Rahmenbedingungen
Tierschutz und Haltung
Entsprechend den Vorgaben des Tierschutzgesetzes, ist jeder, der ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, verpflichtet, das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen zu ernähren, zu pflegen und verhaltensgerecht unterzubringen. Grundsätzlich muss jeder Rinderhalter über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung seiner Tiere erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen. Jeder, der ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, ist u. a. verpflichtet, das Tier angemessen zu pflegen. Zur Pflege der Tiere gehört nicht nur die Heilbehandlung im Krankheitsfall, sondern auch die Gesundheitsvorsorge. Gesamteindruck von Herde und Einzeltier sind gründlich m täglichen Arbeitsablauf zu überprüfen.
- Tierschutzgesetz
- Zukunftsfähige Milchviehhaltung (Bundesinformationszentrum Landwirtschaft)
Anwendungen von Wirkstoffen
Für die Behandlung von infektiösen Klauenerkrankungen bei Rindern und kleinen Wiederkäuern sind eine Reihe Fertigarzneimitteln zugelassen. Diese enthalten unterschiedliche Antibiotika und Antiseptika als Wirkstoff. Eine Behandlung von Klauenerkrankungen mit Kupfersulfat-, Zinksulfat- oder Formaldehyd-Klauenbädern ist arzneimittelrechtlich nicht erlaubt. Eine Verschreibung durch den Tierarzt ist dabei für apothekenpflichtige Fertigarzneimittel immer notwendig.
- Tierarzneimittel (BMEL)
Neben dem Aspekt des Tierwohls ist eine lahme Kuh auch wirtschaftlich belastend für den Betrieb. Die Kosten einer Erkrankung sind sehr variabel. Sie setzen sich aus der Therapie der Lahmheit, der Arbeitskraft, dem Milchleistungsrückgang, Verlust durch Rückstände enthaltende Milch aber auch aus einer verschlechterten Fertilität, erhöhten Abgangsrate, Verlusten am Schlachtkörper und Folgeerkrankungen zusammen. Beschriebene Kosten für eine Lahmheitsind abhängig von der Berechnung aber können bis zu 400 Euro pro Kuh und Jahr betragen (agrarheute). Eine aktuelle Modelrechnung berechnet folgende Preispunkte: ~300 Euro/ Jahr pro Lahme Kuh; ~ 400 Euro / Jahr Kühe mit Dermaitis Digitalis; ~ 12 Euro pro Lahmheitswoche
(Journal of Dairy Science)
Verbraucherumfragen zeigen, dass dem Verbraucher eine artgerechte Tierhaltung wichtig ist. So ist laut einer Umfrage für 80% der Menschen die Weidehaltung einer der wichtigsten Tierwohlparameter. Da Weidegang zu weniger lahmen Kühen führen kann, ist dies ein gutes Beispiel dafür, wie der Verbraucher Einfluss auf die Gesundheit der von uns gehaltenen Tiere Einfluss nehmen kann.
- Imageträger Weidehaltung (elite-magazin)
- Weidegang reduziert Lahmheiten