Lahmheit sorgt für viele Konsequenzen auf dem Betrieb. Neben höherer Arbeitsbelastung, leiden unter anderem Wirtschaftlichkeit und Tierschutz.
Lahme Kühe haben Schmerzen und leiden unter Umständen stark unter ihrer Erkrankung. Laut Tierschutzgesetzt sind wir verpflichtet, das Leben und Wohlbefinden der Tiere in unserer Obhut zu Schützen. Dies bedeutet, dass wir nicht nur an einer frühzeitigen Erkennung / Vermeidung von Lahmheiten interessiert sollten, sondern im Falle der Lahmheit auch die richtigen Maßnahmen ergreifen müssen. Dazu gehört neben einer Klauenpflege und Entlastung der betroffenen Klaue auch häufig eine Vorstellung beim Tierarzt. Dieser kann beurteilen, ob eine medikamentöse Behandlung notwendig ist.
Wichtige Abgangsursachen im Milchkubestand sind Unfruchtbarkeit, Stoffwechselprobleme, Eutererkrankungen sowie Klauen- und Gliedmaßenerkrankungen.
- Leistungen der Milchkühe und deren Gesundheitsrisiken (Bundestierärztekammer)
Lahme Kühe haben Schmerzen. Eine verlängerte Liegedauer und reduzierte Futteraufnahme sind die Konsequenz. Dadurch kann es zu Einbußen in der Milchleistung kommen. Bereits geringgradige Lahmheiten haben diesen Effekt. Um die Leistungsfähigkeit der Kuh zu erhalten, sind regelmäßige Kontrollen der Lahmheit und eine professionelle Klauenpflege notwendig.
- Leistungsabfall bei Lahmheit (Universität Bern)
Neben dem Aspekt des Tierwohls ist eine lahme Kuh auch wirtschaftlich belastend für den Betrieb. Die Kosten einer Erkrankung sind sehr variabel. Sie setzen sich aus der Therapie der Lahmheit, der Arbeitskraft, dem Milchleistungsrückgang, Verlust durch Rückstände enthaltende Milch aber auch aus einer verschlechterten Fertilität, erhöhten Abgangsrate, Verlusten am Schlachtkörper und Folgeerkrankungen zusammen. Beschriebene Kosten für eine Lahmheitsind abhängig von der Berechnung aber können bis zu 400 Euro pro Kuh und Jahr betragen (agrarheute). Eine aktuelle Modelrechnung berechnet folgende Preispunkte: ~300 Euro/ Jahr pro Lahme Kuh; ~ 400 Euro / Jahr Kühe mit Dermaitis Digitalis; ~ 12 Euro pro Lahmheitswoche
(Journal of Dairy Science)