimierungskonzeptes der 16. AMG-Novelle als auch das neue EU-Tierarzneimittelrecht berücksichtigen möchte.Drei Viertel aller Krankheiten stammen vom Tier
Drei Viertel aller Krankheiten stammen vom Tier,das glaubt jeder Verbraucher gerne und denkt dabei sofort an die Landwirtschaft. Dabei vergisst er allerdings, dass Heimtiere u.U. ein viel größeres Risiko darstellen - von Auslandsaufenthalten nach Asien einmal abgesehen. Der Journalist Jakob Simmank ist den Zusammenhängen für
Die Zeitnachgegangen und kommt zu ganz erstaunlichen Erkenntnissen: Der Hund sei eine Keimschleuder und Hundehalter seien häufiger mit Krankenhauskeimen infiziert.
Zwei Fragen allerdings spart er aus: Was bedeuten solche Zusammenhänge für das Klinikpersonal? Ist Heimtierhaltung tabu oder ein regelmäßiges MRSA-Monitoring Pflicht?
Essen was Spaß macht: Die Angst vor Weizen, Milch & Co.
Ob Laktose, Gluten oder Eiweiß, nichts scheint gefährlicher als unser Essen. Die Allergien gegen Lebensmittelzusatzstoffe sprießen nur so aus dem Boden, und für alles hat die Industrie schnell einen Ersatz, und der befriedigt, ohne dass gefragt wird, was da eigentlich ersetzt wird, so kündigt der WDR eine Dokumentation an, die im Rahmen der Dokumentationsreihe
Oneam 20.09.16 ausgesstrahlt wurde und in der Mediathek noch bis zum 20.09.17 angeschaut werden kann.
Der Film hinterfragt den
Ohne-Trend, lässt dafür Experten zu Wort kommen und macht v.a. eines: aufklären, um Ängst zu zerstreuen und Lust am Essen zu vermitteln.