BRS News
Das Kooperationsprojekt #AusGutemGrundAusNRW beim NRW-Tag
Am 17. und 18. August 2024 fand in Köln der NRW-Tag statt. Zusammen mit Ernährung-NRW präsentierten sich die Kooperationspartner LV Milch NRW, der mein-ei.nrw e. V. und der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband e. V. auf einer gemeinsamen Ausstellungsfläche. Sie motivierten die Besucher sich über den Wissensparcour über die ursprünglich regionalen Lebensmittel Ei, Fleisch, Getreide und Milch zu informieren und sich an einem Gewinnspiel zu beteiligen. Der Wissensparcour enthält auf verschiedenen Rollups Fragestellungen aus den landwirtschaftlichen Betriebszweigen der Urprodukte. Das interaktive Medium führt mittels Smartphone-Einsatzes und QR-Codes zu kurzen Videosequenzen, die es dann ermöglichen, die Fragestellungen richtig zu beantworten. Zahlreiche Besucher nutzen die Gelegenheit zu Gesprächen, um regionale Produkte und Spezialitäten aus NRW kennenzulernen.
Herkunftskennzeichen Deutschland: QS ermöglicht Prüfung im regulären QS-Audit
Mit nur einem Häkchen können sich QS-Systempartner zukünftig für die Überprüfung der neuen Herkunftskennzeichnung der ZKHL im Rahmen eines regulären Audits in der Datenbank des QS-Systems anmelden. Die Herkunftskennzeichnung bietet Lebensmittelunternehmern und Lebensmittelherstellern die Möglichkeit, ihre Produkte als ausschließlich in Deutschland hergestellte Ware auszuloben. Alle Produktions- und Vermarktungsschritte müssen hierfür nachweislich in Deutschland stattgefunden haben.
CarnaLibertas startet neues Projekt mit der Stiftung Foodward: Fakten statt Ideologien
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Der Kampf von CarnaLibertas gegen die Bevormundung der Konsumenten im Ernährungsbereich ist auch und in erster Linie ein Kampf gegen Ideologien und Fake News, mit denen von einer Vielfalt von öffentlichen und privaten Institutionen hinter den Kulissen auf nationaler und internationaler Ebene der Umbau unseres Lebensmittelsystems betrieben wird. Der Verein CarnaLibertas hat angekündigt, künftig mit der Stiftung Foodward zusammenzuarbeiten. Ziel ist es, (Ernährungs-)Fakten in verständlicher Form aufzubereiten und zu verteilen. Ermöglicht wurde diese Zusammenarbeit durch die Lucarna Macana AG, die einen Vorstandssitz im Verein hat.
EU-Agrarpolitik: Umgestaltung der Agrarsubventionen beeinflusst Verhältnis der Landwirt*innen zum Staat
Agrarpolitologen der Humboldt-Universität zeigen in einer Fallstudie, welche Folgen die Anpassungen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU für die Rolle von Agrarbetrieben in der Gesellschaft haben. In der Studie, die sich auf die aktuelle GAP-Förderperiode von 2023 bis 2027 bezieht, verdeutlichen die Wissenschaftler, dass diese Anpassungen die Rolle von Landwirt*innen in der Gesellschaft und ihr Verhältnis zum Staat verändert haben. Die Forschungsergebnisse sollen auch einen neuen Erklärungsansatz für die heftige Unzufriedenheit von Landwirt*innen mit der Agrarpolitik liefern, die zum Jahreswechsel 2023/24 zu einer Welle von Bauernprotesten führte.
Bestimmung eines Ammoniak-Emissionsfaktors in der Schweinemast bei sehr stark N/P reduzierter Fütterung
An der ehemaligen Leistungsprüfungsanstalt für Schweine der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Quakenbrück-Vehr wurden von Oktober 2020 bis September 2022 Untersuchungen zur Bestimmung eines Ammoniak-Emissionsfaktors in der Schweinemast bei sehr stark N/P reduzierter Fütterung durchgeführt. Da die TA Luft zur Zeit keinen Ammoniak-Emissionsfaktor für die sehr stark N/P-reduzierte Fütterung in der konventionellen Schweinemast ausweist, hatte die Untersuchung die Ableitung eines solchen Emissionsfaktors auf Grundlage standardisierter Messverfahren zum Ziel.
Massiven Flächenverbrauch über das Gesetz zur Stärkung der integrierten Stadtentwicklung stoppen
Am Donnerstag (15. August 2024) veröffentlichte das Ministerium für Landwirtschaft, Ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) einen vom Statistikamt Nord (StaNord) ausgewerteten Kauf- und Pachtpreisspiegel. Hierdurch soll mehr Transparenz auf dem landwirtschaftlichen Bodenmarkt hergestellt werden, heißt es in einer Pressemeldung des Bauernverbandes Schleswig-Holstein. Dass landwirtschaftliche Nutzflächen begrenzt sind, spiegelt sich weiterhin in der Entwicklung der Kaufpreise für Ackerflächen und Dauergrünland in Schleswig-Holstein wider. Während Ackerland in der Vorperiode (2021/2022) noch 41.762 Euro pro Hektar gekostet hat, ist der Preis 2022/2023 landesweit um 9,4 Prozent auf insgesamt 45.679 Euro pro Hektar gestiegen.
Erstmals sind auch die Pachtpreise für Ackerflächen und Dauergrünland gegenüber der Vorperiode landesweit erkennbar gestiegen. So nahmen die Pachtpreise für Dauergrünland um rund 3,2 Prozent (346 Euro pro Hektar) und für Ackerflächen um 1,8 Prozent (573 Euro pro Hektar) zu. Über das Gesetz zur Stärkung der integrierten Stadtentwicklung könnte man diesen Flächenverbrauch stoppen - wenn man wollte.
Moderne Ernährungswissenschaften betrachten nicht Einzelnährstoffe, sondern die Nährstoffmatrix eines Lebensmittels
In der Vergangenheit war es üblich, eine gesunde Ernährung am Nährstoffbedarf der für den Menschen wichtigsten Nährstoffe auszurichten. In dieser Zeit entstand die sog. Astronautennahrung oder die sog. Nährwertampel. Sie führte zu einem Lebensmittelsystem, das nach Algorithem Lebensmittel kreiiert, die teilweise weit über den Bedarf hinaus mit Vitaminen, Aminosäuren und Makronährstoffen angereichert wurden. Dabei wussten wir schon damals: eine ausgewogene Mischkost braucht keine Zusatzstoffe. Das Konzept der Nahrungsmatrix zeigt, dass Nahrung mehr ist als die Summe ihrer Nährstoffe. Möglicherweise wird dies dazu führen, dass die Empfehlung für den Verzehr fettarmer Produkte überarbeitet werden muss.
Verzicht auf Schwanzkürzen kann Tierleid u.U. verstärken
Prof. Dr. Dr. h.c. Zygmunt Pejsak, Leiter des Instituts für Veterinärmedizin an der polnischen Universität Krakow (JU-AU) wirbt für die Erlaubnis, auch künftig Ferkelschwänze innerhalb der ersten drei Lebenstage kupieren zu dürfen, wenn eine betriebliche Risikobewertung eine hohe Wahrscheinlichkeit von Kannibalismus erwarten lässt.
In großen Schweineproduktionsbetrieben, z. B. in Dänemark, Spanien und den Niederlanden, sind 2-5 % der Mastschweine von Schwanzbeißen betroffen. In Polen wird Schwanz- oder Ohrenbeißen in etwa 43 % der Zucht- und Mastbetriebe beobachtet. Die Zusammenstellung der Daten aus den EU-Ländern (EFSA) lässt den Schluss zu, dass das Problem des Schwanzbeißens in 30-70 % der Betriebe auftritt und bei ca. 5 % der Tiere zu Schwanzverletzungen führt.
Pejsak hat die Befürchtung, dass die politische Durchsetzung gesellschaftlich gewünschter Produktionstechniken u.U. zu mehr Tierleid führen kann.
Initiative Tierwohl ab 2025
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Die heiße Phase zur Vorbereitung für die ITW ab 2025 ist in vollem Gange. Ab sofort finden Sie das überarbeitete Programmhandbuch (Kriterienkataloge, Erläuterungen, Teilnahmebedingungen und Prüfsystematik) auf unserer Webseite im Download-Bereich. In einem Fragenkatalog sind Antworten auf viele Fragen rund um die neuen Bedingungen zusammengefasst.
Wichtig zu wissen: Es handelt sich nicht um eine neue Programmphase, sondern um eine Revision der Kriterien und Teilnahmebedingungen. Das bedeutet, bereits teilnehmende Betriebe müssen sich nicht neu anmelden, um weiter teilzunehmen. Sollten die Änderungen der Anforderungen für bereits teilnehmende Betriebe nicht umsetzbar sein, kann die Teilnahme an der ITW mit einer Frist von 3 Monaten jederzeit gekündigt werden. (Hinweis: Die Pflicht zu der Durchführung eines abschließenden Programmaudits bleibt dabei bestehen.)
Strom aus Biomasse künftig wieder förderfähig?
Viele Biogasanlagenbetreiber, die vor Jahren in die geförderte Stromerzeugung aus Biomasse eingestiegen sind, stehen aktuell vor einem Dilemma. Ihnen droht nach Ende der 20-jährigen Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) das Aus
, informiert Norbert Lehmann für agrarheute
(19.08.2024). Angeblich steht erneuerbare Energie aus Biomasse bei Wirtschaftsminister Robert Habeck wieder hoch im Kurs. Er plane ein Maßnahmenpaket für Strom aus Biomasse - aber nur zu bestimmten Tageszeiten.